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Oktober, 2010

  1. Augustiner Bräu am Gendarmenmarkt

    Oktober 17, 2010 by Christiane

    der Plan lautete, direkt nach der Arbeit nach Hause, aufrüschen, nett Essen gehen und ab in den Admiralspalast zu Melody Gardot.

    Realität: ewig nach Hause gebraucht, aufgerüscht, im Stau gestanden, am Gendarmenmarkt im Augustiner gelandet.

    Es ist wie in München. Groß, getäfelte Wände, abgelaugte Holztische, Buam in Lederhosen und Madls im Dirndel, laut. Alledings schalt einem nicht ein herzliches Grüß Gott entgegen, sondern der Mensch der die Tische verteidigt (war Freitag um 18:00 und gut reserviert). Nachdem wir unser Plätzchen gefunden haben, entschieden wir uns für einen Schweinsbraten, mit Kloß und bayrisch Kraut. Thomas beschloss einen Rindertartar zum selbst anmachen mit Essig, Öl, Kapern und Zwiebelchen zu gustieren. Dazu gab es reichlich gutes Brot.

    Der Braten war zart, die Knödel ein bischen gummiartig, das Kraut wiederum prima. Dazu Sauce. Thomas beschloss seinen Tartar schlicht, ohne Essig und Öl zu essen. Auch er war sehr zufrieden. Bierchen war auch gut. Beim bestellen des Weines sollte man allerdings nicht nur „ein Chardonnay bitte, Herr Ober“ rufen und sich wundern, dass man 6€ für 0,1 bezahlt. Es gibt nämlich noch einen für 0,2 der deutlich günstiger ist.

    Wenn’s Herzerl mal wieder nach einem Münchner Abend schreit, dann auffi in’s Augustiner am schönen Gendarmenmarkt. Nix aber für Romatik

    http://www.augustiner-braeu-berlin.de/

    Nachtrag: wir waren noch im Konzert und das war klasse. Allerdings bin ich nach dem deftigen Essen fast eingeschlafen 🙂


  2. Ming China Restaurant in Mitte

    Oktober 17, 2010 by Christiane

    nachdem ich von Tobias den Eintrag zur „Fast-Food Pekingente“ gelesen habe, und mir das Wasser im Munde zusammenlief, erinnerte ich mich an Hoa’s Empfehlung dem Ming in der Brückenstraße.

    Vergangenen Samstag Spätnachmittag, nach dem Xten Ausflug zum vermalidaiten Baumarkt, betraten wir das Restaurant bei der Chinesischen Botschaft.

    Nachdem ich mit Hoa auch noch über die besten Dim Sum In Berlin ausgestauscht habe, fiel mir die Entscheidung trotz üppig, verlockender Karte leicht. Frau F. wählte: D1, D4, D8 und D11. In Übersetzung: Gedämpfte Teigtaschen mit Schwein, gedämpfte Reismehltaschen mit Garnelen, gebratene Hefeklösse mit Schwein und gedämpfte Teigtaschen mit Garnelen, Huhn und Schwein. Dazu gab’s ganz traditionell ein wenig Essig.

    Das Ming ist bekannt für seine traditionelle Küche ohne ChiChi und Heckmeck. Jeweils 4 DimSum gab’s als Portion. Mehr als nur reichlich und sehr lecker. Dazu passte hervorragend das Tsingtao Bierchen. Thomas wählte knusprige Entenbrust mit Morcheln und Glasnudeln für 13.50€. Auch hier eine reichlich bemessene Portion. Beiden waren wir sehr zufrieden.

    Die DimSum kosten zwischen 3.50€ und 4.80€. Das Restaurant ist klassisch rot und gold eingerichtet. Viele Chinesen kommen dort zum Essen, daher gibt es Hühnerfüße, Qualle, Pansen, Schweineohren-Sülze, Hühnermägen und andere ach so leckere kleine Leckereien. Gut, dass ein Teil der Karte nur in Chinesisch ist 🙂

    http://www.ming-dynastie.de/

    Am Wochenende sollte man reservieren, da es abends ein Buffet gibt, welches sehr, sehr lecker aussah. Auch wenn chinesisch essen ein wenig altmodisch anmutet (da gerade Thai oder Vietnam in ist), ist es doch mal wieder schön spießig zu sein.


  3. Vorsicht Eichhörnchen

    Oktober 3, 2010 by Christiane

    Hi Deguoren! („Hi Deutsche“; wörtlich: De = Tugend, guo = Land, ren = Mensch)

    ich habe mir ja nun etwas Zeit gelassen mit meinem nächsten Kapitel.
    Eine weitere neue MampfSchmatzSchlürf – Entdeckung ist Pekingente.

    Toll, toll, toll…Wir waren also in Ha’erbin (eine Stadt in der DongBei Gegend d.h. wörtlich übersetzt Ost Nord Gegend, aber in China sprechen sie die Himmelsrichtungen genau entgegen dem Deutschen aus, aus diesem Grund wäre die korrekte Übersetzung Nord Ost…). Da wir auf unseren Reisen von den Typen, die die Unternehmungen planten, immer wieder in echt schlechte Restaurants geführt wurden (und das ist echt schwierig meiner Meinung nach, da ich jedes Mal einfach irgendwo reinlaufe, aber immer etwas finde, was mir schmeckt!) war T. mal wieder unruhig und hungrig auf der Rückbank des Busses gesessen. Wir stoppten irgendwann, um die „Innenstadt zu besichtigen“…Blödsinn! –> die Futtersuche ging los.

    Gleich im ersten
    Supermarkt/Lebensmittelgeschäft/Markt/Hierwirdallesverkauftladen/IchweißdierichtigeBezeichnungnicht
    sah ich einen kleinen Stand, in dem jede Menge gebratene Enten ‚den Kopf hängen ließen‘. (hehe…) Hingegangen, zugeschaut wie der Mann an der Theke mit einem hurescharfen Beil die Ente zerkleinerte, um sie den Menschen, die vor mir anstanden, zu geben. Wasserstau im Mund, ‚Haben will‘, erneute Begeisterung, wie er mit seinen geschickten Bewegungen das Ganze für mich wiederholt, um endlich die Trophäe entgegen zu nehmen, zu küssen und gen Himmel zu strecken (ok, das Ende ist erfunden. Hätte ich aber zu diesem Zeitpunkt schon gewusst, wie sie schmeckt, wäre ich vielleicht tatsächlich mit einer Träne im Auge auf die Knie gefallen und hätte mir den Metzger gekauft, damit er dieses Wunder jeden Tag für mich wiederholen kann!).
    Pekingente wird serviert mit einer Art Crèpe, dunkler Sauce und normalerweise auch mit Gurke. So kann man sich dann die Crèpes selber belegen. Da der „Metzger“ aber schon auf die Entfernung die Frage/Aussage in meinen Augen erkannte (zumindest vermute ich das), ‚Wer braucht schon Gurken?!!‘ beließ er es bei Crèpe + Ente und dunkler Sauce. Es war?…kurz in Gedanken verfallen…himmlisch!
    Zur Speise bekommt man lediglich einen Plastikhandschuh, mit dem man dann in die Entenstücke reingreifen darf und sich so seinen herzhaften chinesischen Crèpe baut.

    Um zum Ende der kulinarischen Neuigkeiten zu kommen nun noch die Geschichte zu unserem Lieblingsjapaner. Ja, wir haben ihn gefunden.

    Auf einem der vielen Streifzüge durch die Stadt fanden wir einen Japaner und, jetzt kommts, er serviert !!Schnitzel!! Gut, es ist angeblich irgendein japanisches Rezept, wird mit ganz wenig dunkler Sauce serviert, die oft an asiatischen Gerichten zu finden ist und hat einen chinesischen/japanischen Speisenamen, aber ICH denke, dass da ein dicker, verschwitzter, deutscher Koch in der Küche sitzt, Karl-Heinz oder Manfred heißt, sich als Japaner ausgibt, ins Fäustchen lacht und denkt: „die dummen Chinesen/Deutschen!“
    Der macht das wie in Amerika…da heißt ganz normaler Vanillekaffee auch „French Vanilla“, oder Wurst „German Sausage“. Schon kein schlechter Schachzug Manni!

    …Jedenfalls sind wir ja nun beim „Japaner“ und meine treuen Leser werden sofort wissen, was die nächste Frage sein wird…genau: „Wo bleibt der Sake???“

    Wir sind uns nicht 100% sicher, ob es wirklich Sake war, da niemand von uns den chinesischen Namen dafür kannte, aber wir tranken ihn, er war lecker und wir tranken mehr und er blieb lecker…warmer Schnaps zum Essen…ich bleibe in diesem Land noch ein bisschen.

    Jetzt zu meiner körperlichen Verfassung. Also da kann ich nur sagen…Prima! China lässt mich gar nicht abnehmen, weil es hier alles so gut schmeckt und dazu gehe ich einmal wöchentlich zum xicao + anmo…was so viel bedeutet wie Spa!!! (wörtlich übersetzt heißt es „Baden“ und „Massage“) Ganz genau, Sonntag ist hier Beautyday geworden. Wir haben jetzt schon zwei Spas ausfindig gemacht. (das eine ist das *****Sheraton und vom anderen habe ich den Namen nicht, es war aber auch japanisch) Man wird behandelt wie ein Scheich.

    Unser Sonntag schaut dann ungefähr so aus. Wir gehen essen gegen 12 Uhr. Danach dann ins Spa und beginnen mit Baden. Erstmal ca. 1 Stunde. Baden heißt: Sauna, kaltes Becken, mittelwarmes Becken (40°C), heißes Becken (46° – 50°C), wärme Raum,…etc. + wiederholen. Wenn wir dann einigermaßen warm sind, holen wir uns eine kleine Chinesin („Entschuldigung“ für die Wortwahl, aber die sind einfach sooo süüüüß), die uns für eine Stunde ganzkörper-masiert. Einziger Minuspunkt, bei Ganzkörper sind keine Füße dabei. Schade! Jetzt wieder baden, aber mindestens 2 Stunden. Wir verlassen das Spa dann meistens zur Abendessenszeit.

    In diesem Zusammenhang ist auch unser legendäres Louis Vuitton Bild entstanden. Wir waren so begeistert von den Spa – Schlaf/Massage/Gammelanzügen, dass wir sie haben wollten. Und wir haben sie!! Nach unserem ersten Beautyday sind wir zum Abschluss noch in einen Pizza Hut gegangen. (Pizza Hut ist in Asien kein Fast Food Restaurant, sondern ein nobles Restaurant. Hier bezahlt man westliche Preise und bekommt gar nicht die Atmosphäre eines Fast Food Ladens. Es läuft klassische Musik, die Einrichtung ist mit vielen Pflanzen dekoriert und die Stoffe, die verwendet werden, sollen den Eindruck machen, dass es sich um etwas Hochwertiges handelt.) Wir wollten danach in „Expandables“ auf Chinesisch gehen (Sylvester Stalone und Konsorten mit chinesischer Stimme ist legendär!!!) und da wir uns (selbstverständlich) im Pizza Hut überaßen, kamen wir auf die Idee sofort in unsere liebgewonnenen Pyjamas zu schlüpfen und das Kino so zu genießen. Der große Louis Vuitton Laden kam uns da auf dem Weg ins Kino natürlich nur recht!

    Ich sammle also brav weiter und meine Begeisterung für neue Ideen, Situationen und Menschen bleibt bestehen. Ich grüße euch alle und lasst euch Folgendes gesagt sein:

    „No chasing and hitting squirrels, for your safety.“
    („Bitte zu IHRER Sicherheit, keine Eichhörnchen jagen und/oder schlagen!!!“ – versteht sich von selbst)

    T.