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Juli, 2009

  1. Schönbrunn versus Pavillion im Friedrichshain

    Juli 13, 2009 by Christiane

    es ist wie Coca Cola versus Pepsi oder McDonalds und Burger King. Gestern im Schönbrunn, haben wir wieder festgestellt, es ist nicht unser Biergarten.

    Als bekennende Kinderlose sind es mir einfach zuviele glückliche Eltern, lärmende Kinder und aufgeregte Großeltern. Ich gebe es zu, ich mag’s gerne ein wenig ruhiger und wie ich bereits lang und breit im Beitrag zum Floriansgarten ausgeführt habe, Stilecht. Stilecht im Sinne von: keine Pizza und Pasta im Biergarten.

    Aber halt: Nachdem unser Auto bei Freunden stand und ich mir eine Blase an der Ferse zu zugelegt habe, entschieden wir, dass ich den kurzen Weg zum nächsten Biergarten (Pavillion) nehme und Thomas mich dort aufsammelt. Gesagt getan.

    Den finde ich deutlich netter. Von klassischer Biergartenküche kann man sicherlich dort auch nicht reden – aber es gibt Schnitzel. Ja, mal wieder. Aber es ist ganz nett ruhig und die Leute sind deutlich relaxeter. Nachtrag: die Toiletten sind wirklich mies…da geht der Punkt an das Schönbrunn

    Aber im Grunde ich bleibe dabei…Floriansgarten ist unsere Nummer 1


  2. Sage Restaurant Teil II & III

    Juli 11, 2009 by Thomas

    Am 07.07.2009 war ich zu einem Geschäftsessen im Sage Restaurant in der Köpenicker Str. in Kreuzberg.

    Im Teil I des Berichtes hat Christiane ja schon recht ausführlich über das jetzt ca. 6 Wochen alte Restaurant berichtet.

    Nun gibt sich die Gelegenheit das Essen zu testen. Ich war gespannt. Es wurden uns zwei alternative Sitzgelegenheiten ( Vier Personen ) reserviert. Im Außenbereich und im Innenbereich. Da es doch mehr nach Regen aussah haben wir uns dann für den Innenbereich entschieden. Sehr höflich bin ich, da mal wieder ein wenig zu früh, zum Tisch geführt worden. Der vorabbestellte Kaffee ist schnell gekommen und der erste Blick in die Speisekarte konnte gewagt werden.

    Preislich eindeutig nicht billig und die Hauptgerichte beginnen bei 15 bis 16 Euro. Da kann man ja schon etwas erwarten!

    Nun komplett wollten wir unsere Bestellungen aufgeben. Doch leider waren ca. 50 % aller angebotenen Hauptgänge in der angebotenen Form nicht bestellbar. Für mich absolut unverständlich und für ein Restaurant gehobener Preisklasse schlichtweg unmöglich. Da sollte der Küchenchef doch einen Kurs in Warenlogistik und Einkauf nehmen.

    Es wurden dann zweimal Schnitzel mit Kartoffelsalat, eine Dorade im Stück und ein unbedeutendes 4 Gericht bestellt. Unbedeutend, da es nicht in der angepriesenen Form gereicht worden. Dazu ein guter, doch sehr teuer deutscher Weisswein. Mein Tipp, unbedingt vorher die Preise der Weine anschauen.

    Zu den Schnitzeln. Der Blick auf den Kartoffelsalat weckte das erste Misstrauen in mir. Essiggurken, Tomaten, ein recht dünnes Dressing und sehr lieblose Kartoffeln machen einfach stutzig. Nun ist es ja mit Kartoffelsalat immer so eine Sache. Es gibt wohl X Varianten, doch zum Schnitzel wenig akzeptable Möglichkeiten. Ich bin mir immer noch nicht schlüssig, war es einfach eine verwässerte Majonäse oder doch ein leicht zu dickes Dressing? Aus meiner Sicht einfach nur undefiniert. Um es kurz zu machen, der Kartoffelsalat war einer der Schlechtesten die ich seit langer Zeit hatte. Normalerweise regt sich bei mir immer der Impuls, bitte noch mehr. Hier eher die Frage: Warum???

    Aber da war ja noch das Schnitzel. Herzstück des Gerichtes. Zwei recht große Stücke lächelten mir entgegen. Also führt man erwartungsvoll das erste Stück in den Mund, beißt ab und… Ja das war es dann wohl, Die Panade einfach nur hart und geschmacksneutral. Nun besteht das Schnitzel ja nur aus zwei Komponenten. Panade und das Fleisch. Wenn also die Panade schon mehr als schlecht ist, dann sind einfach 50% des Schnitzels Schrott. Dieses Geschmackserlebnis dann doch für stolze 18 €. Für mich komplett durchgefallen.

    Interessant auch die fachliche Begegnung mit dem Küchenchef. Da die Dorade im Stück serviert wird, muss diese ja noch filetiert werden. Die Frage, des wirklich sehr guten Personals, ob man selbst oder filetieren lassen möchte, wurde von meiner Begleitung mit, bitte machen, beantwortet. Also fing unsere Bedienung an, den Fisch zu zerlegen, bis, ja bis sich der Küchenchef anfing einzumischen und die Aktion übernommen hat. Ich mache es mal kurz. Laut Auskunft der Begleitung war im Grunde der Fisch nicht mehr genießbar und strotze vor Gräten. Auf Beschwerde bei der Bedienung haben wir dann den Kommentar aus der Küche bekommen, es wäre alles fachlich richtig und das wäre halt Fisch. Basta. Also soviel Selbstbewusstsein als Küchenchef muss man erst einmal haben. Ohne zum Gast zukommen ein Urteil zu fällen. Wow. Geisteskräfte oder das Wissen über sein eigenes nicht können? Ich würde das Gericht in Gräte an Dora nennen.

    Zum Nachtisch wurde dann dreimal Creme Brulee geordert. Da mein Frustfaktor schon recht hoch war, habe ich auf einen Nachtisch verzichtet. Zum Glück aus meiner Sicht. War da nicht was mit kandiertem Zucker? Und sollte der nicht eine bräunliche Farbe haben? Im Sage Restaurant definitiv nicht. Interessant auch das Vanilleeis was zusätzlich zur Creme gereicht wurde. Ein gekonntes Ablenkungsmanöver um vom Hauptprodukt abzulenken? Geschickt!

    Also, ich muss in diesen Laden nicht noch mal gehen. Zu teuer für das Niveau, oder nicht Niveau was hier geboten wird. Wie gesagt, dass Personal freundlich und gut. Die Küche sollte noch mal auf die Schulbank. Ach ja, noch so eine Unstimmigkeit. Warum gibt es bei einem Restaurant, welches auf teuer und hipp macht, Pizza und Pasta. Mich stört der Pizzaofen im Gastraum. Oder ist es doch die Erkenntnis, dass man wenigstens das kann? Aber das werde ich bestimmt nicht testen.

    Nachtrag: letzte Woche Donnerstag war ich (Christiane) mit eingen Geschäftsfreunden dort beim essen. Weil: das Lokal, die Atmosphäre und die Lage sind wirklich toll.

    Gegessen haben wir: Bouillabaisse (Top!!) pochiertes Kalbsfilet mit Orangen-Camparisauce (auch Top), Pizza, Rib-Eye-Steak, Perlhuhnbrust und Schwertfisch. Alles Top. Dann das Dessert: dreierlei Mousse – Katastrophe…das war Sahne mit Geschmack und dazu Brombeermarmelade – ein no go. Hättes sie es mir als Schokoladen-Espuma verkauft ok…aber Sahne mit Schokogeschmack als Mousse – das geht gar nicht.

    Die Lavendelcreme war letztendlich eine Creme Brulee ohne jeglichen Lavendelgeschmack. Dazu gabs dann auch Karameleis (passt doch nicht) und eine fritierte Litschi oder so – auch nicht passend. Der Käseteller war dann wieder gut.

    Schnitzel gab’s diesesmal nicht.

    Mein Fazit: Lokal Top, Essen bischen Glück haben, Dessert vermeiden. Aber trotzallem ein ganz toller Abend. An der Stelle nochmals einen herzlichen Dank an unsere nette Frankfurter Gruppe. Gerne wieder 🙂

    Aussenansicht vom Sage Restaurant

    Aussenbereich vom Sage Restaurant


  3. Feinschmeckermarathon

    Juli 9, 2009 by Christiane

    vor kurzem war mal wieder das allseitsbeliebte Bergmannstraßenfest. Natürlich gab es auch wieder das Kochzelt, in dem die besten Köche Kreuzberg die Besucher kulinarisch verwöhnen wollten.

    Also haben wir uns Andy (CK MIR) und seine süße Fine geschnappt (oder sie uns) und haben uns aufgemacht.

    Nachdem wir ein nettes Plätzchen entdeckt und die Angebot studiert haben, war es die Aufgabe der Sammler und Jäger uns Mädels mit Speis und Trank zu versorgen. Da wir zu viert waren, konnten wir locker fast alles ausprobieren was 7 Köche uns kredenzten. Da ja man selten die Option hat, solche Genüsse von verschiedenen Spitzenköchen zu vergleichen, haben wir zum Schluß gevotet.

    Nun zum Essen:

    Der Kreolische Hühnchenspies mit Xocopili von Matthias Gleis aus dem h.h. müller bekam glatte 10,5 Punkte von möglichen 12. Ich muss sagen, mein persönlicher Favorit. Danach beschloss ich dem h.h. müller nochmals eine Chance zu geben, nachdem wir vor 5 Jahren beschlossen haben, keinen Fuß mehr in das Restaurant zu setzen. Der Grund ewar nicht das Essen, sondern der echte miese Service. Also auf zu h.h. müller – aber halt. Dienstag erreichte mich die PR Meldung von Matthias Gleiß, dass er nach 5,5 Jahren das h.h.müller verlassen hat. MIST.

    OK..aber zurück zu den anderen Köchen / Gerichten

    Der Iberico Schweinerücken war sehr gut – allerdings hätte das Bohnencassoulet doch mehr Würze vertragen. Dafür gaben wir dann 6 Punkte. Bekocht wurden wir von Thomas Kurt aus dem E.T.A. Hofmann.

    Die Catalanische Creme mit Blaubeeren versuchten Fine und Andy. Daher konnten wir dazu nicht voten. Deren Voting war 5 Punkte von möglichen 6. Gab’s bei Herbert Beltle aus dem Zollhaus.

    Ein zarter Gewürzlachs mit zweierlei Artischocken, Kapern und getrockenen Tomaten begeisterte die drei. Angeboten wurde der Lachs von Stefan Hartmann aus dem Hartmanns Restaurant. Dafür 8 von 12 Punkten.

    Die Pennete mit weißer Pfeffercreme, Roter Beete und mariniertem Thunfisch von Andreas Staak aus dem Noi Quatro war wirklich interessant. Der Thunfisch unglaublich lecker, die Sauce hätte vielleicht ein wenig pfeffriger sein können. Leider dafür nur 4 Punkte.

    Der Gewinner des Abends war für uns Sebastian Theiss vom Restaurant Hof 2. Mit einem wunderbaren hausgebeiztem Kalbsfilet und einem vorzüglichen asiatischem Gemüsesalat und Yuzu. Hier mussten wir mit 11 von 12 Punkten voten.

     

     


  4. Fremdgehen

    Juli 8, 2009 by Christiane

    ja, ja Fremdgehen lohnt sich in der Tat nicht…

    vor kurzem haben wir direkt am Schlesischen Tor / Skalitzer Straße ein neues vietnamesisches Restaurant entdeckt. Sah sehr schick von aussen aus – also dachten wir uns so – na, wenn wir diskret sind, wird das liebe Lokal Cuno es nicht mitbekommen, wenn wir da mal hingehen. Vergangenen Freitag schlichen wir uns also mit gesenktem Haupte in das neue Lokal. Einrichtung weiß, Japan Style, ganz hübsch. Personal aus Vietnam – kurz verheißungsvoll.

    Die Karte: Sushi in rauen Mengen, wenig vietnamesische Gerichte – genau genommen nur 4 oder 5 Pho’s (Suppen) und ein paar Tagesgerichte. Alles Hühnchen – alles hörte sich gleich an.

    Nach hin und her und einer ersten kleinen Enttäuschung bzgl. der Auswahl, entschieden wir uns für ein paar fritierte Garnelen, Makis und eine Pho.

    Meine Makis waren geschmacklich in Ordnung. Was mich aber bei einem ausgewiesenen Sushi-Laden stört, wenn sie optisch nicht korrekt sind (also Fisch nicht mittig) und wenn die Höhe unterschiedlich ist. Sicherlich pillepalle – aber Fremdgehen soll sich ja schon lohnen, oder.

    Thomas seine Suppe war eine Katastrophe. Wässrig, wenig Inhalt im Sinne von Fleisch oder irgendwas. Ein NO GO. Die ausgesprochen nette Bedienung meinte dann mit einem freundlichem, entschuldigendem Lächeln, der Koch käme aus Südvietnam. Ja, alles klar. Die besten Suppen kommen nun mal aus Hanoi (die Bedienung auch :-)). Entschädigt hat die Vorspeise und das kleine Dessert auf’s Haus.

    Ich habe jetzt auch den Namen des Lokal vergessen, ist aber eigentlich auch egal, weil wir gehen wieder zu Cuno. Ich muss sagen, das schlechte Gewissen hat sich echt nicht gelohnt. Manchmal sollte man einfach treu bleiben.