RSS Feed

September, 2013

  1. Lunch im The Grand Restaurant Berlin

    September 29, 2013 by Christiane

    Das Ende meiner angenehmen Sommerpause wurde durch eine Einladung zur Fleischverkostung und Lunch durch den Küchenchef Tilo Roth in das The Grand in der Hirtenstraße versüßt. Endlich zahlt sich das bloggen aus 🙂

    The Grand Küchenchef Tilo Roth

    The Grand Küchenchef Tilo Roth

    Wie kam es dazu? Na ja, zum einen kennen wir uns ja und kochen auch ab und zu miteinander, tauschen Rezepte aus und sprechen über gutes Essen. Daher hat Tilo natürlich meine Meinung zu seinem neuen Fleisch wissen wollen. Also mit stolzer Brust und knurrendem Magen ab in das The Grand. ** FREU **.

    Freundlich wie gewohnt wurde ich in Empfang genommen und wir setzten uns in eine der Nischen. Als Lunch wurde an diesem Montag geboten (u.a.), Blumenkohlsüppchen, Schnitzel vom Duroc Schwein mit Kartoffel- Gurkensalat und als Dessert Apfelstrudel. Hört sich solide an, Preis 11,50€. Alternativen werden angeboten (Fisch, Veggie). Da es ja nicht nur um das Lunch geht, sondern auch um das neue „The Grand Roastbeef“ von True Wilderness (Betreiber Rico Schlegel) aus Norddeutschland, bestellte ich die Vor- und Hauptspeise als halbe Portion und verzichtete figurbewusst auf das Dessert (hat leider der Figur nicht geholfen). Zum The Grand Roastbeef (100g 13.50€, welches in 300-400g Portionen angeboten wird) wählte ich die hausgemachten Pommes, einen Salat, grüne Bohnen im Speckmantel und die Sauce.

    Zu dem Fleisch „True Wilderness“ (geiler Name) bekam ich noch folgende Infos mit auf den Teller; 30 Tage am Knochen gereift, die Frauenrinder durften zweimal kalben und leben glücklich in Norddeutschland. Gut zu Wissen. Aber zurück zum Menü:
    Die Blumenkohlsuppe kam (kurze Anmerkung – bin kein großer Suppenesser) sehr cremig, geschmacklich mild auf meinem Teller daher. Die ausgezeichnete Suppe wurde ergänzt um knackige mundgerechte Blumenkohlröschen und knusprige Croutons aus dunklem Brot.

    Blumenkohlsuppe aus dem The Grand Restaurant

    Blumenkohlsuppe aus dem The Grand Restaurant Lunch

    Sehr lecker. Oft schmeckt ja so ne Blumenkohlsuppe zu sehr nach Kohl oder wässrig. War hier nicht der Fall. Ich bin wieder im Modus – koche ich nach – her mit dem Rezept. Tilo? Bussi? Rezept? Für Thomas? Bettel!

    Der zweite Gang war das Schnitzel Wiener Art (Montag wird wohl zum Schnitzeltag) aus dem Duroc Schwein (alte Rasse aus Frankreich) mit dem Kartoffel-Gurkensalat.

    Schnitzel Wiener Art vom Duroc Schwein im The Grand Restaurant Berlin

    Schnitzel Wiener Art vom Duroc Schwein im The Grand Restaurant Berlin


    Da das Schnitzel super, super knusprig war, fragte ich natürlich nach, ob die Panade aus selber gemachten Brösel sei. Waren sie aber nicht – sondern – den Trick schaue ich mir ab – aus geschreddertem Pankomehl. Pankomehl ist die japanische Antwort auf unsere Semmelbrösel. Das Ergebnis eine himmlisch knusprige Panade, die liebevoll das zarte würzige Fleisch umhüllt. Lecker.

    Da ich mich für den Kartoffelsalat Experte per se halte, bin ich immer sehr kritisch. Mal ist er zu warm (in der Mikrowelle erwärmt), mal wässrig, geschmacklos, Pampe, falsche Kartoffelsorte….die Liste der möglichen Verfehlungen ist lang. Dieser war so wie er mir Freude bereitet. Durch die frischen Kräuter und Feldsalat sah er nicht nur hübsch aus, sondern schmeckte auch so..na gut der Dijonsenf sorgte ebenfalls für eine runde Geschmacksfreude.

    Zum Hauptgang gab es dieses wunderbare True Wilderness Roastbeef – namens „The Grand Roastbeef“. Als ich das Fleisch ungebraten gesehen habe, lief mir schon bisschen der Sabbel. Es ist wunderbar marmoriert, hat eine Farbe, die belegt, dass es wirklich reifen durfte und sah GIGANTISCH aus.

    The Grand Roastbeef 300-400g aus dem The Grand Restaurant Berlin

    The Grand Roastbeef 300-400g aus dem The Grand Restaurant Berlin

    Nachdem ich schon ein bisschen gierig guckte (wobei ich schon ganz ordentlich gesättigt war) verschwand dieses Prachtstück in der Küche um alsbald auf der Etagere? In ordentlich gebraten Zustand serviert zu werden. Aber schaut selber…
    Das Fleisch war wie ich es mag leicht blutig und hat einen ordentlichen Fett Rand, der beim Braten ein gutes Aroma abgibt. Der superheiße Supergrill und die Köche werden natürlich auch ihren Anteil an diesem „KINO“ Fleisch gehabt haben. OK der Züchter auch und ja auch ein Dank an Norddeutschland und überhaupt. Die Beilagen lecker, frisch, auf den Punkt. Die dunkle Sauce (war da ein Hauch Lakritze drin) perfekt, glänzend, würzig.

    The Grand Roastbeef aus dem The Grand Restaurant Berlin

    The Grand Roastbeef aus dem The Grand Restaurant Berlin

    The Grand Roatbeef auf der Etagere

    The Grand Roatbeef auf der Etagere

    Hausgemachte Pommes aus dem The Grand Restaurant Berlin

    Hausgemachte Pommes aus dem The Grand Restaurant Berlin

    Beilagensalat mit Ceasar Dressing und Brotchip aus dem The Grand Restaurant Berlin

    Beilagensalat mit Ceasar Dressing und Brotchip aus dem The Grand Restaurant Berlin

    Sehr gelungen. Der Salt war frisch, knackig und das Dressing super…MEHR

    Zum Ambiente: Ich fand Preis und Leistungsverhältnis für den Lunch, klasse. Angeboten wird fine lunch, gehobene Produkte, diskreter Service und einen optimalen Ort für einen Businesslunch. Weil..ruhig, Tische stehen nicht so dicht aneinander, Preis stimmt (ja, kein 3.50 indischer Lunch), Menge & Qualität sind überzeugend und ich als alter Sparfuchs (einfach mal abends hingehen ist mir manchmal einfach zu teuer) finde ich das Gesamtkonzept überzeugend.

    Und wer mit dem Auto kommt, findet tagsüber sicherlich einen Parkplatz und wenn nicht, lieb am Entree fragen, da gibt es einen heimlich, heimlich Parkplatz. Und so mal zur Info – ich gehöre ja auch zu denen, die Lunchen bei Tim Raue lieben 🙂 und abgesehen von der Anzahl Sterne, steht die Küche des The Grand Restaurant mit seiner eleganten, regionaleren Küche, der von Tim Raue nix nach.

    Also los Leute, entdeckt dort den Lunch vom The Grand Restaurant Berlin und berichtet uns, wie es für euch war. Wenn nicht gut, dann meckere ich für euch da rum. Versprochen!
    PS: und wer denken mag, nur weil ich mit Tilo Roth befreundet bin, dass ich positiver schreibe, dann a) probiert es aus b) verweigere ich mich allen Restaurants, die mich einladen damit ich blogge (n muss) oder Lieferservices, die mir Geld für Beiträge geben wollen. Der Blog bleibt unkommerziell und wer mich kennt, weiß beim Essen hört die Freundschaft aus (oder fängt an :-))


  2. Heute bleibt die Küche kalt, denn wir gehen in den Wienerwald ( Closed )

    September 29, 2013 by Christiane

    In den letzten Wochen war es ein bisschen ruhig im Blog, lag aber daran, dass ich meine Sommerpause beendet habe und happy und glücklich jetzt für die Pressmatrix arbeite.

    Damit will ich sagen, ich war einfach abends zu müde um Essen zu gehen und darüber zu beschreiben. Aber eigentlich wollten wir letzte Woche Essen gehen – da wurschteltet mir die Müdigkeit dazwischen und wir beschlossen Hendel im neu eröffneten Wienerwald in der Oranienstraße nahe Moritzplatz zu holen.

    Die Einrichtung ist sicherlich nicht so, wie die Wienerwald Gaststätten meinen Kindheitserinnerungen nach eingerichtet sind, sondern hell, clean, ohne Ösi Chi Chi. Zu meinen Erinnerungen: Da gab es den Spruch – heute bleibt die Küche kalt, denn wir gehen in den Wienerwald – und das war toll!

    Das Restaurant / Imbiss war gegen 20:00 leer und so hofften wir auf ein schnelles, leckeres Hendel. Also husch husch zum Bestelltresen und die Bestellung aufgegeben. Der erste Eindruck der Hähnchen war ein bisschen traurig, ein paar verlorene rollierten im Bräter, ein paar fertige lagen einsam und blass im Wärmebereich. Hmmm…jetzt sind wir ja auch sehr vom Hühnerhaus verwöhnt.
    Nun gut, wir waren da, hungrig und daher bestellten wir zwei halbe Hähnchen mit Pommes zum Mitnehmen. Der Preis – stolze 7€ pro Huhn & Pommes. Bestimmt Bio? (ähm ich glaube eher nicht) Majo wäre extra. Was mir gefehlt hat, wir waren ja alleine im Laden, die Beratung zum Menü. Wir hätten das Menü + ein Softdrink für gerade mal 0.50€ mehr bekommen können. Hätte man sagen können.
    Also nahmen wir nach ca. 10 min unser Essen entgegen und fuhren nach Hause. Ich hatte ja die heimliche Hoffnung, dass die Hähnchen nochmals knusprig aufgegrillt werden und zauberhafte Broiler werden. Aber leider Fehlanzeige. Optisch also kein Highlight. Blass, nicht knusprig – dafür wurde das Hähnchen Halal geschlachtet. So, so.
    Aber nun zum Geschmack. Die Haut entsprechend labbrig (ist das so richtig geschriebenß). Das Fleisch dagegen saftig und ausgesprochen würzig. Die Pommes waren knusprig, nicht allzu fettig und lecker.
    Mein Gesamteindruck: Nett mit Lieferservice, dort sitzen und Essen – neee – ist halt wie im Mc Doof zu Essen – wobei der gemütlicher ist, 100 % haben wollen und Wiederholungstäter werden wir eher nicht. Wir bleiben unserem Hühnerhaus treu.

    http://www.wienerwald.de

    Und mit Recht ist der Laden inzwischen geschlossen


  3. Weinstube Garage Damaschkestraße Charlottenburg

    September 4, 2013 by Christiane

    seit einiger Zeit hatte hatte ich mal wieder so richtig Lust, in einen der klassischen Italiener in Charlottenburg zu gehen. Dabei stellte ich mir so einen Laden vor, der seit 30 Jahren ehrliche italienische Küche im rustikalen Ambiente anbietet und ein Ciao oder Mamma Mia geläufige Worte sind. Beim blättern durch die Zeitschrift Speis & Trank von der Zitty kamen wir leider vom Plan ab…(wie das irgendwie immer so ist).
    Seit ein paar Wochen wollen wir z.B. zum Sushi Essen im Yoko gehen. Habe es aber bis heute nicht geschafft. Kommt noch…

    Aber zurück….in der Zitty haben wir dann die Weinstube Garage entdeckt. Die allgemeine Beschreibung war dabei weniger spannend, als die Inhaber Karl-Heinz und Heiner. Jetzt muss man an der Stelle dazusagen, mein Göttergatte ist in Neu-Westend aufgewachsen und verbrachte daher seine Jugend in Charlottenburg (ich glaube, bevor wir uns kennengelernt haben, wusste er gar nicht wo Kreuzberg liegt :-)) und spielte im Tennisclub Tennis. Karl-Heinz und Heiner führten damals den gastronomischen Bereich des Tennisclubs und die Laterne in Charlottenburg. Kurz gesagt, die Vergangenheit hat gerufen und wenn das passiert, sollte man sich dieser doch stellen oder so. In seiner Erinnerung gab es immer eine sehr gute, ehrliche Küche. Hört sich gut an…

    Also haben wir für Montagabend einen Tisch reserviert und wagten uns in die Weinstube Garage unweit des Lehniner Platzes in der Damaschkestraße 8.

    Das Restaurant besteht aus 3 Räumen und ist tatsächlich in einer alten KFZ-Werkstätte untergebracht. Alte kleine Tische, Weinregale, ein bisschen Kunst an den Wänden und schöne alte Holzlaternen gestalten den Innenraum. Sehr hübsch und gemütlich.

    Eingangsbereich Weinstube Garage

    Eingangsbereich Weinstube Garage

    Die Karte ist klein. Daher kopiere ich sie einfach mal aus dem Internet:

    Großer Vorspeisenteller € 11,50
    Kaisersülze mit Bratkartoffeln € 9,80
    Käsespätzle mit Parmesan und kleinem Salat € 9,50
    Harzer Käse mit Essig, Öl, Zwiebeln und Brot € 5,20
    Französische Landpastete mit gedünsteten Äpfeln und Baguette € 7,70
    Heringshappen, schwedische Art, mit Krebsmarinade; Pellkartoffeln € 10,50
    Rumpsteak vom Neuland Rind mit Salatteller und Baguette € 18,50
    Großer Salatteller mit Schafskäse oder Thunfisch € 9,00
    Käseauswahl mit Obst und Brotsorten € 11,50

    Ergänzt wird die Karte mit Tagesgerichten. Montag hätte es u.a. Osso Bucco, Tagiatelle mit frischen Steinpilzen, Heringsfilets gegeben.
    Da wir natürlich als vorbildliche verfressene Internetuser bereits mit der Standardkarte vertraut gemacht haben, haben wir schnell unsere Favoriten entdeckt.
    Thomas entschied sich für die Heringshappen, schwedische Art, mit Krebsmarinade; Pellkartoffeln € 10,50

    oberleckere Brantkartoffeln in der Weinstube Garage

    oberleckere Brantkartoffeln in der Weinstube Garage

    Heringshappen, schwedische Art, mit Krebsmarinade Weinstube Garage

    Heringshappen, schwedische Art, mit Krebsmarinade Weinstube Garage

    und ich lechzte schon den ganzen Tage nach der französische Landpastete mit gedünsteten Äpfeln und Baguette € 7,70.

    Französische Landpastete mit gedünsteten Äpfeln und Baguette in der Weinstube Garage

    Französische Landpastete mit gedünsteten Äpfeln und Baguette in der Weinstube Garage

    Dazu wählten wir eine Flasche Wein – ich meine einen Grauburgunder aus Württemberg – für 14,50€ und eine Flasche Wasser für 4,50. Moderate Preise…

    Aber zurück zu den Speisen. Abgesehen davon, dass Thomas in Erinnerungen schwelgte – bekam er ausgezeichnete Heringshappen. Diese wurde in einer sehr cremigen Sauce gereicht. Diese war angenehm süß, säuerlich, frisch, aromatisch. Die Häppchen sehr zart. Statt den Pellkartoffeln gab es ganz ausgezeichnete Bratkartoffeln. Chapeau! Da ich ja bei Matjes, Brathering usw. eher die Zögerliche bin – oder besser gesagt die Verweigerin – probierte ich daher auch eher zögerlich und würde überrascht. Es hat auch mir ausgezeichnet geschmeckt. Hätte ich nicht gedacht.

    Meine Landpastete war genau so wie ich erhofft hatte. Würzig, leicht nach Majoran schmeckend und wichtig, wichtig, selbstgemacht. Die Apfelscheiben waren nicht totgebraten, hatten ein leichtes Aroma nach Zimt oder Calvados. Egal – sie passten hervorragend zu der Pastete. Dazu gab es ein Brotkörbchen mit dunklem und hellem Baguette. Die Kombi dunkles Baguette, Apfel und Pastete obendrauf- oberlecker. Ich hätte mir dazu höchstens noch eine Mini, klitzekleine Salatgarnitur gewünscht. Ich finde zu solchen Pasteten immer ein paar Blätter mit Frisee und einem leichten Dijondressing geschmacklich wunderbar ergänzend.

    Der Wein schmeckte sehr gut und war bestens temperiert. Also haben wir noch zwei Flaschen für zu Hause bestellt. Der Preis für den Nachhausewein- 5,50€ die Flasche.

    Als keinen Gruß aus der Küche bekamen wir dann noch ein kleines Dessert im Gläschen. Da die freundliche Kellnerin nicht wusste was es ist – sie meinte – da gibt es jeden Tag was anderes – könnte aber Panna Cotta sein..sind wir auf Spekulationen angewiesen. Es war weiß, cremig, leicht und hatte ein kleines Topping von der pürierten Feige. Für einen Panna Cotta war es (nochmals ich spekuliere) nicht fest genug und irgenwie habe ich den Verdacht Buttermilch könnte auch eine tragende Rolle spielen. Geschmeckt hat es klasse und war ein sehr netter Abschluss.

    Was ich nicht ganz so verstanden habe, sind Spätzle mit Parmesan auf der Speisekarte. Als Schwabe empfinde ich das natürlich als Sakrileg unserer Nationalspeise mit Parmesan anzubieten. Ist ja praktisch wie Schweinebraten aus Rind oder die komischen Carbonara die mit Sahne und Pressschinken angeboten werden. Pfui…Auf Spätzle gehören mindestens 3 Sorten Käse und der eine muss räs sein. Frevel wollte ich rufen – aber da war ja die leckere Pastete…

    So am Ende des Abend sind wir sehr zufrieden mit einer Rechnung von 48,20€ und zwei Flaschen Wein nach Hause gegangen.
    Die Weinstube Garage ist auf jeden Fall ein sehr nettes Restaurant und die Speisen, Getränke und Service haben uns sehr zufriedengestellt. Hätten wir nicht noch quer durch die ganze Stadt gemusst, wären wir sicherlich länger geblieben. Wir kommen auf jeden Fall gerne wieder – auch wenn ich immer noch zu einem netten, rustikalen, Familienbetrieb Italiener in Charlottenburg möchte.


    Montag – Freitag ab 18:00 Weinstube Garage


  4. Aapka Maybachufer Neukölln

    September 4, 2013 by Christiane

    nach einem schönen Spaziergang durch den Reuterkietz sind meine Freundinnen und ich gestern Abend im Aapka am Maybachufer gelandet. Jetzt kann man sich fragen, warum wir nicht in eines der vielen neuen Restaurants rund um die Sanderstraße, Friedelstraße oder so gegangen sind. Die Auswahl ist ja mittlerweile mehr als gigantisch. Aber abgesehen davon, dass C. auch gerne indisch ist, bin ich ja seit unserem Urlaub letztes Jahr in Sri Lanka, ein unglaublicher Fan der indischen Küche geworden. Allein die Gerüche der Gewürze ziehen mich magisch in indische Restaurants.

    Aber zurück zum Aapka.

    Das Aapka ist ein indisches Restaurant mit schönen Plätzen direkt am Landwehrkanal. Die Karte – was mich ein wenig überrascht hat – ist kleiner und somit übersichtlicher als bei anderen indischen Restaurants üblich. Finde ich aber gar nicht so schlecht. Man muss ja nicht immer die gesamte indische, pakistanische, Sri Lanesische Küche anbieten. Das wäre ja so, als ob man versuchen würde die gesamte Küche Europas in einem Restaurant zu offerieren. Also Pizza Napoli neben Schweinebraten und Shepards Pie.

    In der Speisekarte fiel mir auf, dass indisches Bier vom Fass angeboten wird. Finde ich ja erst einmal klasse. Verwirrend eher, dass das Bier genauso heißt wie das Restaurant und dass ich beim googlen definitiv kein Bier mit diesem Namen gefunden habe. Aber egal – es hat geschmeckt. Das nächste Mal frage ich einfach nach. Bierchen 0,5l 3€. Preis Top (hoffe es war kein Dosenbier von Sternburg oder wie das heißt).

    Egal – bestellt haben wie die 23, 26 und 31. In Übersetzung:
    Chicken Madras – Hühnerfilet mit Kokosraspeln in südindisch mittelscharfer Madrascurry 7,20
    Chicken Saag – Hühnerfilet in Spinat 7,90
    und Duck Jhalfrezi – Entenfilet mit Tomaten, Zwiebeln, Paprika Knoblauch und Ingwer im eigenen Saft gebraten für 9,90
    Gereicht mit dem üblichen Reis.

    Mein Wahl fiel auf das Chicken Madras mittelscharf. Finde ich ja immer ganz spannend, wie scharf oder mittelscharf oder gar nicht scharf in Restaurants definiert wird – ich meine für unseren deutschen Gaumen. Ich habe auch schon mal scharf bestellt und habe was echt fades bekommen.

    Also mein Chicken war definitiv mittelscharf und im Schärfegrad für mich perfekt. Wär auch noch ein bisschen mehr gegangen aber so auch schön. Hat der Koch vom Aapka gut gemacht.
    Das Hühnchen selber wurde im üblichen Töpfchen auf den Tisch gestellt und war butterzart. Die Sauce sämig und ebenfalls sehr lecker. Auch meine Mädels waren mit ihren Speisen zufrieden. Ich weiß nicht, ob es im Aapka immer so ist, aber auf jeden Fall wurde bei uns auf die üblichen Töpfchen mit sonstigen Saucen (Tamarinde, Joghurt und irgendwas superfies scharfes) verzichtet. Auch der meist recht langweilige Salat bestehend aus Eisbergsalat, Gurke und einem Stück Tomate wird nicht angeboten. Auch gut so…der nimmt immer nur Platz auf dem Tisch weg.

    Das Restaurant als solches ist chic eingerichtet. Weiße Lederstühle, ein bisschen Indien ChiChi – wie man das halt so kennt. Da finde ich leider immer die indischen Restaurants sehr austauschbar. Irgendwie sind fast alle der indischen Restaurants gleich eingerichtet.

    Wenn man den Laden – also die Räumlichkeiten von früher kennt…brrr (es war ein libanesischer Italiener) – haben die ganz schön Geld in den Umbau reingesteckt. Das Aapka ist super sauber, hat jetzt schöne Toiletten und alles wirkt sehr gepflegt. Sehr schön.

    Ganz klasse – kann man doch direkt am Ufer sitzen und den Ausflugsdampfern zuschauen. Konnten wir leider gestern Abend nicht – weil schon dunkel.

    So also – ich fand den Essen und Service gut. Preise sind vollkommen akzeptabel, Restaurant hübsch und uiiiiiii – es hat so schön nach den indischen Gewürzen gerochen ….

    http://www.aapka.de/maybachufer-berlin.htm
    Lage: Maybachufer 23, 12047 Berlin Neukölln – Kreuzberg, Tel.: 0049-30-6135547
    Öffnungszeiten: So.- Do.: 12.00 – 00 Uhr & Fr. + Sa: von 12.00 – 01 Uhr

    Und nun..schiebe ich glaube ich los und kaufe alles für ein Pineapple Curry ein. Das gab es letztes Jahr u.a. in dem tollen Hotel in Sri Lanka und mit ein bisschen Blink Blink habe ich das Rezept dem zauberhaften Chefkoch aus dem Kreuz geleiert..freu