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Oktober, 2012

  1. Bieberbau Berlin

    Oktober 29, 2012 by Christiane

    netterweise hat mich mein ehemaliger Chef am Freitag zum Abschied in den Bierbau in der Durlacher Straße in Wilmersdorf eingeladen.

    Ich hatte noch einiges davon gehört und war demnach sehr gespannt. Im Vorfeld hatte ich mich natürlich vorbereitet und schon mal die Speisekarte im Internet studiert.

    Der Bieberbau befindet ich in den Nähe des Bundesplatzes und liegt in einer ruhigen Wohngegend. Hier erwartet man erst einmal kein Restaurant der gehobenen Klasse.

    Betritt man das Restaurant Bieberbau, fällt einem sogleich der putzige Gastraum auf. Putzig, da an den Wänden überall Faune und Feen in einer Art Stuck angebracht sind. Eine Holz/Gipsdecke bestärkt den Eindruck eines sehr netten, gemütlichen Restaurants. Die Tische sind klassisch elegant mit Tischdecken und Stoffservietten eingedeckt. Schön so…man fühlt sich sogleich sehr wohl.

    Nachdem wir Platz genommen haben, wurde uns sogleich ein Rieslingsekt mit Chassis angeboten, der perfekt gekühlt serviert wurde. Sehr lecker.

    Auf der Karte werden jeweils zwei Menüs angeboten. Diese können als 3-Gänge, 4-Gänge oder 5-Gänge gewählt werden. Ein Mix aus beiden Menüs ist aber durchaus möglich.

    Hier das Menü:
    Menü 1
    Marinierte Kalbszunge mit geräuchertem Sellerie
    und Feldsalat
    Birnenchutney & Meerettich
    ♦ ♦ ♦
    Geschäumte Topinambursuppe mit französischer Blutwurst
    Brunnenkresse, Johannisbeeressig & Taubnessel
    ♦ ♦ ♦
    Ochsenbacke „35 h“ mit Kartoffel-Röstzwiebelstampf
    Knuspriger Lauch, Süßholzjus & Wildkräuter
    ♦ ♦ ♦
    „Obatzda“
    Kreuzkümmel, Rettich & Pumpernickel
    ♦ ♦ ♦
    Tarte Tatin vom Boskoop mit geeister Petersilie
    Petersilienwurzelchips & Mumbai Curry

    3-Gang (Kalbszunge, Ochsenbacke, Obatzda) 35,00 €
    3-Gang (Kalbszunge, Ochsenbacke, Tarte Tatin) 39,50 €
    4-Gang (ohne Obatzda) 48,50 €
    5-Gang 56,50 €

    Menü 2
    Gebackenes Landei mit Blumenkohl und Tsarskaya
    Hausfrauenart
    ♦ ♦ ♦
    Müritzzander mit Borschtschsalat
    und Dillschmand
    Gärgurkenganité, Honigpomelo & Daikonkresse
    ♦ ♦ ♦
    Ruppiner Heidelamm mit Zartweizen
    und Muskatkürbis
    Salbei & Piemonteser Haselnüsse
    ♦ ♦ ♦
    Deutsche Käseauswahl von Blomeyer

    ♦ ♦ ♦
    Crèmige Guanaja – Herrenschokolade
    mit Cassissorbet
    Butterkaramellen & Pistazien

    3-Gang (Landei, Lamm, Herrenschokolade) 39,50 €
    4-Gang (ohne Käseauswahl) 49,50 €
    5-Gang 59,50 €

    Wir entschieden uns für das 3-Gänge Menü, welches sich auch mehr als ausreichend erwies.

    Ich wählte den Zander als Vorspeise, die Ochsenbacke als Hauptgang und die Herrenschokocreme.

    Als Gruß aus der Küche gab es Miniknäcke mit einem Belag, den ich leider schon vergessen habe (es gab so viel leckeres an diesem Abend, da kann man ja mal was vergessen..).

    Danach wurde als weiterer Gruß die Neuinterpretation eines Toast Hawaiis gereicht. Das Toastbrot wurde eher durch eine Frittata ersetzt, statt Schinken eine Schinkenmousse. Sehr lecker und optisch sehr, sehr schön. Beides wurde auf einer Art großer Flussstein serviert – witzig, coole Idee.

    Der Zander wurde perfekt gebraten serviert. Dazu gab es den Borschschsalat und Gärgurkenganité, Honigpomelo & Daikonkresse gereicht. Auch hier optisch sehr perfekt. Ein bisschen mehr Salz hätte es beim Zander vielleicht sein können. Das ist aber echte Geschmackssache. In sich war das Gericht sehr stimmig und ich fand gerade die Kombi – heißer Zander, kaltes crunchiges Ganite und den kalten Rote-Beetesalat sehr gelungen.

    Als Hauptgang wählte ich die langsam geschmorten Ochsenbäckchen mit Kartoffel-Röstzwiebelstampf
    Knuspriger Lauch, Süßholzjus & Wildkräuter. Die Bäckchen waren wie erwartet sehr zart, der Stampf mit dem Lauch auch wieder durch die verschiedenen Konsistenzen sehr gelungen. Den Jus hätte ich mir vielleicht ein bisschen intensiver gewünscht. Alles in Allem aber auch sehr gut.

    Vor dem Dessert, gab es wieder einen kleinen Gruß aus der Küche – und auch nach dem Dessert wurde noch ein Betthupferl gereicht . Auch hier – was soll ich sagen optisch ein Knaller und nett hier noch ein Häppchen, da noch ein Häppchen. Das Zwischendesserthäppchen überbrückte die auch recht lange Zeit, bis das eigentliche Dessert gereicht wurde. ich muss dazu sagen, die Schokocreme war herrlich cremig und schmeckte schön, schön nach Schokolade und das Cassissorbet war die Wucht. Unglaublich geschmacksintensiv, frisch und perfekt zur Schokolade.

    Zum Service – dieser war sehr aufmerksam und es wurde immer freundlich nachgeschenkt. Die Beratung für den Wein (wir entschieden uns für einen Riesling) war ausgezeichnet und der Wein ausgesprochen gut.

    Der Abend hat mir sehr gut gefallen und ich werde sicherlich auch gerne wiederkommen. Ich fand auch das Ganze drumherum sehr geeignet, um auch mal mit Geschäftsfreunden zu dinnieren.

    Danke für Einladung, Ex-Cheffe!

    Restaurant Bieberbau
    Koch und Inhaber: Stephan Garkisch
    Durlacher Straße 15
    10715 Berlin – Wilmersdorf

    www.bieberbau-berlin.de


  2. Fräulein Wild Dresdner Straße Kreuzberg

    Oktober 29, 2012 by Christiane

    Letzthin traf ich mich mit einer lieben Freundin zu einem schönen Frühstück. Wir entschieden uns dabei für das Cafe Fräulein Wild in der Dresdner Straße in Kreuzberg (gegenüber den Gorgonzola Club).

    Das Cafe ist sehr nett und liebevoll eingerichtet. Karierte, bunte Sofakissen, hübsche Stühle, Sofas, witzige Deko. Sehr nett und gemütlich. Claudia und ich entschieden uns für eine Frühstücksetagere für zwei Personen / 13€ bestehend aus Käse, Feigensenf, Salami, Serranoschinken und Obst. Dazu zwei Bioeier für je 1.50€.

    Angerichtet war die Etagere sehr hübsch. Orangen, Erdbeeren, Salami etc. sehr ansprechend. Was mir aber nicht so gefallen hat, ist die Menge. Es gab eine sehr schöne Käseauswahl, aber eben immer nur ein Scheibchen. Sah ein bisschen verloren aus. Die Qualität von den Produkten allerdings war sehr gut. Es gab dazu zwei Brötchen, zwei! Scheibchen Butter und sehr gutes dunkles Brot. Auf Nachfrage, bekamen wir dann nochmals eine kleine Scheibe Butter.

    Im Ganzen, hat mich das Preisleistungsverhältnis nicht ganz so überzeugt. Hätten wir die Frühstücke einzeln bestellt, hätten wir gerade 2€ mehr bezahlt und hätten nicht so akribisch alles teilen müssen.

    Fräulein Wild bietet neben dem Frühstück auch Quiches und selbstgemachte Kuchen an.
    Fazit: ganz süß der Laden, freundliches Personal, man fühlt sich wohl, aber na ja – halt Preis & Leistung oder besser erwartete Menge / Leistung bietet noch Luft nach oben.

    www.fraeuleinwild.de


  3. Böhms Herrenkeller in Nürnberg

    Oktober 18, 2012 by Christiane

    Damit ich meinen lieben Gatten motivieren konnte, die lange Fahrt nach Österreich zur Familie per Auto anzutreten, versprach ich ihm – Schatz – „wir übernachten in Nürnberg und gehen Dein geliebtes Schäufele essen“ (kurz wieso mit dem Auto – na der Plan war überall unterwegs leckere Wurst und Käse zu kaufen – hat auch geklappt – unser Auto war ein echter Käselaster und roch auch so :-))

    Am Tag vorher hatte ich mit einem Einheimischen Nürnberger noch einen Termin in Berlin und meine zweite Frage (nach , „haben Sie gut hergefunden“) war, wo gibt’s die besten Schäufele. Darauf hin habe ich diesen Tipp bekommen – danke Herr Amtmann!

    Aber halt – zuerst sollte ich mal erklären was ein Schäufele ist. Im Badischen so was wie Kassler, in Vorarlberg einfach was man sich verniedlicht gesagt reinschaufelt – also z.B. eine Stulle. Im Fränkischen ist es aber eine echte Besonderheit und so zu sagen nach 3 im Weckle echtes Kulturgut. Das Schäufele ist eine Schweineschulter (nicht die Ganze!) die lange geschmort wird und eine schöne Kruste hat. Dazu werden Klösse und Rotkraut gereicht. Abgerundet mit einer leckeren Sauce.

    Der Böhms Herrenkeller liegt direkt in der Altstadt unweit des Bahnhofs und ist ein kleines windschiefes Häuschen. Gelangt man in den Gastraum überrascht a) wie klein er ist b) wie putzig. Schnell wurden in eine Art Nische geleitet und bekamen die Karten überreicht. Thomas entschied sich – na klar – für’s Schäufele. Über das Schäufele gibt es Erwartungshaltungen. Die einen wollen ein riesiges, die anderen ein gutes. Hier bekam man ein gutes Schäufele. Das Fleisch fiel regelrecht vom Schulterblatt und die Kruste war wunderbarr kross. Sauce, Knödel, Beilagensalat ausgezeichnet.

    Ich wählte einen Schweinebraten – war ok. Nix besonderes. Aber meine letzte Schäufeleerfahrung in Nürnberg bezog sich eben auf so ein Riesenmonster und Dalit & Mark mussten mir helfen dieses riesen Schweinestück aufzuessen.

    Im Böhms Herrenkeller war es – TB hält sich ja für einen Experten 🙂 – ausgezeichnet. Thomas war sehr glücklich und meckerte auf dem Nachhauseweg auch nicht mehr über den intensiven Käsegeruch im Auto und über die vielen Leckereichen aus Vorralberg, Memmingen, Nürnberg….

    Preise:
    Ofenfrische Schweineschäufele mit Kloß
    Salat der Saison
    12,70 €

    Zu finden in der Theatergasse 19
    90402 Nürnberg
    Tel: 0911/224465
    Fax: 0911/2419230

    http://herrenkeller.de/Standardkarte-Deutsche-Kuech.8704.0.html


  4. Taverna Ousies Grunewalstraße

    Oktober 18, 2012 by Christiane

    so endlich Mal wieder ein Beitrag – war es in letzter Zeit hier ein bisschen ruhih. Liegt daran, dass wir uns mit meinem zukünftigen Pendlerdasein Köln-Berlin intensiv beschäftigen. Gibt ja viel zu tun wie Wohnung suchen – done und einrichten -ohweh – nix done. Aber was ich eigentlich sagen wollt, ich werde meine Gastroaktivitäten Richtung Bonn / Köln / Hürth ausweiten.
    Aber erst mal zur Taverna Ousies in der Grunewaldstraße in Schöneberg.

    Die Taverna Ousies liegt unweit der Akazienstraße und dem Kleistpark. Schon lange wollten wir die Taverna schon einmal ausprobieren, aber ohne Reservierung war bisher nichts zu machen. Also nutzten wir einen frühen Freitagabend und versuchten unser Glück erneut.

    Da das Wetter noch ganz gut war, gingen wir gar nicht in die Taverna rein, sondern setzten uns raus. Der Kellner brachte uns sogleich die Karten und nachdem wir uns für den Mezzeteller für zwei entschieden haben, auch gleich leckeres Bauernbrot. Portion mehr als reichlich. Dazu wird gutes griechisches Olivenöl (bestimmt auch von der EU gesponstert) gereicht.

    Die Mezzeplatte war riesig (Preis 19.80). Es gab Zatziki, Hackbällchen, Taramosasalat, Skordia oder wie auch immer das heißt (Knoblauch-Kartoffelcreme) rote Beetecreme, weiße Bohnen in Sauce und ach und andere leckere Speisen. Ist ja schon ein bisschen her. Ich kann nur sagen, war so gemacht wie erhofft und von der Portion mehr als nur riesig. Greek kitchen as his best.

    Der Service war sehr aufmerksam und zuvorkommend. Zum Schluß gab’s noch einen Ouzo – aber dafür geht man ja auch zum Griechen.

    Mein Tip – am Wochendene reservieren, vorneweg hungern und dann zuschlagen. Am Ende des Ouzo im überfüllten Bäuchlein die Arbeit machen lassen.

    Mehr zur Taverna
    http://www.taverna-ousies.de/