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Posts Tagged ‘Neukölln’

  1. Taverna Koutouki Kottbusser Damm Kreuzberg

    April 1, 2016 by Christiane

    Sestos Meses Taverna To Koutouki

    Sestos Meses Taverna To Koutouki

    machen wir uns nichts vor es gibt aufregender Orte in Berlin als der Kottbusser Damm. Sehen wir mal von der Nähe zum Paul-Linke Ufer, Türkenmarkt oder Gräfekiez ab. Der Kottbusser Damm ist nicht gerade schön, aber er ist noch einer der wenigen authentische Orte und verbirgt so manches Schätzchen. Eines dieser Schätzchen ist die Taverna To Koutouki im Kottbusser Damm 9.

    Recht unauffällig, unweit der U-Bahn-Station Schönleinstraße, versteckt sich die Taverna. Weiß man nicht, dass sich hier ein großartiges Lokal versteckt, würde man glatt daran vorbei gehen. Aber nicht wir, nein, nein, wir haben die Taverna bereits vor vielen Jahren für uns entdeckt.

    Leider sind ja griechischen Restaurants so ein bisschen aus der Mode gekommen. Alle rennen lieber zu Streetfood, Korean BBQ, vegane, CO2 freie Bio-Restaurants, ach was auch immer. Aber wir haben das Glück, dass sich ein paar richtig gute griechische Restaurants praktisch fußläufig für uns befinden.  Und hin und wieder gelüstet es uns regelrecht nach guter, frischer griechischer Kost.

    Und einer unserer griechischen Favoriten ist die Taverna To Koutouki.

    Also: die Taverna ist klein, rustikal und sehr gemütlich. Die Tische sind mit karierten Tischdecken hübsch eingedeckt und gleich mit der Karte wird einem ein Krügchen eiskalter Ouzo gebracht. Guter Start – denn er ist sehr mild und lecker. Die Karte ist wie zu erwarten sehr umfangreich. Alle Klassiker der griechischen Küche sind zu finden und sehr viele Vorspeisen. Zu fünft haben wir dann folgendes bestellt: Gyros (ICH LIEBE ES), Mixed Grillteller mit Gyros, Souflaki und Bifteki, die Spezialplatte Koutouki zusätzlich noch mit Lammcarree, der gemischte Vorspeisenteller und Kalamaria Gemista. Alles zwischen 10,50 und 13.50. Kann man schon mal nicht meckern. Natürlich gibt es dazu Tsatziki (geil, gell).

    Kalemari Gemista

    Kalamaria Gemista

    Leider sind die Bilder ein bisschen dunkel, da es in der Taverna recht schummrig ist – aber egal.

    Vorneweg wird zu den Gerichten (außer beim Vorspeisenteller) ein kleiner gemischter Salat gereicht. Frisch ist er. Vollkommen in Ordnung. Und warmes knuspriges Brot mit Kräutern. Lecker.

    So nun zu den Hauptgängen: Mein Gyros – so soll es sein. Saftig, aber ohne viel Fett. Knusprig, große Portion serviert mit rohen weißen Zwiebeln,  Tzaziki und selbst gemachten Pommes. Diese waren innen schön weich und außen knusprig. Perfekt. Geschmacklich erste Klasse. Besser geht es nicht. Das Tzaziki sehr gut mit ordentlich Knoblauch – aber nicht zu viel. Optimal so.

    Thomas erfreute sich an seinem Mixed Grill Teller und war ebenso glücklich. Gyros wie beschrieben, Bifteki und Souflaki saftig und zart (ist ja nicht immer so). Die Kalamaria Gemista sind mit gefüllt mit Feta und Spinat. Lt. C. toller Geschmack. Auch bei B. konnte man zufriedenes schmatzen vernehmen. Die gemischte Vorspeisenplatte war sehr reichlich. Alles ganz frisch und laut. S. ausgezeichnet. Kurz gesagt – wir waren alles super zufrieden und rappelvoll. Schön, dass wir noch im Krügchen etwas Ouzo hatten (der war aber dann echt nötig).

    Ganz reizend fand ich, dass wir alle noch ein Dessert bekommen haben. Zum Abschluß gab es griechischen Joghurt mit Honig. So einfach es auch klingen mag – köstlich. Der Joghurt war so sahnig und cremig. Ganz fein.

    Der Laden war im Laufe des Abend (Hallo, es ist doch Ferienzeit, Ende des Monats, Dienstag?) rappelvoll. Aber – es war nicht zu laut. Der kleine Laden ist so eingerichtet, dass man vollkommen entspannt sich auch zu fünft unterhalten kann, ohne dass man brüllen muss, Sehr angenehm. Das Personal ist sehr freundlich und flink. Auch scheinen die Leute in der Küche viel Spaß zu haben. Es wurde oft und herzlich gelacht.

    Preislich ist der Laden absolut moderat. Gerade in Bezug auf die Mengen, den Ouzo, Brot und kostenloses Dessert. Großartig.

    Ganz klares Fazit – die Taverna ist aus unserer Sicht eine der Besten der Stadt. Ich empfehle durchaus zu reservieren, vorneweg etwas zu fasten und richtig genießen.

    Taverna „To Koutouki“
    Kottbusser Damm 9
    10967 Berlin-Kreuzberg

    Di. – Do. von 15:00 bis 24:00 Uhr

    Fr.-So. Feiertage 13-24 uhr
    Montag ist Ruhetag

    Homepage

     


  2. Restaurant Kalle Klein Berlin Alt Treptow

    August 11, 2015 by Thomas

    Restaurant Kalle Klein Berlin Alt Treptow

     

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    Es ist schon erstaunlich, wie sich die Gegend in Kreuzkölln sich jeden Tag verändert und weiter entwickelt. Ständig machen neue Restaurants, Bars, Clubs, Cafes und Läden auf. Allerdings auch ganz viele verschwinden nach kurzer Zeit wieder. Man muss wissen, dass ca. 50 % aller neu eröffneten gastronomischen Betriebe in den ersten 6 Monaten Pleite machen oder aufgegeben werden. Scheint also doch nicht ganz einfach zu sein sich in diesem Umfeld zu behaupten. Und ich denke, es überschätzen sich auch viele *Neugastronomen*. Sei es die richtige Kalkulation des Wareneinsatzes, die hohe Pacht oder das handwerkliche Unvermögen. Es ist wirklich nicht ganz einfach, jeden Tag die gleichen Speisen in der gleichen Qualität auf den Tisch zu bringen. Und viele Chefköche haben uns schon so einiges über dieses Problem berichtet.

    Da wir mal wieder Lust auf auswärts essen gehen hatten und C einen Laden in unserer Nähe entdeckt hat, wo wir noch nicht waren hatten wir uns entschlossen das Kalle Klein auszuprobieren. Schon alleine der Name hört sich nett an und macht uns neugierig. Gesagt, getan….

     

    Da es ein sonniger und wirklich heißer Tag war haben wir uns ein schönes Plätzchen auf der sehr großen Außenterrasse gesucht. Prompt wurde uns auch die Speisekarte gebracht.

    Die Karte des Kalle Klein ist recht umfangreich. Es gibt Klassiker, Pizza und hausgemachte Pasta unter anderen auf der Speisekarte. Wir haben uns für zwei Gerichte aus dem Bereich Klassiker entschieden. C natürlich für das Wiener Schnitzel, mit lauwarmen Kartoffelsalat in Senf-Orangen-Marinade, dazu noch ein frischer Salat. Das Ganze für faire 14,90€.  Ich hatte die Kalbsleber nach Berliner Art, auf  glasierte Apfel- und Zwiebelringe und das hausgemachtes Kartoffelpüree gegen einfache Salzkartoffeln getauscht. Hierfür wurden 11,90€ aufgerufen.

    Schön fand ich bei der Bestellung, dass die nette Bedienung mich fragte, wie ich die Leber haben möchte. Rosa oder durch gebraten. Rosa natürlich. Der Leber Experte weiß, Leber durchgebraten endet in der Regel als zäh und trocken. Ja und so ist leider die Leber auch gekommen. Nichts rosa, sondern trocken und nicht was ich mir gewünscht habe. Die glasierte Apfel- und Zwiebelringe waren prima und wirklich sehr reichlich. Ich nehme mal an, es hat an der Kartoffelsorte gelegen. Die Kartoffeln waren wässerig und langweilig. Da hat auch aktives nachsalzen nicht mehr geholfen. Schade, da hatte ich mir wirklich mehr erwartet.

    Doch wie war das Schnitzel? C war erfreut und für das Preis Leistungsverhältnis gab es nichts zu meckern. Das Fleisch schön saftig, die Panade luftig und gelungen. Der Kartoffelsalat wirklich lauwarm und die Senf-Orangen-Marinade eine schöne Idee, welche auch prima geschmeckt hat. Das Einzige war der Salat. Dieser hätte besser geputzt sein können und die Salatblätter hätte man auch in kleinere Stücke darreichen können.  Das Dressing war o.k.

    Wie kann bei so unterschiedlichen Leistungen ein Fazit aussehen? Auf jeden Fall hat das Kalle Klein Potenzial für einen guten soliden Laden.  Die Preise für die Speisen sind durch weg sehr fair kalkuliert. Es wird auch ein interessanter Sonntagsbrunch angeboten. Wenn man es nun noch schafft durchweg auf die Qualität zu achten könnte es ein schönes Lokal für um die Ecke werden und wir werden bestimmt noch mal wieder kommen.

    KaLLe KLein

    Restaurant // Café

    Harzer Str. 119

    12435 Berlin

    Fon: (0 30) 53 60 35 75

    Fax: (0 30) 53 60 35 74

    http://www.kalle-klein.de/

     

     


  3. TXOKOA Gastrobar Berlin Neukölln

    Mai 18, 2015 by Thomas

    KrokettenSchweinebauchTXOKOA Gastrobar Berlin Neukölln

    Wir freuen uns immer, wenn wir uns mit unserer spanischen Freundin und Ihrem Mann in einem spanischen Restaurant treffen. Im Fall des TXOKOA handelt es sich um ein baskisches Restaurant. Egal, uns halt nicht bekannt und auf zu neuen Entdeckungen.

    Leider hatte unsere Freundin nicht reserviert und im TXOKOA war schon fast alles besetzt. Da es sich aber um einen Tag mit sehr schönem Wetter gehandelt hat bauten wir uns ein paar Tische draußen auf und konnten das schöne Wetter genießen. Was sich auch als sehr klug erwiesen hat. Um es gleich zu sagen, leider wird der Laden sehr sehr laut. Ich möchte behaupten, dass längere Gespräche sich als sehr anstrengend erweisen. Doch wie gesagt, wir waren ja glücklich draußen.

    Die sehr aufmerksame und sehr freundliche Bedienung ist auch schnell zu uns an den Tisch gekommen. Eine vielseitige und interessante Karte wird geboten wo für fast jeden Geschmack etwas dabei sein sollte. Der Hauswein aus meiner Sicht um 1 € zu teuer. 4,50 € halte ich für einen durchschnittlichen Hauswein für zu viel. Dafür ist dann die 0,8 L Flasche mit 15,00 € fair.

    Bestellt wurden unter anderem, 24 Stunden gegarter Schweinebauch mit Pilzen & grünen Äpfeln für 7,90 €, Pochierter Oktopus mit Zimt-Kartoffeln und Baskischer Soße 8,90 €, Kroketten vom Iberische Schwein auf Bizkaian Art 6,20 €, Törtchen Mallorca (Aubergine, Sobrasada und gratinierter Ziegenkäse) 6,60 € usw. Man muss wissen dass es sich hier um Tapas handelt. Man sollte schon so 3 bis 4 Speisen aussuchen um einigermaßen satt zu werden. Als würde man auf jeden Fall weit über 22 € pro Person landen. Ehrlich, das finde ich nicht gerade preiswert. Ganz im Gegenteil.

    Doch nun zu den Speisen. Der Schweinebauch war eine wirklich kleine Portion und für mich auf jeden Fall mit einer viel zu dicken Fettschicht. Ich habe bestimmt nichts gegen Fett aber das war eindeutig zu viel und ich habe den Schweinebauch schon wesentlich besser woanders bekommen. Und wenn man bedenkt, dass es sich um Schweinebauch handelt, also ein sehr preiswertes Fleisch, dann finde ich 7,90 € schon sportlich. Die Kroketten fand ich ehrlich ein wenig langweilig. Eine grundsätzlich schöne Idee als Füllung Fleisch vom Iberische Schwein zu nehmen doch mich hat es nicht wirklich überzeugt. Der pochierte Oktopus war aus meiner Sicht noch das Beste. Aber auch hier sprechen wir von extrem kleinen Portionen.

    Wie man eventuell schon bemerkt hat habe ich mich über die Beilagen noch nicht ausgelassen. Leider ist die Menge der Beilagen so klein, dass ich finde man könnte diese auch komplett weg lassen.

    Ich möchte es mal kurz machen. Ein recht netter Laden, die Karte schon interessant aber leider alles zu teuer und aus meiner Sicht ist geschmacklich noch Luft nach oben. Da der Laden doch wirklich voll war muss das TXOKOA schon eine Fangemeinde gefunden haben. Ich bin leider kein Fan geworden.

    Weserstraße 6,

    12047 Berlin – Neukölln

    0157 – 875 135 68, info@txokoa.de

    http://txokoa.de


  4. Cafe Rix im Saalbau Neukölln

    Januar 8, 2015 by Thomas

    Cafe Rix im Saalbau Neukölln
    Am Anfang der Woche hatten wir beschlossen, mal wieder auswärts zu essen. Und dieses Mal nicht in Kreuzberg. Vom Cafe Rix hatten wir schon einige Male gehört und laut eines Arbeitskollegen soll dort das Essen wirklich gut sein. Besonders wurden die Schnitzel erwähnt. So trafen wir uns nach der Arbeit am Mittwoch im Cafe Rix im Saalbau Neukölln
    Was sofort auffällt sind die wirklich wunderschönen Räume des Restaurants. Die erste Erwähnung der ehemaligen Pferdewechselstation mit angeschlossener Gastronomie stammt von 1876 und die Anlage wurde dann über die Jahre immer weiter ausgebaut. Von 1968 bis 1990 standen die Räumlichkeiten leider leer und 1990 wurde die Restaurierung in der heutigen Form abgeschlossen und die Anlage neu eröffnet.
    C hatte sich schon einen Platz gefunden und ich nach schwieriger Parkplatz suche bin dann auch ich im Cafe Rix eingetroffen. C hatte eine gute Platzwahl getroffen und so konnte man sich den wirklich schönen Gastraum anschauen. Schön dass es sowas noch gibt und hebt sich angenehm von diesen ganzen Hipster und Trash Läden ab.
    Umgehend ist auch gleich die sehr freundliche und nette Bedienung gekommen um unsere Bestellung aufzunehmen. Neben der Standardkarte gibt es auch eine Wochenkarte. Wir haben uns Beide für das Wiener Schnitzel vom Schwein mit Pommes frites, Preiselbeeren & Salat für je 13,80 € entschieden. Dazu ein großes Bier und wie sollte es anders sein ein Chardonnay für 4,90 €
    Was uns an der Standardkarte aufgefallen ist, ein bunter Mix von Schnitzel, Falafel mit Auberginen-salat, über Farfalle in Sahnejus usw. Ein wenig verwirrend.
    Nach angemessener Wartezeit wurde uns dann das Essen serviert. Was war auf den Tellern? Wie erwartet 2 große Stück Schnitzel, viele viele Pommes, Salat extra, Ketchup und Preiselbeeren.
    Ja was soll man sagen, leider war das Schnitzel nicht in Butter ausgelassen, sondern einfach nur frittiert. Somit war die Panade leider ein wenig hart und langweilig. Hatte ein wenig von Rastplatz-niveau. Sehr schade, da hatten wir uns wirklich mehr versprochen. Auch der Ketchup war ein langweiliges Fertigprodukt. Dafür war aber das Fleisch der Schnitzel von guter Qualität. Immer hin. Noch ein kurzes Wort zum Salat. Frisch und einfach gut.
    Wie kann da ein Fazit aussehen? Wir sind der Meinung, lieber weniger Schnitzel und Pommes aber dafür mehr auf die Qualität achten. Bei einem Preis von 13,80 € kann man mehr erwarten. Schade.

    Café Rix GmbH
    Karl-Marx-Strasse 141
    12043 Berlin

    Telefon: 030 | 686 90 20
    Telefax: 030 | 68 05 32 58

    E-Mail: info@caferix.de
    Internet: www.CafeRix.de


  5. Café-Restaurant Louis in Berlin-Rixdorf Neukölln

    Juni 3, 2014 by Thomas

    Manchmal ist es gar nicht leicht den Anfang für einen Beitrag zu finden. Und jetzt ist einer dieser Momente. Wir kennen das Café-Restaurant Louis seit über 8 Jahren und waren immer begeistert. Sehr gute Schnitzel zu einem sensationellen Preis und wohl mit den größten Schnitzeln in Berlin. Das Personal echte Wiener mit entsprechendem Scharm.

    Soweit unsere Erinnerung. Da wir mal wieder richtig Lust auf Schnitzel hatten sind wir voller Vorfreunde nach der Arbeit zu Louis gefahren. Das Wetter schön, prima man konnte auch noch einen schönen Platz in der Sonne finden. Alles Bestens.

     

    Im Grunde brauchten wir auch nicht auf die Karte zu scheuen. C bestellte sich ein „Kleines Schnitzel“ Wiener Art mit Bratkartoffeln und ich die große Version. Was uns aber schon verwundert hat, es gibt kein Kalbsschnitzel mehr auf der Karte. Oder haben wir das übersehen?

     

    Zu unserer Freude brauchten wir auch nicht lange auf unser  Essen zu warten. Doch was dann?? Die Panade hatten wir in anderer Erinnerung. Dieses war einfach nur langweilig und nichts mit luftig und geschmackvoll. Bei C waren auch größere Luftlöcher zwischen dem Fleisch und der Panade zu entdecken. Sprich die Panade war für die Größe des Fleisches 2 Nummern zu groß geraten. Nun könnte man ja meinen, ja das sollte dann doch luftig sein. Nein, eine feste Decke würde ich diese Panade nennen. Und wenn das Fleisch und die Panade nicht harmonieren kann man schon das Schnitzel vergessen. Ehrlich, da fallen mir viele andere Gaststätten ein, wo man ein wirklich besseres Schnitzel bekommt.

    Ja dann gab es auch noch die Bratkartoffeln. Ehrlich, dafür hätte man diese nicht schälen müssen. Ein leicht mehliger Geschmack macht sich in meinem Mund breit. Auf keinen Fall frisch zubereitet. Und leider rochen die Kartoffeln auch recht fettig. Hatte eher Autobahnraststätten Qualität. Und nicht von den guten Raststätten.

    Mein Fazit ist leider mehr als enttäuschend. Haben sich unserer Ansprüche so verändert oder ist die Qualität so viel schlechter geworden? Gut wir waren jetzt ein paar Jahre nicht mehr dort. Die Anzahl der Restaurants mit wirklich sehr guten Schnitzeln hat in den letzten Jahren in Berlin zugenommen. Doch für ein Restaurant welches mit seinen Schnitzeln Werbung macht kann so eine schlechte Qualität nicht akzeptiert werden.

     

    Schade und wieder hat sich ein Mythos selbst zerstört.

     

    Zum Selbsttesten hier die Anschrift: 

    Louis Café-Restaurant

    Richardplatz 5

    12055 Berlin

    Telefon:     +49 30 6810210

    Fax: +49 30 6810310

    http://www.cafe-restaurant-louis.de/

     

     


  6. Restaurant Eins44 Kantine Neukölln Elbestraße

    Juni 3, 2014 by Christiane

    Freunde von uns hatten eine Empfehlung im Tagesspiegel zum Restaurant Eins44 in der Elbestraße 28/29 in Neukölln gelesen und schlugen vor, uns dort zu treffen.

    Gesagt, getan. Samstag Abend trafen wir uns dort zu fünft. Das Eins44 Kantine Neukölln liegt im zweiten Hinterhof in einer ehemaligen Likör-Destillerie. Das Restaurant versprüht einen tollen Industriecharme. Große Leuchten, schwere Holztische, dunkle Lederbänke und auf halber Höhe ein zweiter Restaurantbereich. Der Raum ist sicherlich 6-7m hoch – was leider dazu führt, dass wenn der Laden voll ist, es sehr laut wird. Unsere Empfehlung, Filz unter die Tische, Stühle und Bänke zu kleben. Das Restaurant als solches, ein echter Hingucker. Sehr cool..

    Nachdem wir Platz genommen habe, warfen wir natürlich gleich gierige Blicke in die Karte. Angeboten wird ein 3-Gang Menü für 36€, 4-Gänge für 46€, 5-Gänge für 56€, wobei auch jedes Gericht einzeln bestellt werden kann. Also kein Menüzwang.

    Neben einer hübschen Weinkarte, kann auch (fast jeder Wein) als Glas für 4,50€ bestellt werden.

    Bestellt haben wir:

    Ich – nur die Kaninchenkeule mit Koriander, Spitzkohl, Möhrchen und einem fetten Scampi. TB wählte zur Vorspeise den Rindertatar auf Avocado, danach Entrecote mit Jus und grünen Bohnen und Süßkartoffeln, als Dessert das Mohneis, Buttermilch- und Passionsfruchtsorbet.

    Claudia wählte das Tagesgericht, Kalbscarree mit Spargel, vorneweg Sardinen, Torsten entschied sich für die Rote-Beete mit Salat und Papa von Claudia folgte Thomas seiner Menüwahl.

    Zum Dessert wurde von Torsten und Papa Claudia das Rharbarber-Sorbet bestellt.
    Als Gruß aus der Küche wurde ein Wassermelonenwürfel, der ein ganzes Weilchen in Sake und Wodka lag, mit Sesamöl gereicht. Hätte ich gerne püriert und im Glas gehabt. Hatte ne ziemliche Umdrehung. Aber der kleine Gruß versprach optisch und kulinarisch einiges. Spannung! Dazu gabe es sehr leckeres Brot und eine Art Dip mit Fenchel. Sehr gut.

    Zu den Vorspeisen: Der Rindertatar war von Hand geschnitten und nicht gewolft (sprich durch den Fleischwolf gedrückt) und wurde hübsch auf einer Art Guacomole angerichtet. Dazu gab es ein ganz kurz gebratenes Wachtelspiegelei, Kapern und wie TB sagt, eine bestimmte Sauce. Optisch ganz toll, geschmacklich sehr gut, Portionsgröße prima. Mir hat’s auch geschmeckt. Claudias Sardinen war ganz kleine Schlingelchen und schön knusprig gebraten. Nett, dass ich auch da probieren durfte. Sehr lecker. Auch Torsten war mit seinem Salat happy. Guter Start.

    Nach einer angenehmen Wartezeit bekamen wir unsere Hauptgänge. Aber mal kurz zum Personal. Klasse! Sehr freundlich, nicht aufdringlich, charmant und meinem Eindruck nach, ausgebildet. Oftmals hat man ja auch in solchen Läden Personal, welches wichtiger, cooler und hipper ist als die Gäste – in der Kantine Neukölln so gar nicht. Großes Lob an den echt guten Service.

    So – nun aber zu den Hauptgängen. Meine Kaninchenkeule, butterzart, sehr geil. Spitzkohlgemüse, knackig prima. Möhrchen schön anzusehen, hatten aber teilweise ein wenig zu viel Säure, welche ich geschmacklich leider nicht identifizieren konnte, abbekommen. War – meine ich – keine Zitrone. Der Scampi – optisch wunderhübsch mit einem kleinen Schaum, war leider ein bisschen mehlig. Kann aber die Küche nichts dafür Optisch wieder ein Knaller. Interessante Variation von Surf & Turf diese Hoppel & Turf. Laut Karte sollte das Gericht mit Koriander abgeschmeckt sein, diesen habe ich nicht raus geschmeckt. Was jetzt nicht so schlimm war. Ansonsten – neben das war schon echt saulecker – hatte das Gericht einen Hauch von zu viel Salz.

    Das Entrecotes (die Jungs bestellten, englisch, medium und well done) hatten alle den richtigen Garpunkt. Leider hier auch ein Hauch zuviel Salz. Böhnchen wie Böhnchen sind, dazu ein Mini Kartoffelgratin aus der Süßkartoffel. Gesamt, ebenfalls sehr lecker. Das Fleisch war wie es halt beim Entrocte üblich ist, ein wenig durchwachsen.

    Das Kalbscaree fand ebenfalls gefallen. Wunderbar geschmort – auch hier einen kleinen Touch zu viel Salz. Aber es wird hier wieder mal hochkarätig kritisiert. Optisch alle Teller TOP. Auch den Rest der kleinen, bunten Runde war sehr zufrieden.

    Nachdem wir ganz nett gefragt wurden, ob wir ein kleines Päuschen vor dem Dessert wollten – ja wollten wir – nutzen wir diese für eine Raucherpause auf der Terrasse (freue mich schon, wenn man dort dann auch richtig draussen sitzen kann). Die Terrasse hat wie den Rest des Ladens viel Charme und sobald richtig bestuhlt wird, sind wir wieder da.

    Also nach dem angemessenen Päuschen, bat uns der Kellner wieder rein, damit das Eis nicht schmelzen würde. Sehr freundlich.

    Wieder optisch ein Hammer. Geschmacklich auch. Ich durfte von Thomas seinem Teller probieren und war sehr begeistert. Das Mohneis war ummantelt von einem Gebäck, das Passionsfruchtsorbet phantastisch fruchtig und cremig, Das Buttermilcheis, geil. Dazu gab es einen Mojito-Schaum – der nicht nur optisch sehr ansprechend war – Leute, es war so, so geil ☺

    Auch der Rest der Gruppe war ausgesprochen glücklich mit den Desserts im Restaurant eins44 – Kantine Neukölln.

    Also ich muss sagen, der Laden ist eine echte Bereicherung für Kreuzkölln. Nicht zu viel chi chi, tolles Personal, super Küche, Atmosphäre 10 Punkte. Jetzt nur noch was gegen die Lautstärke machen und wir ziehen ein.

    Toller Abend..nur nur 1.7km von uns entfernt. Mitte go home

    Tel: 030 62 98 1212 Kantine Neukölln
    Lunch Di – Fr 12-15h Elbestrasse 28/29
    Abends Di – Sa 19-24h 12045 Berlin

    http://www.eins44.com/#restaurant

     


  7. Wilhelm Tell in der Schillerbar im Schillerkiez

    Februar 27, 2014 by Christiane

    Gestern war das Treffen der wohl härtesten Restaurantkritiker Berlins (LOL).
    Es trafen sich:

    TB – Herkunft Berlin / Germany
    Greedy Wouter – Herkunft Amsterdam / Netherlands
    Fischerin vom Bodensee – Herkunft ergibt sich aus dem Namen

    Ort: Restaurant Wilhelm Tell in der Schillerbar im Schillerkiez

    Uhrzeit: 18:30 mit Reservierung

    Verzehrte Speisen: Berliner Tapateller, 2 x Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat und Feldsalat

    Verzehrte Getränke: Bier, grüner Veltliner, Wasser, Glenlivet

    So, das waren die hardfacts.
    Also nachdem wir geschnallt haben, dass das Restaurant Wilhelm Tell Teil der Schillerbar ist (nämlich sozusagen das Hinterzimmer) muss ich sagen, empfängt einen sogleich eine wirklich sehr gemütliche Atmosphäre. Alte Holztische, Malereien an den Wänden, ganz viele Kerzen, große Fensterfronten. Sehr schön – I Love it!
    Der hintere Bereich ist dann eigentlich dem Wilhelm Tell Restaurant vorbehalten. Optisch grenzt es sich vom vorderen Bereich der Schillerbar ab. Aber auch hier – sehr gelungen. Bin sehr angetan.

    Restaurant Wilhelm Tell bzw. Schillerbar

    Restaurant Wilhelm Tell bzw. Schillerbar

    Wouter war zu erst da und fragt nach der Reservierung und konnte sich einen freien Tisch aussuchen (schade, dass er nicht darauf hingewiesen wurde, dass im hinteren Bereich das eigentliche Restaurant ist, hmmm). Alsbald kam dann auch die Bedienung und brachte und die Karte – von der Schillerbar (nur Frühstück). Für das Wilhelm Tell gibt es eine andere, die wir dann auch erhalten haben. Diese umfasste u.a. Waller, Schnitzel, Ochsenbäckchen, Suppen, Salat mit einem 90min Ei und andere sehr nett zu lesenden Gerichte. Das Entrecote mit knapp 18€ das teuerste Gericht der Karte. Schnitzel, knapp 16€. Preise durchaus gut. Die Berliner Tapas knapp 10€.

    Nachdem ich ja am Freitag schon bei der Josephine Mutzenbacher auch den Schnitzelpuff genannt, Schnitzel hatte, bot sich natürlich ein direkter Vergleich an.

    Vorneweg gab es Vollkornbaguette mit einer Apfel-Zwiebelbutter. Nette Idee, allerdings war die Butter ein wenig zu hart bzw. kalt geraten und hatte dadurch nicht das volle Aroma. Schade…
    Danach kam das Essen

    Wiener Schnitzel im Wilhelm Tell Berlin

    Wiener Schnitzel im Wilhelm Tell Berlin

    Berliner Tapa-Teller im Wilhelm Tell Berlin

    Berliner Tapa-Teller im Wilhelm Tell Berlin

    Legen wir mal mit dem Berliner Tapa-Teller los:
    Es gab eine Sülze mit Remoulade – sehr gut
    Die Berliner Kartoffelsuppe – ein wenig fade. Es fehlte Salz und Würze – einfach ein bisschen bumms. Da ist noch Luft nach oben.
    Die Currywurst – leider das Gleiche wie bei der Kantine Kohlmann. Nicht mehr knackig. TB hatte den Eindruck, wird im Vorfeld angebraten und dann nur noch aufgewärmt.Hmmm
    Die Boulette im Brötchen, lecker.
    Optisch, nett gemacht.

    Aber nun zum Wiener Schnitzel mit Kartoffel- und Vogerlsalat (Feldsalat oder auch Ackersalat genannt).
    Optisch sehr schön. Schnitzel gut – vergleichbar mit dem Schnitzelpuff in Bezug auf Fleischdicke und Panade.
    Kartoffelsalat – schluchz. Also für mich ist der Kartoffelsalat genauso wichtig wie das Schnitzel. Zusammen ergibt das nun einmal eine perfekte YUMMY-Harmonie. Hier leider so gar nicht.

    Warum:

    1. Der Kartoffelsalat war heiß und nicht warm – also stand er zu lange in der Mikrowelle. No go!

    2. Es waren keine speckigen Kartoffeln verwendet worden. Dadurch wird der Kartoffelsalat mussig und ein bisschen matschig. Falls man keine speckigen Kartoffeln bekommt – ich gebe zu ist nicht ganz so einfach in Berlin – dann empfehle ich Pellkartoffeln am Tag vorher zu kochen. Am nächsten Tag schöne Scheiben schneiden und dann mit dem heißen Dressing zu begießen und kurz ziehen lassen. Dann passt Struktur und Wärme!

    3. Es fehlte Salz und Pfeffer – schmeckte also sehr fade.

    4. Der Feldsalat war superfrisch, nicht sandig aber leider auch hier war das Dressing zu laff.

    Gesamt betrachtet hätte ich mir gewünscht, die Köche wären ein bisschen verliebt. Partnerbörse aktivieren?

    Zum Service – hier entschuldige ich, dass es wohl ihre erste Schicht in der Schillerbar / Restaurant Wilhelm Tell war. Verwechselt wurde Glenlivet mit Wein (schon wieder lustig) und der Ablauf war noch optimierungsbedürftig. Aber nett war sie schon 🙂

    So und nun? Auch wenn bei den Gerichten aus unserer Sicht noch Verbesserungsbedarf besteht, werden wir sehr gerne wiederkommen. Die Atmosphäre – mir sehr wichtig – passt. Es ist kuschlig, gemütlich, hübsch, sauber, zauberhaft eingerichtet. Hätte ich gerne um die Ecke.

    http://www.wilhelmtellberlin.com/

    Herrfurthstr. 7
    12049 Berlin


  8. Le Saint Amour Maybachufer Berlin

    Juli 3, 2013 by Christiane

    oh lala…kann ich nur sagen. Ich bin begeistert!

    Direkt am Anfang des Maybachufers in Neukölln versteckt sich das kleine Restaurant Le Saint Amour mit der Küche aus Lyon. Diese gilt als ein weniger deftiger als sonst üblich in Frankreich und Schweinefüße, Schweineohren finden dort durchaus ihren Weg auf den Teller. Zumindest sagt mir das mein Kochbuch Viva la France.
    Ganz so ist es im Le Saint Amour allerdings nicht. Doch ich greife vor.

    Durch Zufall bin ich beim googlen auf das Restaurant gestoßen und hatte den festen Plan – da geht’s hin. Erst schön auf den Markt und dann lecker Essen gehen und das Savoir Vivre genießen.

    Gestern Abend waren wir mit Klaus und Frank verabredet und der Vorschlag das Le Saint Amour auszuprobieren, wurde begeistert angenommen. Da schön Wetter war, setzten wir uns vor das Lokal. Von einer sehr charmanten, französischen Kellnerin bekamen wir die Karten gereicht. Angeboten werden ein paar Salate, Rillettes, Fleischpastete, Schnecken Cassolette als entres, Poularde in Cognac, Blutwurst mit Kartoffelpüree und Apfel, Hechtklösschen mit Fischsauce, und Entrecote als Les Plats.
    Die Karte ist übersichtlich, aber sehr ansprechend. Die Preise Vorspeisen bis 8,50, Hauptgang bis 14€.

    Unsere Wahl fiel auf die Schnecken, Fleischpastete mit Salat, Hechtkösschen, Poularde und das Spezialgericht die Blutwurst. Ihhh mag einer sagen..ich nenne es…nur… ich greife schon wieder vor.
    Als Getränk des Abends entschieden wir uns für den Weißwein, 17€ die Flasche. Angenehm temperiert und sehr süffig.

    Zu den Vorspeisen

    Ich kannte Schnecken als Cassolette nicht (Cassolette d’escargots à la crème d’ail ou Assiette de charcuterie). Aber es war eine aus wunderbare Erfahrung. Die Schnecken waren nicht mickrig, nicht zäh, die Sauce nicht zu dick. Der Geschmack klasse. Das knusprige Brot konnte wunderbar in die Sauce getunkt werden. Prima. Bild 1

    Die Pastete mit Salat –Terrine de Campagne au Cognac – großes Kino. Wirklich ganz ausgezeichnet. TB war fast böse, als ich ihm die Hälfte gemopst habe. Dafür hat er aber auch einige Schnecken bekommen. Darf ich sagen himmlisch (nicht nur das mopsen, sondern die Vorspeisen)? Bild 2

    Als Hauptgang wählte ich die Hechtklösschen aus. Hatte ich bisher nie gegessen und auch noch nicht gekocht. Die Quenelle de brochet wurden im Le Saint Amour als zwei längliche Klösschen gereicht und schmeckten zart nach Fisch. Für Thomas hätte der Geschmack intensiver sein können. Ich fand es gerade so richtig. Habe aber auch keinen Vergleich. Die Klösschen waren leicht und luftig und passten sehr gut zu dem warmen Abend. Auch hier konnte ich genussvoll das knusprige Brot in die Sauce tunken und zufrieden schmatzen. Bild 3, Brotkörbchen, Bild 4 Hechtklösschen

    Thomas hatte sich für die Blutwurst mit Äpfeln und Kartoffelpüree (Boudin aux deux pommes,purée maison et pommes confites) entschieden. Bild 6 (optisch nicht ganz so der Treffer, liegt aber in der Natur der Blutwurst)

    Thomas – ausgezeichnete Wahl!
    Interessant, da er an für sich Kartoffelpüree regelrecht verabscheut. Die Blutwurst war ausgezeichnet. Nicht zu viel Majoran, dazu ein Stückchen des karamellisierten Äpfelchens und ein bisschen Püree…nochmals HIMMLISCH. Auch hier war ich wieder gnadenlos und habe ganz charmant nach der Hälfte seinen Teller geklaut. Thomas war regelrecht begeistert von dem Kartoffelpüree. An für sich ist er nicht der Fan von warmen Äpfeln – zumindest wenn es mal Berliner Leber gibt, verweigert er sich dem Apfel. Aber in diesem Falle war er restlos überzeugt und hilt jedem die Gabel mit dem Pü unter die Nase, damit auch wir in Begeisterung verfalle. Sind wir auch 🙂

    Ich selber war jahrelang Blutwurstverweigerer – genauso wie Frank – aber ich konnte sowohl mich als auch Frank eines Weihnachtsabends überzeugen, als wir Jakobsmuscheln mit gebratener Blutwurst als ersten Gang servierten. Heute tiegern wir durchaus zum Blutwurstmanufaktur in Neukölln. Die Blutwurst welche das Le Saint Amour angeboten hat, hat allerdings den Würsten vom Blutwurstritter in nichts nachgestanden.

    Die Poularde – Poulet Célestine – Geflügel in Cognacsauße war supersaftig und hatte einen wunderbaren Geschmack. Dazu gab es einen Kartoffelgratin – nicht klassisch mit Sahne, sondern in Brühe gegart – die eindeutig nicht von Maggi war. Ebenfalls ein ausgezeichnetes Gericht und eine gute Wahl.

    Wir alle GLÜCKLICH. Die Portionsgrößen sind ausreichend und lassen einem fast noch Platz für ein Dessert. Darauf hatten wir verzichtet – diese Mal 🙂 Als Desserts gibt es:
    Les desserts… 4,50€
    Selon la créativité de Gérald / Laut Gerald Kreativität.
    Mousse au chocolat, tarte au citron, crème caramel, fraises au vin rouge, tarte aux pommes, Pomme St Amour…

    Auf dem Weg zur rosa Unisex Toilette konnte ich auch den Innenraum begutachten. Gemütlich (Bilder sind auf der Webseite zu finden), französisch, einladend – passt.

    Zum Service: Die hübsche Kellnerin war sehr aufmerksam, freundlich – auch wenn sie wenig deutsch sprach. War aber nicht schlimm. Fand ich eher charmant und Klaus konnte seinen Sprachkenntnisse einsetzen.

    Wir haben den gestrigen Abend fast ein bisschen in Frankreich verbracht. Am Landwehrkanal sitzen, Wein trinken, wunderbares Essen verputzen, gute Gespräche, französische Gesprächsfetzen (durch Zufall kam dann noch eine französische Freundin vorbei)..das ist ..Urlaub, Leben, Freude, Spaß – einfach Top.

    Zu finden ist das Le Saint Amour
    Maybachufer 2 // 12047 Berlin
    Abendessen Montag bis Samstag Ab 18.30 Uhr
    Sonntag geschlossen

    Ich habe den Verdacht, uns wird man dort jetzt häufiger finden und wir werden glücklich sein, sehr glücklich sogar. Da einzige was ich kritisieren würde, ist das Fehlen von Tischdecken auf den Metalltischen. Wenn es richtig heiß ist, kann man sich gut die Pfoten verbrennen. Auch wäre es optisch ein bisschen hübscher und würde noch mehr Frankreichfeeling aufkommen lassen.

    http://www.lesaintamour.net/


  9. Lavanderia Vecchia Neukölln

    September 12, 2010 by Christiane

    während Katrin’s kleiner Bruder kulinarisch aufregendes aus China berichten kann, hat es uns in das nicht minder aufregende Neukölln verschlagen. In die wunderhübsche Lavanderia in einem zweiten Hinterhof in der Flughafenstraße. Einschlägige Berichte lasen wir bereits in den üblichen Stadtmagazinen, mehrfach wurde wir gefragt, wart ihr da schon? Jetzt können wir mit einem wissenden Blick großspurig sagen, natürlich, selbstverständlich! Yes, wir waren da und würden gerne gleich wieder heute abend hingehen und morgen und übermorgen und…Aber stop…ein paar Stunden zurück.

    Reserviert hatten wir für gestern Abend. Erwartungsvoll betraten wir die „alte Wäscherei“. Cooler Laden war sogleich mein erster Gedanke. Weiße Tische und Stühle, schöne altmodische Tischdecken, überall Wäscheleinen mit schönen alten Geschirrtüchern, offene Küche, indirekte Beleuchtung. Der Wohlfühlfaktor trat sofort ein.

    Freundlich wurden wir an unseren Platz geführt, der uns einen perfekten Blick auf die offene Küche und die Köche erlaubte. Da es ein „Einheitsmenü“ gibt, blieb nur noch die Entscheidung zwischen Rot- oder Weißwein. Wasser, Öl, Brot, Salz, Pfeffer standen schon bereit. Die Teller fröhlich gemustert, endlich mal kein Einheits-Gastrogedöns. Prima, prima. Wir wussten bereits aus dem Internet was uns serviert werden würden und warteten daher hungrig und erwartungsvoll auf die 10 AntiPasti’s. Und schon gings auch los. Gestartet wurde mit einer klaren Fischsuppe, an der wir schnupperten und schmeckten. Ich fragte natürlich gleich „besserwisserisch“ nach ob die Suppe auch aus Muscheln und Anis gemacht wurde, was der Chef nach einer kurzen Rückfrage verneinen musste. Der wunderbare Geschmack kam von Meeresfrüchten (na ja sooo weit war ich jetzt auch nicht enfernt, paah). Sehr lecker. Danach folgte ein kleines Scheibchen Brot, welches ich mit Aioli identifizierte. war aber auch nicht so. Also hielte ich bei den vielen nachfolgenden Gängen lieber meine Klappe und machte diese nur auf, um wieder was superleckeres in diese zu schieben. Danach gab es wunderbaren Mozzarella mit Tomatenconfit (ich dachte Büffelmozarella, war aber aus Kuh und dem Umland – perfekte Täuschung), hervorragend fritierten Pulpo, wunderbar zartes Vitello Tonnato mit einer leichten Tunfischsauce wie sie besser nicht sein könnte, Carpaccio mit Ruccola und Bresaola, Bruscette und..und..und. Dazu prima Brot. Als „zweiter“ Gang wurden uns superschmale frische Taglioni mit einer Art Pilzen (vermuten wir mal, bin jetzt aber vorsichtig) serviert, die ebenfalls ausgezeichnet waren. Als Hauptgang gab es Kalbsbäckchen – sowas von schweinelecker – wobei der Begriff schweinelecker nach Brahms Tierwelt so wohl nicht korrekt ist. Zart, mürbe, das kleine Bäckchen zerfiel regelrecht im Mund und hinterliess nur ein perfektes Wohlfühlgefühl… Yummy!

    Als Dessert wurde eine Torta susina gereicht, ein Desserkuchen mit geschmackvollen Pflaumen. Auch wieder sehr fein und rundete den Abend auf’s Beste ab. Zum Menü gibt es soviel Wein und Wasser wie man möchte – für schmale 39€. Ich kann nur sagen, das Geld war sehr gut angelegt und wir gingen sehr glücklich und zufrieden nach Hause..und träumten von leckeren AntiPasti, einem glücklichen Kälbchen was uns sein Bäckchen schenkte.

    Wir sind ja auch große Fans der Hostaria in der Mittenwalder und in der Gräfestraße. Also die Lavandaria kann den beiden mehr als nur das Wasser reichen und da alle doch so unterschiedlich von der Lokalität sind könnte man Montags hierhin gehen, Dienstags dort und Mittwochs da..(danach gehts dann straight ahead zum Schönheitschirugen, Magenband anlegen.)

    http://www.lavanderiavecchia.de/

    PS: Der Service – um diesen nicht zu vergessen – war sehr freundlich und aufmerksam, nur hätten wir uns gewünscht, das uns die einzelnen Gänge angesagt worden wären. Es liegt zwar der Menüplan aus, aber die Reihenfolge bei den Antipasti waren machmal anders und unser italienisch ist nun, sagen wir mal so,…aähmm….rudimentär. Aber das ist auch schon das Einzige was es zu meckern gibt..

    Also volles Lob für die Lavanderia Veccia und seinen hochbegabten Koch. Wir kommen gerne wieder, bis dahin arrivederci, ciao bella Lavanderia….