RSS Feed

Juli, 2012

  1. The Grand Restaurant Berlin

    Juli 28, 2012 by Christiane

    wir hatten ja bereits über die Eröffnung vom The Grand Restaurant berichtet, konnten aber natürlich wenig zum Essen aussagen. Nachdem der erste Hype nachgelassen hat, waren wir gestern Abend mit Freunden dort verabredet waren und können daher fast live einen Bericht abliefern.

    Wir waren gestern gegen 19:00 dort verabredet und trafen auf ein recht leeres Restaurant, was aber mehr damit zu run hat, dass schicki mitti erst später zum speisen zu gehen pflegt. Durch einen kleinen VIP Bonus (Danke Tilo!!!) bekamen wir ein zauberhaftes Plätzchen auf der Sommerterrasse, welches uns erlaubte den Rest des Abend einen guten Blick auf das Geschehen und Schön und Schöner zu werfen. Die Terrasse ist ausgesprochen charmant und auf unserem kleinen grünen Lederbänkchen fühlten wir uns an diesem ausgesprochen warmen Abend sehr wohl. Die Tische sind schlicht weiß eingedeckt und bilden mit den Schiffs (oder Terrassen)- Dielen ein elegantes Esamble.

    Die Karte bietet bekanntes aus dem Rodeo wie die Etagere mit Meeresfrüchten, Austern, Beef Tartare , zu den Steaks mit auszuwählenden Beilagen, Caesar Salad, Steaks bis zum dry aged Beef für 98€ und vieles mehr. Zusätzlich kann man zwischen zwei Menüs wählen.

    3 oder 4 Gänge Fleisch & Fisch oder vegetarisch stehen ebenfalls zur Auswahl. Schnell entschied ich mich für folgende Menüfolge:

    Oktopussalat, schwarze Nuss und Schweinebauch
    Bachsaibling mit lauwarmen Kartoffel,-Radiesschen,-Gurkensalat
    Birnensorbet, Ganache und Babybirne (38€)

    Thomas entschied sich für 220g Beef Tatare zum selberanmachen und auch meine Portion zur Hälfte mit zu verputzen (23€)

    Unsere Begleitung (zwei sehr charmante Herren) entschieden sich zum Einen für das Gleiche Menü wie ich zum Anderen für die 4-Gänge (48€) mit Kalbsfilet als Hauptgang und Pfifferlinge (sorry auf der Menükarte stand noch was…glaube ich…Kalbsfussirgendwas).

    Schnell bekamen wir einen sehr lieben Gruß aus der Küche (mal wieder Danke Tilo…I‘ love you) der aus einer Vichysoisse( per se kaltes Kartoffelsüppchen aus Frankreich und wird Witschiwass gesprochen) und einer Jakobsmuschel in japanischem Semmelbrösel bestand. Das Süppchen..mmmmmhhhhh… war supersamtig mit einem leicht scharfen Abgang, ausgelöst durch ein bisschen Chili. Die Jakobsmuschel war sehr saftig und sah sensationell in dem japanischen Gekrösel aus. Hat auch so geschmeckt. Die Begleitung stimmte zu.
    Zusätzlich wurde wunderbares frisches Brot mit salziger Butter gereicht..da hätte ich gerne eine Cafe de Paris Butter gehabt, von der ich weiß, dass die Küche diese ausgezeichnet zubereitet.

    Als nächstes folgte der Oktopussysalat und sah einfach grandios aus. Auf dem gehackten Oktopus saß ein leuchtend pinkfarbener Babyoktopus (den bekam Thomas), feine hauchdünne Scheiben vom Schweinebauch – der übrigens ganz mager daherkam, dünn gehobelt die schwarze Nuss (ein Hammer, das kleine mutierte Walnüsschen) und irgendwelche bunte Marmelade. Kurz zusammengefasst – großes Kino Leute, großes Kino! Zart, saftig, überraschende Geschmäcker auf einem Teller, optisch TOP.

    Mein Hauptgang war der Bachsaibling. Wieder optisch ein Gedicht. Der Fisch zart, saftig und hätte nach Heinz Horrmanngesetz 5 sec. früher raus müssen. Ich fand ihn so perfekt. Zart, saftig fiel er blättrig auf die Gabel (an der Stelle hätte ich mir aus dem netten Kruppstahl ein Fischmesser gewünscht). Der Kartoffelsalat war fein gewürfelt, frisch mít der Gurke und den Radieschen und optimal für so einen warmen Abend. Aber die Sauce!!! Ein Schäumchen aus irgendwie Wein und Zitrone (klärte sich nachher auf – aber erzähle ich nicht, weil ich noch verwirrt bin von den Zutaten). Molekularkitchen lässt grüßen. Großartig. Mein Hauptgang großartig, großartig, geil.

    Thomas sein Beef oder Beauf Tartare kam klassisch daher. Cornichos, Kapern, Zwiebeln, Tomaten, Salz, Pfeffer usw.. Das Filet war wunderbar im Geschmack und die Menge hat auch noch für das Resteessen bei Mark gereicht. Kann man nichts falsch machen und ist ein wunderbares Gericht, wenn man sich an rohes Rinderfilet wagt.

    Christian berichtete, dass er auch sehr zufrieden mit seinem Kalb sei (er hatte den Bachsaibling als Zwischengang) sei. Sah ebenfalls optisch toll aus und das Fleisch aus der Ferne zart rosa. Die Pfifferlinge saher so perfekt geputzt aus, wie ich es nie hinbekomme – wie gamahlt…wein.

    Dazwischen wurde auch immer wieder frischens Brot gereicht und die Bedienung fragte lieb nach, ob auch alles fein sei und uns es auch gut gehe -nett 🙂

    Doch zum Dessert! Kann ich bitte die Rezepte haben, kann ich das Bitte jeden Tag bekommen, und wenn nicht, bitte, bitte dann wenigsten das Birnensorbet? Jeden Tag?

    Auf einem hübschen schmalen Teller wurde uns das Dessert gereicht. Ne ordentliche Portion Ganache (Schoko, Schoko), das besagte Sorbet (schlabber) und ein Babybirnchen zur Hälfte in Schoko getaucht + ein hauchzartes Schokostängelchen. Das Dessert war schokoladig, erfrischend und unbeschreiblich lecker.

    Jetzt könnte man sagen, ich schreibe das nur weil Tilo Roth (Küchenchef The Grand Restaurant) ein guter Freund ist und ich die Rezepte will (ja, die hätte ich echt gerne), aber Tilo und die uns kennen wissen, wenn’s nix wäre, hätten wir gemault. Und seien wir mal ehrlich, egal wer kocht, der Sparstrumpf musste für den Abend schon ein bisschen geräubert werden, da akzeptiere ich kein Gestümper. SO! Hat sich sooooo gelohnt, die nächsten Wochen bei trocken Brot und Billigwein unter der Brücke zu hausen ( ja ich übertreibe, bin aber Schwabe, ich darf, nein muß, sparsam rüberkommen)

    Aber jetzt muss ich trotzdem ein bisschen meckern. Die Getränkepreise. Für eine kleine Spezi oder Apfelsaft 4€ für einen 0.2 Veltliner 8€ finde ich zuviel. Den Espresso für 2.50€ war da das Schnäppchen.

    Aber Fazit: Wir hatten einen tollen Abend mit netten Freunden, tolles Wetter, charmanter Service, grandioses Essen und einen geschmälerten Geldbeuter. War’s aber absolut wert. Nix für jede Woche, aber gerne wieder.

    UND…freue mich trotzdem jedes Mal auf back – to – Kreuzberg..da sind die Leute einfach relaxter und ich muss keine hohen Haken tragen um reinzupassen. Aber underdorg zu sein in Mitte ist irgendwie auch cool, wenn’s Essen so schmeckt…

    Tilo – Rezepte….bitte, schneck, schleim, blinker, zwinker…


  2. Ratskeller in Bremen

    Juli 28, 2012 by Christiane

    dieses Mal hat es meinen Kollegen Mark und mich nach Bremen verschlagen. Der geschäftliche Termin endete etwas früher, so daß wir die Gelegenheit natürlich nutzten, um uns noch ein bisschen Bremen anzuschauen. Da ich meinem lieben Gatten versprochen hatte, ungeschälte Krabben (Granate wie der Norddeutsche zu sagen pflegt) mitbringen wollte, machten wir uns auf den Weg zum Domshof / Rathausplatz um den hiesigen Markt zu besuchen und einen kleinen Lunch einzunehmen.

    Wie im hohen Norden üblich, wir aus dem Taxi raus, Platzregen, brrr. Geistig habe ich mich schon von den Granaten verabschiedet. Aber hey, wir sind doch Berliner und daher hart im nehmen. Gehen wir doch eloquent mit brennenden Autos und nicht-existenten Flughäfen um.

    Also ab auf den Markt, 1 KG Granaten und 3 KG Kühleis erstanden und ab in den Bremer Ratskeller. Dieser befindet ich – wie der Namen schon sagt in einem Keller des Rathauses. Der Keller ist wirklich hübscher Gewölbekeller, groß mit Separees und wird gerne von älteren Herrschaften frequentiert. Schnell fühlt man sich wieder wie 20. Schnell noch darüber nachgedacht, ob Reanimationsmaßnahmen umgesetzt werden könnten und ab an einen freien Tisch. Da saßen wir nun und saßen und saßen, bis sich dann ein freundlicher Mitarbeiter aus dem gegenüberliegenden Büro unserer erbarmte und darauf hinwies, hier würde nicht bedient werden, alles gesperrt.
    Hmmm- vielleicht hätte ich mir vorher eine Lesebrille eines anderen Gastes ausleihen sollen um die imaginäre Sperrung wahrnehmen zu können.

    Aber egal. Der freundlicher Mitarbeiter aus dem gegenüberliegenden Büro, führte uns in den nicht gesperrten Bereich und in eines der echt niedlichen Separees. Da saßen wir nun und saßen und saßen, bis sich dann ein freundlicher Mitarbeiter aus dem Service (nachdem Mark ihm ein Bein gestellt hat) und wir unsere Bestellung aufgeben konnten.

    Wir entschieden uns für den Kabejau mit Zitronensößchen und Salzkartoffeln für schmale 6,90 (Tagesgericht) und Schnitzel mit Pommes und Salat um die 12€.

    Ein wenig verängstigt beboachtete ich die herumeilenden Kellner. Alle hatten Platten mit Tellern und solchen Deckel, die man eigentlich nur aus dem Krankhaus kennt. OhOh..dachte ich mir so – dat wird nix.
    Nach wenigen Minuten kamen dann auch unsere Speisen. Nochmals ohoh (stelle fest, ich wiederhole mich heute). Aber Überraschung! Der Fisch war butterzart und zerfiel glasi, blättrig. Die Sauce frisch und nicht künstlich abgebunden, die Kartoffeln perfekt, Portion mehr als ausreichend. Sehr gelungen. Das Schnitzel von Mark sah gut aus (nicht dünn, eher klassisch Hausmannskoststandardmäßig), und schien auch zu schmecken. Dazu gereicht wurde eine Pilzsauce, Pommes und einen kleinen Salat. Der Salat sah sehr frisch aus mit Endivie, Chicoree, Sprossen und den üblichen Standards. Auch schön.

    Gesamt betrachtet, nach einem schwierigen Start waren wir gesättigt und genug motiviert uns quert durch die Stadt auf dem Weg auf den Bahnhof zu machen.
    Also dieses Essen war deutlich besser als letzthin bei einem Italiener in Köln, den Mark und ich als den schlechtesten Italiener der Welt bezeichnen würden. Da habe ich mir das bloggen echt gespart.

    http://www.ratskeller-bremen.de/


  3. Katzenfutter

    Juli 26, 2012 by Christiane

    Kater Wassilsy will sich versenden

    Wassily Breuer versandbereit

    letzhin wurde ich gefragt, ob unsere beiden Katzen auch solche Gourmets sind und was bei denen in’s Näpfchen kommt. Um die erste Frage zu beantworten, ja, sie sind Gourmets. Aber vielleicht stelle ich die beiden erst einmal vor:
    Da wäre Wassily Breuer, klassischer Stubentiger im sexy Menschenalter +/- 35. Gut gebaut (manche sagen moppelig), sehr schönes grau getigertes Fell. Ein wahres Prachtstück, welcher auch die Beinamen: Wassilowisch, Wassiliowitschi, Wassi, Dickbauch, Stinkefüsschen (hat er nicht, aber er lässt sich so gerne von mir die Zehen kraulen), König Dickbauch und hin und wieder Dümmer trägt. Nummer zwei im Bunde ist seine Zwilligsschwester CoCo Chanel. Auch sie im besten Alter und sehr wohlgeformt. Optik – wie der Bruder nur kleiner. Sie hört auch auf die klangvollen Namen: Cocolininchen, Tortellinchen. Zicke, kleine Mistgurke (wenn sie Wassily wieder ohne Grund haut). Mein Kollege Mark nennt sie Muschi und Paule…

    Die Namen haben sie erhalten, weil Wassily, als wir ihn aus dem Tierheim geholt haben, immer auf dem Wassily Breuer Stuhl lag und CoCo sich in den Kleidern verschanzt hatte. Eigentlich wollten wir die Viecher Washington und Gwendolyn nennen – aber die anderen Namen haben sie sich sich regelrecht selbst gegeben und hören auch brav darauf.

    Bevorzugt möchten Sie natürlich alles essen was wir so auf den Tisch stellen. Da wird dann laut gequitscht, geschnattert (ja, Wassily ist ein echtes Plaudertäschchen) und wir werden mit Liebesattacken versehen, wenn wir Lachs oder Fleisch in der Küche zubereiten. Natürlich fällt für die Beiden auch immer a‘ bisserl ab. Wird Hackfleisch gekauft, berücksichtigt man natürlich auch die beiden kleinen fast verhungerten Mietzen. Wassily mag recht gerne Parmesan und Kartoffelchips, während CoColinchen doch eher auf zarte Putenbrust wert legt.

    Grundsätzlich sind sie recht wählerisch. Huhn sollte nicht gekocht sein, sondern lieber frisch, Käse muss nicht sein (sollte ja auch nicht), frischer Fisch – da werden sie echt zu Raubkatzen. Am liebsten mögen sie natürlich die Jagd nach Essen. Das kann heißen, in der Küche steht Essen abgedeckt – da muss man schon mal das Deckelchen lüpfen und schauen ob’s für Frauchen und Herrchen auch gut genug ist oder aber ne Motte kommt vorbeigeflogen – schmeckt offensichtlich auch 🙂

    Auch können die Pfoten ganz lang werden, wenn man allein schon das Auffreissgeräusch von einem Wurstpäckchen oder Feinkostsalat hört. Da ich beim Parmaschinken immer den Fettrand abmache, besteht ja eine wunderbare Chance, sich zu recken und mit der Pfote zu versuchen, diesen heimlich zu klauen. Da kann kein Minütchen gewartet werden, so knurrt doch das kleine Bäuchlein (mal im Ernst, wenn eine unserer Katzen sich auf so ein Minififfi legt, ist der platt..). Auch wenn die beiden am anderen Ende der Wohnung tief und fest schlafen, hören sie und zack sind sie da. Auch wenn man nur in die Richtung der Küche geht, rast eine der Katzen hurtig an einem vorbei, rutscht auch mal auf den Dielen aus um hungrig vor dem Kühlschrank zu stehen. Dumm, wenn TB oder ich nur bis in’s Klo wollten…

    Nach dem Besuch einer befreundeten Katze (Maxi) haben Dumm & Dümmer auch noch gelernt, die Softbeutel von kitekat oder geschickt das Trockenfutterpaket zu öffnen um (wie nett) sich selbst zu bedienen zu können. Man möchte uns ja nicht überflüssigerweise belästigen. Auch haben wir neulich festgestellt, der schöne Wasserkrug auf dem Salontisch im Wohnzimmer dafür geeignet ist. Ist ja auch ungemütlich immer auf dem Boden sein Wasser zu bekommen. Ein bisschen stilvoll muss es für die Mietzen schon sein. Aber als wir beim ersten Mal die neue Fähigkeit entdeckt haben (DSoftpack oder Tüten öffnen) waren wir schon ein bisschen stolz.

    Keine Frage, wir verwöhnen CoCo und Wassily – aber es gibt auch ordentliches Katzenfutter für die Slimline. Damit sie sich nicht langweilen, kaufen wir immer von diversen Firmen und sorgen für ein abwechslungsreiches Essen. Die beiden erwarten auch ein pünktliches servieren. Dafür kann man uns durchaus morgens um 5 mit scharren an der Schlafzimmertür, weinenden Miezlauten (da sind die beiden Streithammel ein Herz und eine Seele, einträchtig regelrecht) und wenn’s nicht klappt mit gegenseitigen lauten vermöbeln sorgen.

    Thomas der Gute, opfert sich dann und füttert die beiden. Beide folgen – bzw. rennen vorneweg in die Küche und wenn Herrchen es richtig macht, weisen sie ihm liebevollst den Weg zu den Fressplätzchen. Wassily springt dann immer gerne vorneweg und schubst Thomas an, so könne er doch schneller gehen. Da CoCo Angst hat, sie bekommt nicht genug Kitekat oder Felix-Nassfutter, haut sie bei der Gelegenheit Wassily eine auf den Kopf. An den Fressnäpfen glückliches schmausen – aber nach der Hälfte wird getauscht, könnte ja sein, dass das was der / die andere hat besser ist.

    Wassiliy haben wir schon so weit kultiviert, dass er auch gerne mit der Pfote in den Napf geht und jedes Fleischbröckchen stilsicher herauspickt. Tres chic.

    So aber nun genug, gleich wird einer der beiden ankommen, schnurren, schnecken, schubsen, auf den Rücken schmeisen, ist das letzte Essen doch schon so lange her..

    Wer ist nur wer….liebe Claudia T.


  4. Walther am Park, Görlitzer Straße – CLOSED

    Juli 24, 2012 by Christiane

    Also diese Location ist echt einem starken Wandel unterworfen. Es war mal der Allemanne, dann New Orleans Haus, geliebtes Schuschel & Deibel, geliebtes TuEs und jetzt das Walther am Park, nicht zu verwechseln mit dem Walter in der Wrangelstraße – verwirrend (wobei die zwei Walthers auch noch zusammengehören). Würde es sich um ein Land handeln, würde man von einer abwechslungsreichen Vergangenheit sprechen. Aber nun gut, Geschichte hin oder her – es geht um’s jetzige Walther am Park in der Görlitzer Straße 42 in Kreuzberg.

    Die Einrichtung hat sich nicht sehr verändert. Es gibt immer noch nette böhmische Gläser die als Teelichthalter dienen. Große schwere Kristallaschenbecher, 50 Jahre Espressotässchen, alte Bilder aus Kreuzberger Zeiten, dunkle Tapete und nette Bedienung.

    Zum Essen gibt es am Wochenende Frühstück (ab 10:00), welches wir zwar noch nicht versucht haben, aber sehr ansprechend und reichlich wirkte. Am Abend gibt es so nette Kleinigkeiten wie die allseitsgegenwärtige Tacochips, Fettbremme (der Berliner würde Schmalzstulle sagen), Brotzeit, Brezel mit Obazda. Der Obazda ist zwar aus der Metro und die Brezel TK aufgebacken – aber nett draussen sitzen, ein Astrabierchen schlürfen, gedankenverlorene auf den Park starren, während der Obazda immer weniger wird – Uiiiiiii – ist das fein. Zumal der Floriansgarten jetzt ein Pizzaklub ist und ich Obazdaentzug habe (wobei wir ihn jetzt einfach selbermachen, soooo).

    Die Brotzeit kommt reichlich mit Baguette und Graubrot daher und Sauergemüse (Übersetzung: Essiggürckchen, Essigmöhren usw.) Dazu gibts Käsewürfelchen, Leberwurst, roher Schinken und andere kleine Leckereien zum salzigen Naschen. Preis 7,80€ kann man nicht meckern.

    Das Walther am Park ist ein sehr netter Ort um noch gemütlich ein Bier (Astra) oder Wein zu schlürfen, drin oder draussen den Spaziergängern zu zuschauen (und klar zu lästern) oder mit der netten Bedienung ein bisschen zu plauschen. Wir hoffen, es hält sich länger als die Vorgänger.

    Leider keine Internetseite – dafür ein paar Bilder


  5. Belon Brasserie am Maybachufer – CLOSED –

    Juli 17, 2012 by Christiane

    Wenn einen Mal wieder der französische Moment übermannt, kann man natürlich einen Flug nach Frankreich buchen, mit einem Baguette sich auf den Kopf hauen oder aber einfach ein nettes französisches Restaurant aufsuchen. Nach einigem googlen sind wir auf die Brasserie Belon in der Schinkestraße 14 in Neukölln gestossen. Steht man vor dem Restaurant, kann man sich über jede Menge nette Plätzchen in der Sonne oder im Schatten freuen. Drin selber fällt einem das schlichte, fast kühl anmutende Ambiente auf. Schlicht, aber durchaus ansprechend. Nix mit Baskenmütze und karierten Tischdecken und einer kellnernden Chansonette. Auf den Tischen alte Apotherkerfläschchen mit Kamille – nett.

    Die Karte ist sehr übersichtlich. Vielleicht drei Vorspeisen, 4 Hauptgänge und 2 Desserts. Das wars. Es gibt auch noch eine Frühstückskarte bis 18:00 mit sich durchaus nett liest und Lachstatar, französischen Käse und andere Leckereien beinhaltet. Zur Vorspeise konnte man zwischen einem Süppchen und Matjes mit Apfelscheiben und Zwiebelconfit wählen. Moniseur entschied sich für den Matjes. Ich mich für liebevolle Enthaltung, hoffte ich doch auf ein leckeres Rillette oder aber Schneckchen. Zum Hauptgang bliebt die Wahl zwischen einem Entrecote (16€) , Rotzunge, Maispoulardenbrust (15€) und einem vegetarischen Röllchen. Da ich kurz vorher in Bremen einen Kabeljau hatte, entschied ich mich für dat Hühn und TB für das Entrecote.

    Nachdem wir unsere Bestellungen aufgegeben haben (ich trinke Rollberg Bier 3,20, TB einen Weißwein für 4,80) bekamen wir eine sehr leckere selbstgemachte Bärlauchbutter und Baguette. Dieses wurde auch ohne explizites auffordern nett nachgereicht. Ich persönlich mag ja keinen Matjes, dieser war aber sehr frisch und schmeckte nicht nach übersäuerten Zwiebelscheiben und gab eine gute Kombi mit der süßen Marmelade und den etwas herb gewürzten Apfelscheiben ab. Sehr gelungen. Preis 9€ (na ja, schon ordentlich).
    Das Entrecote war eine ordentliche Portion, rosa gebraten und wurde klassisch mit Rosmarinkartoffeln und geschmorten Tomätchen gereicht. Dazu gab es einen Jus, der ein wenig zuviel Estragon enthielt und lt. Thomas den feinen Geschmack des Fleisches ueberlagerte. Das Fleisch selber war kräftig angebraten und hatte dadurch einen schoenen rauchigen Geschmack. Die Mailpoulardenbrust wurde auf einem Spiegel aus Speck- Kartoffelpüree gereicht. Dazu kleine grüne Spargelscheibchen vom Grill. Das Fleisch war sehr saftig, KaPü gut gewürzt. Kann man aber auch nicht viel falsch machen, hat gut geschmeckt, war reichlich.

    Als Dessert hätte es noch ein weißes Schokosoufflee gegeben, aber wir waren doch mehr als nur satt und musten dann leider verzichten. Alternativ könnte man auch eine Rohmilchkäseplatte wählen. Aber der hätte auch nicht mehr reingepasst.

    So, Fazit: Ist ein netter Laden und wir haben uns wohlgefühlt. Ein bisschen mehr Auswahl bei den Vorspeisen und Hauptgängen hätten wir uns durchaus gewünscht, sind aber zufrieden und brav nach Hause.
    Der Wein mit 4,80 (das war der günstige Domain de maubert) fanden wir gut – aber TB meinte, der würde dann schon schädeln. Preislich, ordentlich. Aber wir kommen gerne wieder, ganz besonders wenn man dem munteren Markttreiben am Maybachufer (Türkenmarkt) zugucken kann.

    http://www.belon-brasserie.de/html/contact.html