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‘Köln’ Category

  1. Mannis Rästorang Kyffhäuser Straße Köln

    Juli 3, 2013 by Christiane

    bei Qype hat Mannis Rästaurang ausgezeichnete Bewertungen. Von tollem Essen, urigem und gemütlichen Ambiente wird geschwärmt – also rein mit uns.

    Von außen, unscheinbar, von innen urig? gemütlich? Na ja, da haben wir eine andere Definition

    Innenraum

    Als blinder Bahnhofsvorsteher sicherlich richtig beurteilt. Aber egal, nachdem wir 9h Fahrt hinter uns hatten, davon allein 4h in diversen Staus, war uns eigentlich alles egal. Hauptsache was zum Essen.
    Schnell bekamen wir auch unsere Getränke und die Karten von der supernetten Bedienung.

    Die Karte, hmmm. Es gibt wohl ein 30 Jahre altes Konzept. Ein bisschen griechisch, ein bisschen Leberkäs, ein bisschen moderne gehobene Küche (Entenbrust, Schnitzel mit Pfifferlingen, Tortellini). Ich nenne es ein wenig verwirrend. Aber egal. Wir hatten einen Platz, Bier und Hunger. Ich stelle immer wieder fest, Köln ist bei der Inneneinrichtung der Restaurants und auch bei den Speisekarten in den 80zigern stehengeblieben.

    Wir entschieden uns für Schnecken als Starter, Rumpsteak mit Kräuterbutter und Salat, Calemari und Schweinsteak Lefki mit Chorizo, Oliven, Peperoni, Tomate und Gauda überbacken.

    Hier ein kleiner Auszug aus der Karte 🙂

    Auszug Speisekarte

    Auszug Speisekarte

    Also optisch waren die Speisen – ganz ehrlich – in’s besondere das Schweinesteak Lefki indiskutabel. Ich würde selbst zu Hause niemals eine Soße so auf den Teller klatschen. Auch mein Steak sah auf dem Teller einsam und verlassen aus. Ein Salatblatt als Deko für die drei Kräuterbutterkugeln? Na ja. Calemari leider TK-Ware. Schade, wir kennen in Neukölln einen netten Griechen, wo Mutti die immer ganz frisch macht. Leider ist hier die TK Ware sehr üblich.

    Also ich finde Optik ist wichtig – auch wenn am Ende der Geschmack zählt.
    Nun gut. Wir bekamen als Vorspeise die Schnecken im üblichen Tontöpfchen. Neu war die Anrichtung mit Cornichons und Tomatenwürfelchen. War keine Geschmacksexplosion aber in Ordnung.

    Mein Steak war wie gewünscht gebraten und in Ordnung. Die Kräuterbutter frisch gemacht und hätte höchstens noch ein bisschen Salz gebraucht. Der Beilagensalt stand wohl schon ein ganzes Weilchen in der Küche rum. Das Dressing hatte sich ganz nach unten auf den Tellerboden versteckt. Er schmeckte ebenfalls in Ordnung.
    Calemari wie erwartet, aber gut frtiert und nicht zäh. Der Tzaziki frisch, in Ordnung.

    Calemari

    Calemari

    Rumpsteak mit Kräuterbutter

    Rumpsteak mit Kräuterbutter

    Beilagensalat zu Rumpsteak

    Beilagensalat zu Rumpsteak

    Nun zu Lukas seinem Schweinesteak Lefki…LOL..ich hätte probieren dürfen – habe mich aber nicht getraut. Lt. Lukas, der dem guten Essen auch sehr zugetan ist, gab es die Aussage interessant. Nicht mehr, nicht weniger. Ich interpretiere – na ich bin hungrig und der treibt’s rein. Aber muss nicht nochmals sein.

    Schweinesteak Lefki

    Schweinesteak Lefki

    Beim schreiben merke ich schon selber wie kritisch ich bin. Aber meine Vorstellung von Essen gehen, bedeutet nun einmal nettes ansprechendes oder echt uriges, gemütliches Ambiente, ein Kerzchen auf dem Tisch (wo auch noch ein Kerzchen drin ist), ansprechende Präsentation der Speisen, guter Service, gutes Essen.
    Ich mag hinterher mein dickes Bäuchlein streicheln, genussvoll seufzen und glücklich nach hause gehen. So einfach!

    Den guten Service hatten wir bei Mannis Rästaurang, der Rest, schade, schade. Aber nun gut. Jetzt bin ich wieder komplett in Berlin und der nächste Köln Besuch wird noch eine ganze Weile hin sein.

    Wie gut gutes Essen sein kann, ist im nächsten Bericht – natürlich aus Berlin – zu lesen.


  2. Restaurant Herings im Martinswinkel Köln

    Mai 1, 2013 by Christiane

    vor einiger Zeit besuchten wir zusammen mit Ex-Schwägerin Bärbel und Ex-Schwager Alan im Laufe einer kleinen Kneipentour in der Kölner Altstadt das Restaurant Herings im Martinswinkel. Da wir bereits in einem der vielen Brauhäuser gegessen hatten, tranken wir nur ein paar Kölsch. Allerdings sahen die durch die anderen Gäste bestellten Speisen so lecker aus, dass wir beschlossen, wenn Thomas mich mal wieder am Wochenende besucht, dort zu speisen.

    Was uns damals sehr gut gefallen hatte, waren große Platten, voll mit leckeren Scampis und Aioli und große Platten mit Miesmuscheln, die einfach auf die Mitte des Tisches gestellt wurde, damit alle zugreifen können. Es roch wirklich sehr lecker und wir wurden mehr also nur neidisch. Darauf mussten wir erst einmal noch ein Kölsch trinken.

    Wie auch immer….eigentlich für Samstag Abend geplant…besuchten wir am Sonntag Nachmittag das Restaurant Herings im Martinswinkel (liegt direkt am Rhein, gegenüber der Ständigen Vertretung).

    Das Restaurant ist nicht besonders groß und maritim eingerichtet. Viele Bilder von Köln machen aus dem kleinen Laden einen recht gemütlichen Ort. Wie auch damals fiel uns diese wirklich nette und nicht aufgesetzte Freundlichkeit des Personals auf.

    Zur Karte – diese verfügt z.B. über Kölsche Sushi oder Tapas – welche aus Heringshäppchen, Aal und anderen heimischen Fischen bestehen, Klassiker wie Schnitzel in mehreren Variationen, alle möglichen Fischgerichte, Rumpsteaks, Salate und Fish & Chips. Die Karte bietet eine große Auswahl und ich muss sagen, die Wahl fiel recht schwer.

    Da ja Montag ein Arbeitstag ist, mussten wir leider auf die Scampis und Muscheln verzichten (an der Stelle – ein fester Arbeitsplatz wird an der Stelle überbewertet und auch das gute Auskommen mit den Kollegen – so!) – und bestellten Fish & Chips und Schnitzer Wiener Art mit Kartoffelsalat.

    Nach angemessener Zeit (Zeitrechnung Köln: 1 Kölsch später), erhielten wir zwei ordentliche Portionen. Thomas seine Fish & Chips sahen ausgesprochen lecker aus und die Idee, die Chips in eine Pergamenttüte zu packen, fand ich ausgesprochen nett. Der Fisch war saftig, der Ausbackteig knusprig und würzig. Sehr gut – für knapp unter 9€ – Top.

    Mein Schnitzel hätte etwas saftiger sein können, war dennoch geschmacklich gut. Statt dem Schwäbischen Kartoffelsalat, wurde die rheinische Variante mit Majo und Essiggürkchen gereicht. An für sich – für mich als Süddeutsche – ein Verbrechen an der Kartoffel – aber meine Ex-Schwiegermutter (sie kam aus Bonn), machte diese Variante so hervorragend, dass ich (nicht weitersagen) gehofft habe, es wäre die rheinische Version. Und jep – war es. Sehr lecker und für mich eine echte Freude.
    14,80€ kostet mein Essen, von dem ich Thomas auch noch einiges abgeben konnte.

    Schön auch, dass man nett draußen sitzen kann und den Blick auf den Rhein und die vielen Touris genießen kann.

    http://www.herings-im-martinswinkel.de/

    Auszug aus der Karte:
    Für Unentschlossene

    …oder als Kombi-Vorspeise für mehrere Personen

    Kölsche Tapas

    Gebratene Blutwurst auf Linsensalat
    Eifeler Schinkenspeck gebraten
    Kölsche Leberwurst
    Mittelalter Gouda
    Griebenschmalz
    Zwiebelringe
    Minischnitzel
    Serviert mit Brot und Butter
    14,60€
    Einzelportionen der Beilagen aus der Tapasplatte
    3,20€

    Sushi op Kölsch
    Matjeshäppchen
    Frittierte Sardellen
    Geräucherte Forelle
    Rote Beete-Heringssalat
    Flusskrebsschwänze
    Fischstäbchen
    Serviert mit Brot und Butter
    15,30€

    Einzelportionen der Beilagen aus der Sushi-Platte
    3,90€


  3. Bistro Linie 18 Hürth-Efferen

    April 27, 2013 by Christiane

    Nachdem sich meine Tage und Nächte in Hürth dem Ende nähern, möchte ich aber unbedingt noch über mein kulinarisches und optisches Highlight in Hürth-Efferen berichten.

    Direkt an der Bahnstation der Linie 18 in Efferen liegt eine kleine ehemalige Bahnhofsgaststätte – das Bistro Linie 18. Im Nov / Dez 12 wurde diese Kneipe in ein nettes, geschmackvolles Bistro umgebaut. Kaum zu glauben – man betritt 2012!

    Aufgeteilt ist das Bistro Linie 18 in drei Bereiche – den Tresenbereich mit einigen Hochtischen und Stühlen, einem Bereich mit Tischen und der netten Raucherlounge mit bequemen Sesseln. Die Wirtin ist eine sehr hübsche, nette, freundliche Gastgeberin, die flink und freundlich Getränke und Essen bringt.

    Die Speisekarte besteht aus ein paar Basics und Klassikern wie u.a. Bruscetta, Wiener Schnitzel, Salat mit Pute oder gebratenen Garnelen und meinem Highlight – dem Rindercarpaccio für kleine 7,80€. Zusätzlich gibt es eine Tageskarte, die immer ein Fischgericht und ein paar Pastagerichte beinhaltet. Gerne auch Mal ein Salat mit gebratenem Lachs.

    Bisher hatte ich das Rinder-Carpaccio, welches in ausreichender Portion mit Ruccola, Kirschtomaten, Zitrone und Parmesanspänen gereicht wird. Preis & Leistung ist mehr als Top. Auch das Schnitzel mit Bratkartoffeln und Salat ist sehr zu empfehlen. Auch hier alles frisch und lecker zubereitet. Preis um einen 10er. Jetzt mag einer meckern – wo ist das Riesenschnitzel, wie werde ich satt, wo ist die Flatrate..? Also ich brauche das nicht. Ich esse lieber, so wie mir beigebracht wurde, mein Tellerchen leer, damit es schönes Wetter gibt.

    Auch frische Pasta mit gebratenem Lachs, welchen ich einmal Mittags bestellt hatte, war sehr gut.

    Bisher fand ich alles sehr gut und ein echtes Highlight. Allein den Salat mit den Putenstreifen (gebraten) fand ich ein ein bisschen langweilig. Dieses armes (eigentlich fast immer trockene Fleisch) braucht halt einen Bumms. Aber für kanpp 8€ trotzdem ok.

    Zum Essen wird auch immer ein Brotkörbchen mit etwas leckerem knoblauchigen gereicht, was ich aber immer auslasse – muss ja am nächsten Tag arbeiten.

    Letzthin hatte ich von der Tageskarte Vitello Tonnato für 7,80 und es war ausgezeichnet. Wieder eine schöne, ordentliche Portion, würzig, cremig. Sehr prima.

    Sehr nett – draußen die großzügige Sonnenterrasse. Gemütlich kann man in den Sonnenuntergang starren und den blanker werdenden Waden der Einheimischen hinterherstarren.

    Also Summa Summarum: sehr nett, toller Anlaufpunkt und optisch das super Highlight in Hürth. Was mich ein bisschen nervt – sind höchstens die Spielautomaten und das ewig laufende Fernsehgerät mit Fussball. Aber ich glaube meinen Bossen gefällt gerade das besonders gut 🙂

    Essen gibt es Mittags als Mittagstisch bis ca. 15:00 und abends bis 21:00 (warm)

    Zu finden:
    Bistro Linie 18
    Kaulardstr. 8
    50354 Hürth (Efferen) Bahnstadtion Efferen


  4. Bei Oma Kleinmann

    Februar 1, 2013 by Christiane

    Selbstverständlich verfüge ich über ein Buch „Köln für Kölner“. Jetzt mag man einwenden, ich wohne doch in Hürth. Ja, richtig..aber dieses Buch würde vermutlich nur über eine einzige Seite verfügen. In diesem Buch wurde das Oma Kleinmann herzlichst empfohlen und insbesondere auf die leckeren Schnitzel hingewiesen. Also prima. Schnitzel ist ja immer fein.

    Beste Gelegenheit mit Thomas der mich letztes Wochenende besucht hat, diese Kölner Institution auszuprobieren. Daher hatten wir uns extra mit dem Exil-Berliner Lukas bei Oma Kleinman in die Zülpicher Straße verabredet.

    Bereits am Montag davor (Freitag war der Verabredungsabend) wollte ich einen Tisch für die frühe Uhrzeit 18:00 reservieren. Aber leider, leider waren alle Tische schon reserviert. Nicht gut für uns – aber dann scheint ja der Laden gut zu gehen.

    Gleich der erste Eindruck der Räumlichkeiten war positiv. Eine supergemütliche Kneipe mit sehr netten, freundlichen Personal. Kölsch stand auch gleich auf dem Tisch, Wein wurde anstandslos auch für T. gebracht. Sehr fein.

    Auf der Karte gibt es in erster Linie Schnitzel in allen möglichen Variationen und startet bei ca. 10€ Dazu gibt es einen kleinen, gemischten Salat.

    Bunter Salatteller mit kleinem Schnitzel
    Schnitzel „Wiener Art“ mit Bratkartoffeln und Salat
    Schnitzel „Jäger Art“ mit Pilzrahmsoße, Pommes Frites und Salat
    Schnitzel „Zigeuner Art“ mit Paprikarahmsoße, Pommes Frites und Salat
    Schnitzel „Holzfäller Art“ mit Schmorzwiebeln, Bratkartoffeln und Salat
    Schnitzel „Westfälische Art“ mit zwei Spiegeleiern, Bratkartoffeln und Salat
    Schnitzel „Bombay“ mit Curry-Ananassoße, Pommes Frites und Salat
    Schnitzel „Balkan“ mit Zwiebeln, Aiwar, Kräuterschmand, Pommes Frites und Salat
    Schnitzel „Royal“, gefüllt mit Camenbert, Bratkartoffeln, Preiselbeeren und Salat

    Schnell haben wir uns für Standard, Pfeffersauce und Westfälische Art entschieden.

    Der Salat der vorab gereicht wurde, war ausgezeichnet. Jeder Teller war auch ein bisschen anders, was auf die Vielfalt der Rohkost hinweist. Er bestand aus div. Rohkostanteilen, gemischtem Salat und ein leckeres Dressing. Allein der Salat hätte mir schon gereicht. Danach folgten die Schnitzel, die echt ordentliche Oschis waren und auch sehr gut schmeckten. Dazu die Kölsch..nochmals fein.

    Anstrengend war nur, dass der laden irgendwann brechend voll war und die Leute drin standen und hofften einen Platz zu ergattern.

    Ich kann Bei Oma Kleimmann

    sehr empfehlen.

    Allerdings sollte man folgende Learnings berücksichtigen:

    1. Wochen vorher reservieren
    2. Wissen, dass man seinen Tisch nach 1,5h wieder abgeben muss
    3. Clever sein und so eine Ecke mit einem Bierfasstisch wählen (uneingeschränkte Aufenthaltsdauer)
    4. Wenn man nicht ein Schnitzelmonster ist, das Kinderschnitzel (ist auch zarter als Schwein oder Kalb) wählen
    5. oder richtig clever sein und den Rest mit nach Hause nehmen und am nächsten Tag schön mit Majo essen
    6. Frühzeitig kommen und nicht erst gegen 20:00

    Mehr:
    http://www.beiomakleinmann.de
    Gaststätte „Bei Oma Kleinmann“
    Zülpicher Str. 9
    50674 Köln


  5. Filmdose Köln

    Dezember 22, 2012 by Christiane

    An einem lauen Sommerabend – würde ich gerne schreiben -aber korrekt wäre – an einem kalten, nassen Abend mitten im Dezember verschlug es mich eines Abends mit einem langjährigen Freund (auch ein Exilberliner) in die Zülpicher Straße in Köln. Entlang der Straße befinden sich viele Cafes, Bars und Restaurants. Da wir mal wieder ordentlich tratschen wollten, entschieden wir uns für die jute alte Eckkneipe. Nämlich das Theatercafe Filmdose.

    Es erinnert ein wenig an ein altes Kreuzberger Cafe. Ein bisschen verwohnt, verramscht aber genau so wie es ist, ist es auch sehr gemütlich. Da es saukalt war, suchten wir uns schnell einen der kleinen Bistrotische an der Heizung aus und zeigten und wie man das heute macht, erst einmal die Handy’s und die neusten Bilder. Schnell waren Kölsch und Pils bestellt und genauso schnell auch wieder ausgetrunken.

    Ein Blick auf die Karte und auf die großen Tafeln zeigen, dass man hier an eine kreative Namensgebung für die Gerichte gegangen ist. Cabattinis Free Willy, Tara Burger mit Leberkäs, Flammkuchen Greco, Bonanza Frühstück usw..Nun frage ich beim Schreiben, gab es auf Tara Leberkäse? War Vivien Leigh bekennende Leberkäserin?
    Sei’s drum: Diverse Salate runden das Angebot ab.

    Ich entschied mich für den klassischen Flammkuchen mit Speck, Schmand und Zwiebeln, Lukas für einen mit dem auferegenden Namen „Las Vegas“. Vermutlich wird dieser von einem scharfen Showgirl gebracht oder ein Celine Dion Song ertönt, wenn er serviert wird. Im schlimmsten Fall kommen Siegfried und Roy und zaubern ihn weg. Schauen wir mal.

    War aber nicht so – er hat anstelle des üblichen Belages noch ne Menge Putenfleisch drauf.

    Mein Flammkuchen war genau so wie ich ihn mag. Nicht zu fetter Speck, knusprig, ein wenig rauchig und süße Zwiebeln. Sehr lecker. Lukas seiner sah ein bisschen gewöhnungsbedürftig aus, schien aber auch zu schmecken.

    Wie in Köln zu Standard, kam immer schön ein Kölsch nach dem anderen. Nett so…

    Im Theatercafe Filmdose gibt es auch immer Programm. An diesem (saukalten, nassen Abend – muss ich wieder mal wieder sagen) Abend spielte dann noch eine Band im Hinterzimmer. Da ich aber am nächsten morgen wieder früh raus musste, verließen wir zur angemessenen Zeit 21:15 das Cafe Filmdose und machten uns auf den Nachhauseweg. Vorbildlich, gell?

    Preislich: Mein Flammkuchen lag bei 6,50€. Guter Preis, guter Geschmack.

    Ich fand das Cafe sehr nett, auch wenn eine größere Studentengruppe doch recht laut war und so ein Mädel so ne doofe Lache hatte, dass ich mich so richtig auf meine 34qm Einsamkeitsminiwohnung gefreut habe. Da ist es wenigsten schön ruhig. Na ja, man wird ja auch nicht jünger..

    Theatercafe Filmdose
    www.filmdose-koeln.de in der Zülpicher Straße


  6. Pizzaria in Efferen Hürth

    Dezember 22, 2012 by Christiane

    Nachdem ich vor einiger Zeit, meiner Meinung nach, in dem miesten Ristorante von ganz Köln – ach was Deutschlands gegessen habe, muss ich ein gewisses natürliches Misstrauen gegenüber italienischen Restaurants aussprechen (mein Ex-Kollege Mark war ebenso über die geschmackliche Qualität entsetzt). Gerade weil Köln als die nördlichste italienische Stadt diesseits vom Arno ist, ist das nicht entschuldbar (ich meine dabei nicht meine Meinung!).

    Da aber die Auswahl in Hürth nicht gerade riesig ist (ja, ich kann auch nach Köln fahren, aber je nach Uhrzeit steht man erst einmal im Stau und wir „Kölner“ – sorry Hürther bleiben gerne im Kiez – wie ich gelernt habe), entschieden wir uns TODESMUTIG für den Italiener um die Ecke in Efferen auszuprobieren.

    Die Pizzaria befindet sich in einer Art Remise im Hinterhof und besticht durch das klare 80ziger Apricotwände, Graffiti – Kirschmöbeldesign. Perfekt passende Deckenleuchten vervollständigen das charmante, klar in seinem Jahrzehnt bleibende Ambiente.

    Mit einem lauten Buona Sera wird man sehr herzlich begrüßt. Eine kleine Tageskarte die Leckereien wie z.B. Lammkoteletts, Spagetti Vongole usw. bietet, ergänzt die Standardkarte. Die Standardkarte umfasst die bewähren Klassiker wie Spagetti Napoli, Bolognese, Buccatini Carbonara, Pizza, Calemari usw.. Keine Überraschungen aber – kein Problem. In den 80zigern wurde ja auch nicht so raffinierte Gerichte gereicht und manch Klassiker ist ja auch schön (Ich liebe z.B. Königsberger Klopse und Hühnerfrikasse).

    Schnell entschieden wir uns für unsere üblichen – ich bin neu hier und schauen wir mal ob sie dieses Gericht können, wenn ja werden wir auch andere Dinge ausprobieren – Standardgerichte Pasta Carbonara und Pizza Tonno.

    Die Pasta Carbonara wurden als Buccatini gereicht. Buccatini ist eine Art Macceroni aber irgendwie anders. Statt der üblichen Schinkensahnesauce wurde – Gott sei gedankt – gab es eine echte Crema mit feinem italienischem Speck.
    Vielleicht zur Erklärung: Mr. B. steht total auf Spagetti Carbonara – aber so wie ein schlauer Italiener sie erfunden hat: Ei, Speck, Parmesan und schwarzer Pfeffer. Mehr braucht sie nicht, mehr sollte nicht sein. Basta e Pasta.

    Sie waren sehr gut, hätten aber noch ein bisschen mehrt Pep vertragen. Aber für den Anfang – bene, bene. Meine Pizza kam sehr knusprig auf den Tisch. Nicht die üblichen 26 cm und ich habe vorher in einem Tiefkühlregal gehaust, sondern frisch und mit Liebe gemacht. Der Thunfisch (klar aus der Dose) war saftig, die Zwiebeln süß. So mag ich meine Pizza.

    Bei einer anderen Gelegenheit war ich mit drei Freunden da und sie entschieden sich für Lammkoteletts, Spagetti Vongole und ein anderes Pastagericht. Es gab eine ordentliche Portion der Koteletts und Alan scheinen sie mehr als nur gemundet haben. Er war schweigsam, wobei das vielleicht daran lag, dass er von drei tratschenden Mädels umringt war. Er wirkte zufrieden. Rossi genoss offensichtlich die Spagetti Vongole mit Petersilie und viel, viel Knoblauch. Sie rochen auch wirklich verführerisch.

    Zum Schluss wurde noch wie üblich ein Espresso oder Ramazotti angeboten. Tutti bene.

    So, mein Fazit: Die Einrichtung nun, ist nicht ganz die meine. Ich mag gerne eine Beleuchtung die es etwas heimiliger macht und der Laden ist nicht gerade Romantik pur. Aber: es sind noch echte Italiener, die echtes italienisch sprechen und sehr herzlich sind. Ausgesprochen freundlich und zuvorkommend. Das Essen passt schon, Preise ok und für den kleinen Italiener um die Ecke fein. Im Sommer kann man im Hinterhof auch draussen sitzen.


  7. Restaurant Petite France – Berrenrather-Hof Köln

    Dezember 22, 2012 by Christiane

    Gerade mal zwei Tage war ich dem schönen Hürth als mein lieber Gatte – der sich übrigens als hervorragender Ikea-Zusammenbau-Experte für meine Ikea-Musterwohnung herausgestellt hat – mich in das Petit France ehemals Beerenrather Hof ausgeführt hat. Hört sich an als ob er das von langer recherierender Hand geplant hätte – war aber eher so, wir waren auf der Suche nach einer Deutschen Bank in Köln- als wir das kleine Eck-Restaurant entdeckt haben.
    Die Einrichtung ist so, wie ich es von einem Petit France außerhalb Frankreich erhoffe. Karierte Tischdecken, weiße Stoffservietten, Lederbänke und Stühle, große Fenster und ein freundliches Bon soir. Gut so.

    Üblicherweise sollte man wohl reservieren, vermeine ich dem Blick des Personals zu entnehmen, nachdem wir nach einem Tisch fragten. Nach ein bisschen hin und her bekamen wir auch einen schönen Platz am Ende des Restaurants. Ein Blick auf die Speisekarte offeriert plates de jour (Tageskarte, für die nicht frankophilen Leser :-), jede Menge Schneckengerichte, Flammkuchen, raffinierte Salate, gratinierte Gerichte, deftiges aus dem Elsaß. Preislich – muss man klar sagen, liegen die Preise über dem Berlin Niveau. Aber das habe ich an vielen Stellen in Köln bereits festgestellt.

    Schnell entschieden wir uns für Schneckengerichte. Ihhhh mag der eine sagen, ich sage – lecker. Bin halt von klein auf damit aufgewachsen (kulinarisch meine ich – ist halt im Süden der Nation so – ja und es gab damals auch noch Froschschenkel und die waren auch lecker). Ich wählte 6 Schnecken in Knoblauchbutter und Thomas entschied sich für einen Flammkuchen mit Schnecken.

    Mein Essen wurde klassisch im bruzzelnden Pfännchen mit Baguette serviert. Waren sehr lecker – wobei ich die im La Cocotte in Berlin bevorzuge. Da sind die Schnecken ein bisschen größer und die Knoblauchbutter intensiver, Thomas bekam einen sehr knusprigen Flammkuchen mit bestimmt einem Dutzend von den kleinen Schlingeln. Geschmacklich prima – und mal echt was anderes.

    Preislich lagen wir bei: 7€ Schneckenpfännchen, Flammkuchen mit Schnecken 9,50€. Gerne werde ich wiederkommen, da die Atmosphäre wirklich nett ist und die Karte mich doch dazu anstiftet, noch das ein oder andere zu probieren.

    Zu finden ist das Petit France bzw. Beerenrather Hof in der Berrenrather Str. 221 Ecke Sülzburgstraße 50937 Köln – Sülz
    http://www.berrenrather-hof.de/


  8. Kulinarisches Hürth

    Dezember 22, 2012 by Christiane

    so, nun bin ich mittlerweile rund 6 Wochen in der Metropole Hürth bei Köln und habe endlich ein wenig Luft auch darüber zu berichten.

    Hürth ist das neue New York. Ganz klar, eine Metropole ohne Gleichen. Wer die 80ziger nicht live erleben durfte, kann hier eine wunderbare Zeitreise machen (sehr zu empfehlen mit Kindern). Hat man das nicht damals auch über SoHo und die Bronx gesagt? Klare Industriebauten in diskretem dunkelbraun oder Waschbeton geben hier den Look vor. Die Häuser sind hübsch verklinkert oder zeigen sich als schmucke Flachbauten. Die Straßen sind gerne ein wenig länger und verfügen über eine charmante Beleuchtung.

    Junge Menschen mit 4 Streifen DeLuxe Jogginhosen weisen mir als Berlinerin modisch neue Wege auf. Vintage-Turnschuhe, und Tricolorfrisuren runden diese modische Kleidung ab. Die ganz wagemutige Hürtherin von Welt, trägt vielleicht noch ein paar Wedges dazu – aber ich nehme an – hier nennt man das sicherlich noch Keilabsatz.

    Die Gegend hier ist sehr religiös und man findet an jedem Wegerand eine Kirche. Nachdem ich im Bauhaus auch noch einen Waffenschrank im Sonderangebot gesehen habe, stelle ich die Behautpung auf – ich bin im Biblebelt von Deutschlands gelandet. Hier fährt man allerdings die Knarre nicht im PickUp durch die Gegend, sondern viel eher in einem Daimler.
    Warum mich das hier auch an den Biblebelt erinnert – ganz klar die vielen Drive-In’s. Jeder kennt Mc Donalds Drive in – aber wer kennt schon ein Drive-In beim Bauhaus? Oder Drive-In Real Supermarkt? Ganz zu schweigen von der Apotheke Lux 99? Ja, auch hier kann man komfortabel vorfahren und seine Hühneraugensalben nett durch’s Fenster gereicht bekommen. Leute, Leute – da kann Berlin nicht mithalten. Und habe ich schon erwähnt – ich habe bibel.tv – zu empfangen über Kabel – nix pay tv! Noch Fragen?

    Aber kommen wir zum kulinarischen Teil von Hürth. Da bleibt Hürth seinem Retrostil wunderbar treu. Es gibt einen Mexikaner, das Taco Loco, jede Menge Italiener, ein paar gute deutsche Wirtschaften, den Chinesen um die Ecke und den Pizzalieferservice. Ach ja und das Planet Hürth. Bitte nicht verwechseln mit Planet Hollywood – das war gestern. Heute geht man in das Planet Hürth. Wenn ich mal im Hellen unterwegs wäre, werde ich gerne ein Foto schießen und euch zeigen, was echt in ist. Das ist zumindest was ich in dieser brummenden, lebendigen Stadt bisher wahrnehmen konnte.

    Jeder, der schon einmal in Städten wie Hong Kong, New York oder London war, weiß wie schwer es ist, solche Eindrücke auf die Schnelle zu verarbeiten. Die prasseln nur so auf einen ein, dass man schon fast zu einer Gruppensitzung der anonymen Exilanten gehen möchte.

    Ansonsten gibt es hier natürlich Fast Food. Dargereicht in Hähnchen-Campingwagen (sorry, Imbisswagen) und Reibekuchen (Riffkoche wie der gelernte Rheinländer sagt). Diese gibt es „frisch“ für die Mikrowelle. Das scheint auch ein beliebtes Essen für den alleinstehenden Herren zu sein, wenn ich mir so die Einkaufswagen an der Kasse vom Rewe in Hürth anschaue 🙂

    Richtig rheinländisch geht es mittlerweile auch bei mir in Berlin zu. Als Vorbereitung für meinen „Auslandsaufenthalt“ gab es erst einmal rheinischen Sauerbraten – allerdings nicht aus Pferdefleisch. Vor kurzem dann Schnippelböhnschen mit Mettwürstchen. Das gab’s gerne bei meiner Ex-Schwiegermutter in Bonn. Lecker!

    So, dass jetzt erst einmal als kleiner Überblick. In den kommenden Beiträgen, möchte ich euch auch die Küche der 80ziger ein wenig näher bringen. Sushi, Dim Sum, Tandoori Chicken, confiertes Perlhuhnbrüstchen auf Rosenkohlcaramel war gestern…

    Ach und wer meint, viel Sarkasmus oder Ironie aus dem Beitrag herauszulesen, ich meine das gar nicht so böse. Die Kölner und auch Hürther sind ein sehr nettes Völkchen und ich fühle mich ganz wohl. Aber Berlin ist halt Berlin

    Hier musikalische Impressionen “ Hürth – meine Perle“