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  1. Loretta am Wannsee

    August 14, 2013 by Christiane

    nachdem wir im Gasthaus Moorlake zu Mittag speisten, ging die Wanderung weiter. Hätte ich die Mail korrekt gelesen, hätte ich natürlich gewusst, das es noch eine ganz lange Wanderung werden sollte. Da stand was von der Glienicker Brücke zum Liebermann Haus und anschließend mit dem Bus zurück zur S-Wannsee. Hätte ich mal sollen 🙂

    Anyway..nachdem sich erste Blasen an meinen Fersen gebildet haben (könnte ich noch heute erkennungsdienstlich erfassen), nahmen Thomas und ich den Bus zum Wannsee und überließen den anderen den noch 4,8 KM lange Weg zurück. Unser neuer Treffpunkt war das Loretta am Wannsee. Auch hier handelt es sich um einen traditionsreichen Biergarten perfekt am Wannsee gelegen. Das Loretta ist genau so wie ich mir einen Biergarten wünsche.
    1. Selbstbedienung
    2. Süddeutsche Schmankerl
    3. Bier
    4. Bierbänke

    Alles gegeben. Der große Selbstbedienungsbereich ist großzügig angelegt und auch für einen größeren Andrang ausreichend. Man kann sich entscheiden beim Hauptgebäude mit Bedienung zu sitzen oder auf einer der zwei Trassen. Um alles ganz genau beobachten zu können (ok..um einen kurzen Wefg zum Tresen zu haben) entschieden wir uns für den oberen Bereich im Loretta am Wannsee.

    Loretta am Wannsee

    Loretta am Wannsee

    Angeboten wird im Loretta am Wannsee werden wie bereits erwähnt, bayrische Schmankerl. Dazu gehört:
    Krustenbraten mit Kraut, Leberkäs-Semmeln, Brezel (sehr groß für 2€), Obazda, bayrischer Wurstsalat, Blutwurst mit Kraut, halbes Hendel, Holzofenbrot (Scheibe 0,40€) aber auch Riesenwaffeln mit Kirschen und Vanilleeis, Eis, div. Kuchen und viele mehr.
    Kein Gericht scheint teurer als 8€ zu sein. Da wir natürlich noch sehr satt waren, blieb uns nicht anderes übrig als auf die Teller der anderen Gäste zu starren. Das was wir sahen, gefiel uns sehr gut. Hätte ich doch nur ein bisschen Hunger gehabt…das Hendel, oder die Leberkässemmel…mmmmmmmmmhhh

    So entschieden wir uns für ein 0,4 Augustiner Helles für 2,80 und einen Riesling für 3,80€.

    Augustiner Helles im Loretta am Wannsee

    Augustiner Helles im Loretta am Wannsee

    Die Atmosphäre hat uns sehr gut gefallen. Sobald mehr Leute im Kassenbereich (4) anstanden, wurde die zweite Kasse aufgemacht. Die Gäste waren entspannt und haben auch alle brav das Geschirr zurückgebracht. Der Blick auf den Wannsee ermöglicht Urlaubsfeeling, das Essen heimatliche Gehühle und die vielen schattenspendende Bäume entspannte Biergartenfreuden. Sehr schön.


    Loretta am Wannsee
    Kronprinzessinnenweg 260
    14109 Berlin

    Telefon: 030 / 80 10 53 33
    Telefax: 030 / 80 10 53 34
    Email: info@loretta-berlin.de


  2. Gasthaus Moorlake

    August 14, 2013 by Christiane

    nachdem wir noch so wunderbares Wetter haben, ist das Thema Biergarten bei uns natürlich noch nicht durch, sondern nach wie vor aktuell. Anlässlich eines Ausfluges am Sonntag mit Freunden an den Wannsee (übrigens eine nette Tour mit einem Schiff gemacht) landeten wir nach einem Spaziergang (kurzer Seitenhieb an S. – es waren 30 Minuten Fußweg und nicht 15 Min.! so) im Gasthaus Moorlake. Das Gasthaus Moorlake liegt direkt Havel und kann nicht nur zu Fuß, sondern auch komfortabel (zweiter kleiner Seitenhieb) per Auto erreicht werden. Parkplätze stehen zur Verfügung.

    Das über 100 Jahre alte Gasthaus Moorlake besticht durch einen großen, schattigen Biergarten und ein wunderschönes altes Gebäude oder sind es zwei? Schnell kommen Visionen auf, wie die Berliner Anfang des letzten Jahrhunderts mit Sonnenschirmchen und Hut hier flanierten und speisten. Jetzt war es doch eher die nutzungsorientierte Funktionskleidung die auffiel (bei mir natürlich nicht und ich habe trotz Chucks Blasen an den Fersen- Seitenhieb 3 :-)).

    Gasthaus Moorlake Berlin

    Gasthaus Moorlake Biergarten

    Freundlich räumte der Kellner für uns 9 Personen zwei Tische zusammen und bekamen auch schnell die Speisenkarte. Die Karte sieht eher deftiges zu mittleren Preisen vor. So gibt es Schnitzel mit Rotkohl und Salzkartoffeln, Matjes, Hirschkeule, Nürnberger Würstchen, Grillteller Moorlake, Bollenfleisch, Kalbsleber usw.

    Eine Saisonkarte ist ebenfalls im Angebot und umfasst aktuell Pfifferlinge in diversen Variationen. Auch Kindergerichte wie Chicken Nuggets oder Pommes sind auf der Speisekarte zu finden.

    Unsere Entscheidung fiel auf Schweineschnitzel mit Kartoffelsalat von der Tageskarte für 12,50€ und da die Lausitzer Schusterpfanne – Eine deftige Spezialität aus der Mark Brandenburg – Pökelfleisch, Sauerkraut und Bratkartoffeln in der Steingutpfanne überbacken € 11,00 leider bereits aus war auf den Matjes. Bestellt wurden auch Pfifferlinge mit Rührei, Gemüsepfanne, Schnitzel mit Rotkohl und ein paar Kindergerichte.

    Da ich jetzt nicht die Gerichte der anderen so richtig beurteilen kann (eher die Optik und den Zufriedenheitsgrad) konzentriere ich mich eher auf unsere Speisen. Das Schnitzel war in der Größe und Dicke ok.

    Schnitzel im Gasthaus Moorlake

    Schnitzel im Gasthaus Moorlake

    Ich mag es nicht unterstellen, behaupte aber es war eine Panatmischung und das Schnitzel wurde nicht klassisch mit Mehl, Ei und Semmelbrösel paniert. Für ein Ausflugsrestaurant i.O. – akteptabel (na ja). Der Kartoffelsalat war eindeutig aus dem Eimer und mit Majo. Diese Salate haben gerne immer so einen leicht säuerlichen Geschmack bzw. (finde ich) schmecken nach Ascorbinsäure und Glutamat. War essbar, aber entsprach natürlich nicht dem, was ich mir persönlich wünsche. Es muss ja nicht immer der Schwäbische Kartoffelsalat sein, aber frisch und selbstgemacht…sollte schon sein.

    Thomas sein Matjes war ebenfalls in Ordnung. Die kommen halt aus dem Eimer. Die Salzkartoffeln dazu leider etwas sehr fest und die Sahnesauce auch nicht frisch und selbstgemacht. Die entsprach geschmacklich in etwa meinem Kartoffelsalat- Möchtegern- Majodressing.

    Zwei herzhafte Matjesfilets ”Hausfrauen Art” im Gasthaus Moorlake

    Zwei herzhafte Matjesfilets ”Hausfrauen Art” im Gasthaus Moorlake

    Der Salat der dazu gereicht wurde war frisch und knackig und sah optisch sehr ansprechend aus. Preis 12,50€

    C. entschied sich für die Gemüsepfanne überbacken mit Sauce Hollandaise € 11,00. Optisch geht so – kann man sicherlich gefälliger anrichten. War wohl ganz ok – nur die Portionsgröße wurde ein bisschen bemängelt.

    Vegetarische Gemüsepfanne im Gasthaus Moorlake

    Vegetarische Gemüsepfanne im Gasthaus Moorlake

    Das Rührei mit dem Pfifferlingen wurde leider erst später gereicht, da war ich schon am mampfen und viel zu faul für ein Foto. War aber in Ordnung. Ich fand persönlich den Preis 16,80€ für 3 Eier und die Pfifferlinge ambitioniert. Andererseits, wenn man die Mühe kennt, welche die arme Küchenhilfe beim Pfifferlinge putzen hatte, verständlich.

    Der Service hatte gut zu schleppen war aber insgesamt nett und freundlich. Der Blick auf die Havel sehr schön. Also wenn man auf einer kleinen Wanderung am Wannsee ist, ganz man durchaus im Gasthaus Moorlake einkehren.


    Öffnungszeiten:
    Täglich ab 11 Uhr
    Durchgehend warme Küche

    Historisches Wirtshaus Moorlake
    Matthias Fritz Roeder GmbH
    Moorlakeweg 6
    14109 Berlin-Wannsee

    Telefon: +49 (30) 805 5809
    Telefax: +49 (30) 805 2588


  3. FluxBau Pfuelstraße bei FluxFM

    August 7, 2013 by Christiane

    Letzten Freitag haben wir uns mit lieben Freuden (eigentlich haben wir nur liebe Freunde) zum schön Essen gehen im FluxBau in der Pfuelstraße verabredet. Das FluxBau gehört zum Radiosender Flux FM und ist jeweils Freitag & Samstag Abend zum Dinner geöffnet bzw. Mittags zum Lunch und befindet sich in direkt an der Spree mit Blick auf die O2 Arena.
    Die Location ist toll. Gleich mal vorneweg.

    Wenn man rein kommt, Loftcharacter, große Fenster, Blick auf die Spree, zusammengewürfelte Tische und Stühle – was aber hier wunderbar passt. Geht man die Treppe runter, sieht man den Clubbereich (noch im Umbau) und kann direkt auf die große Terrasse gehen. Diese liegt nur wenige Zentimeter über der Spree und man hat das Gefühl direkt auf dem Wasser zu schweben. Schon schön. Der Blick sowohl nach links zum Fernsehturm als auch rechts auf die Oberbaumbrücke sensationell.

    Was mir nicht so gut gefallen hat ist die Bestuhlung. Es gibt da neben den normalen Tischen und Stühlen diese Mini-Bierbänke, die einfach nicht leiden kann. Wir hatten für 5 Personen reserviert und die stellten dann einen Klappstuhl zu dieser Minibank dazu. Ich weiß nicht, wie wir, wäre die fünfte Person gekommen, an diesem kleinen Biertisch Essen können. Einen anderen Tisch (wir fragten nach) war nicht möglich. Doof.

    Gereicht werden die Speisekarten sehr cool in alten Plattencover. Die Karte selber ist klein, übersichtlich und wechselt regelmäßig.

    Speisekarte im Fluxbau

    Speisekarte im Fluxbau

    Da es unglaublich heiß war, entschieden wir uns eher für die „kleine“ Küche und nicht für ein Menü (wie eigentlich geplant).

    Göttergatte wählte das Clubsandwich mit Hühnchenbrust, Bacon, Remoulade, Chiffonade, Tomate und hausgemachten Pommes für 13,50
    Seniora A. entschied sich für die Tomaten-Feta-Quiche mit Caponata und Blattsalaten für 13,80€, ihr frisch angetrauter Gatte für gebeizten und geräucherter Lachs mit Gurkengelee und Meerrettichespuma für 12€ und ich mich für das kalte Roastbeef mit Kartoffel-Rübensalat, hausgemachte Remoulade und Wildkräutersalat für 11,50€.

    Der Lachs und das Roastbeef waren als Vorspeise deklariert und die Kellnerin wies beim Lachs darauf hin, dass die Portion tatsächlich einer kleinen Vorspeise entsprechen würde (wir haben ihr nicht geglaubt)

    Dazu gereicht wurde im FluxBau ein Brotkörbchen mit einem sehr erfrischenden Dip. Zum Brotkörbchen muss ich allerdings ausholen. Die Körbchen werden alle vorbereitet und stehen am Eingang der Terrasse. Da der Service – wie leider so oft – doch sehr mit sich selbst beschäftigt war und lieber oben an der Bar tratschte (wir wollten noch was zum trinken bestellen und nach 10min machte sich Thomas dann auf die Suche nach Service und wurde oben fündig), nutzen die Spatzen die Gelegenheit und machten sich über die Körbchen her. Das finde ich nicht sehr appetitlich aber warum sollen sie das auch nicht machen, wenn weit und breit sie niemand verscheucht…da haben die Spatzen recht zur Selbstbedienung zu greifen.

    Aber erst einmal ein paar Bilder für einen ersten Eindruck der Speisen:

    Roastbeef mit Wildkräutersalat im Fluxbau

    Roastbeef mit Wildkräutersalat im Fluxbau

    Clubsandwich mit hausgemachten Pommes im Fluxbau

    Clubsandwich mit hausgemachten Pommes im Fluxbau

    Feta-Tomaten-Quiche im Fluxbau

    Feta-Tomaten-Quiche im Fluxbau

    Zweierlei Lachs mit Gurkengelee im Fluxbau

    Zweierlei Lachs mit Gurkengelee im Fluxbau

    Optisch alles sehr, sehr schön nur über die Größe der Lachsvorspeise sind wir dann doch ein wenig erschrocken. Klein ist ja ok..aber minimalistisch? Dammed…definitiv kann man davon nichts vom Teller mopsen..pffff.

    Das Roastbeef war zart, der Kräutersalat sehr gut angemacht und der Kartoffelsalat wurde um eine Note verfeinert, die ich bis heute noch nicht einordnen kann. Ein Hauch von Zimt? Sehr lecker. Statt der Rüben gab es aber dann Radischen. Machte dem guten Geschmack aber keinen Abbruch. Leider die Menge. Der Kartoffelsalat entsprach 2 Teelöffelchen und mein Magen wollte mehr. Geschmacklich alles sehr gut.
    Hier hätte ich mir gewünscht, dass das FluxBau diese Portionen auch mit Aufpreis als Hauptspeise anbietet.

    Der Lachs mit dem Gelee und der Espuma wurde als sehr gut bestätigt – auch wenn die Menge eher für ein kurzes Einhauchen reichte. Auch hier wäre eine Largeportion gewünscht worden. Aber Senior durfte dann von der Quiche klauen, welche auch als gut bezeichnet wurde. Für den Preis und die Menge aber nicht als sensationell.

    Das Clubsandwich. Hmmmm…also für den Preis hat Thomas geschmacklich doch mehr erwartet. Der Toast war sehr trocken, Brust zart, Pommes sehr gut. Aber zurück zum Toast – ein kleiner Rückblick – vor Jahren waren wir im Manila Hotel, Manila, Philippinen. Das Manila Hotel ist eines der letzten alten Kolonialhotels und Imelda Marcos lebte dort einige Zeit mit ihren 1000 Paar Schuhen im Exil. Das Hotel verfügt über mehrere großartiges Restaurants. Unter anderem werden dort auch Sandwiches angeboten…ein Traum. Der Toast ist außen rösch, innen aber noch weich. Der Toast bröselt nicht beim Schneiden oder Abbeissen, sondern ummantelt das Innere. Großartig. Das ist halt die Messlatte an der wir hochpreisige Sandwiches festmachen. Daher war TB leider ein wenig enttäuscht, zu mal das Clubsandwich dort ein Klassiker ist.

    Zu den Getränken: Wulle Bier aus der Flasche (Gläser nur auf Anfrage) 2,80, Hauswein stolze 4,50.

    So jetzt mal zusammengefasst:
    Location toll, wobei ich die Bestuhlung auf der Terrasse nicht optimal finde. Hier würde ich mir doch ein bisschen mehr chic erwarten und zwei Dixiklos umgebaut als Pool, na ja. Kann man machen.
    Service teils sehr aufmerksam, teils einfach mit sich selbst beschäftigt. Da ist noch Luft nach oben.
    Essen sehr gut, aber auch hier würde ich sagen, ist noch Luft nach oben. Das betrifft eher das Preis- und Leistungsverhältnis. Tip würde gesamt sagen: zwiespältig und so ging es uns auch.

    Wir sind danach auf jeden Fall noch um die Ecke in’s Rosa Caleta einen wunderbaren Schokomoussekuchen mit Mango vertilgend. Haben uns vom Zauberer verzaubern lassen (der hatte echt ein paar coole Tricks drauf), bekamen von Kirk ein paar nette Shots und wurden liebevollst vom Personal umhätschelt und mit Gott und der Welt versöhnt. Mehr zum Rosa Caleta ist unter der Kategorie Jamaika oder aber Love zu finden.

    http://www.fluxfm.de/fluxbau/

    FluxBau
    Pfuelstr. 5, 10997 Berlin
    zweiter Hofeingang

    Geöffnet:
    MO – FR 12 – 15h Suppe & Kaffee
    DO & FR ab 18h wechselndes Dinner
    FR ab 22h FluxFriday
    Ansonsten zu speziellen Events


  4. Edelweiss im Görlitzer Park

    August 7, 2013 by Christiane

    wir hatten ja bereits ganz kurz über das Edelweiss im Görlitzer Park berichtet. Eine hübsche rustikale Terrasse mitten im Park bietet einen sehr netten Platz für ein oder zwei Bierchen.

    Als wir vergangene Woche auf ein Bierchen dort waren, schielte ich ja schon auf die Teller am Nebentisch und fand die Kässpätzle mit Kräutern, nun, nicht so ansprechend. Aber da die Karte auch einiges anderes zu bieten hat, müssen es ja nicht die Spätzle im Edelweiss sein.

    Wie entschieden uns für Rösti mit Salatbouquet 4,90

    Rösti im Edelweiß

    Rösti im Edelweiß

    Königsberger Klopse in Weißweinrahm mit Kapern, Petersilienkartoffeln und eingelegter roter Beete für 9,60€

    Königsberger Klöpse im Edelweiß

    Königsberger Klöpse im Edelweiß

    und ein Sandwich mit Schinken & Käse und mit hausgemachter Remoulade, Tomate, Gurke und Blattsalat für 4,70€

    Schinken-Käse Sandwich im Edelweiss

    Schinken-Käse Sandwich im Edelweiss

    Fangen wir mit dem Rösti an. Optisch – angebrannt, Salat hübsch mit Himbeerdressing. Geschmacklich – wie’s aussah. Trocken und dem Dressing fehlte irgendwas – vielleicht Salz? Einen Dip zum Rösti hätte da meinen Begleiter sehr, sehr glücklich gemacht. Schade…

    Die Klopse sahen ganz gut aus und meine zweite charmante Begleitung fand sie sehr lecker. Gereicht wurden sie mit einem roten Beete Salat – eindeutig die rote Beete aus dem Glas. Aber er war zufrieden – so soll’s sein.

    Mein Sandwich kam zu meiner Überraschung kalt. Anders – der Toast war warm, Kochschinken und Käse dagegen kalt und nicht wie ich einfach dachte, im Ofen geschmolzen. Schmeckte aber ganz gut. Dazu gab es Kartoffelchips mit viel zuviel Paprikapulver. Ist aber Geschmackssache. Salty Chips hätten mir hier besser gefallen. Das Sandwich ist recht groß und mehr als nur ausreichend. Der Toast war außen chrunchy und durch die Remoulade innen recht saftig.

    Über den Service im Edelweiss wird im Web sehr viel gemeckert. Kann ich so nicht bestätigen. Wir wurden freundlich und nett behandelt – auch wenn das bestellte stille Wasser bestimmt nicht ein Gerolsteiner sondern Leitungswasser (lauwarm mit zwei Eiswürfeln) war. Jetzt bin ich sicherlich nicht ein Wassersommelier – aber Leitungswasser versus Gerolsteiner mag ich schon noch erkennen.

    Das Publikum ist sehr gemischt. Vom Parkbesucher bis hin zu Touris. Auffallend viele Amis die sich über das Tagesangebot – die Riesencurrywurst gefreut haben. Athmosphäre ist sehr relaxed.

    Also es ist schon klar, dass das Edelweiss sicherlich nicht der gastronomische Hot Spot von Berlin ist, aber ein guter Ort um auf der Terrasse nett mit Freunden abzuhängen. Zum Essen würde ich allerdings nicht mehr unbedingt hingehen. Andererseits wenn man das Preis & Leistungsverhältnis betrachtet eigentlich auch wieder vollkommen ok.

    Das Edelweiss befindet sich gleich in den alten Bahnhofsgebäuden wenn man den Park betritt.

    http://www.edelweiss36.com/-


    Görlitzerstraße 1-3
    Haus 2
    10997 Berlin
    U1 Görlitzer Bahnhof
    Tel: 030 695 084 43


  5. Biergärten in Berlin

    Juli 31, 2013 by Christiane

    eigentlich vermisse ich als Süddeutsche so gar nichts an der alten Heimat – außer die Biergärten und Wirtshäuser. Ein Teil der süddeutschen Kultur findet nun einmal im Sommer im Biergarten und im Winter in einem der vielen Landgasthäuser oder Wirtschaften statt. In der Regel bekommt man einfaches, aber gutes Essen und Bier aus kleinen lokalen Brauereien. Schön!

    Von dem ein oder anderen Biergarten haben wir ja bereits ausführlich berichtet wie z.B. dem Jockel – dem ehemaligen Burg am See, dem fränkischen Biergarten Frank & Frei, Deckshaus (wobei kein Biergarten, sondern ein Schiff), Zenner (uiii), Gri Gri mit dem schönen schattigen kleinen Biergarten am Paul-Lincke-Ufer, 3 Schwestern usw..

    Und das sind nur die Sommerlocations, welche fußläufig für uns sind.

    Da uns mal wieder was nach Neuem war, haben wir uns am Wochenende ein paar Sommerplätze näher angeschaut. Im gebe zu, uns ging es vielmehr darum, im klimatisierten Auto ein paar kühle Momente zu genießen 🙂

    Die erste Location war die Hafenküche in der Rummelsburger Bucht. Auf der Webseite kann man entnehmen: Grillboote fahren, Grillplatz, Küche, schöner Blick…hört sich gut an.
    Die Hafenküche befindet sich an einem kleinen Hafen gegenüber dem Treptower Park in der Rummelsburger Bucht und ist in einem modernem Gebäude untergebracht. Viele Plätze an den kleinen Tischen laden zu einem netten verweilen mit einem tollen Blick auf die Spree ein. Hat was…leider gab es nur noch Plätze drinnen oder in der Sonne, was in Angesicht der Temperaturen uns dann doch dazu gebracht hat, weiter zu fahren (in dem schönen klimatisierten Auto). Daher können wir leider noch nichts zu Speisen & Getränken in der Hafenküche sagen. Aber ein schöner Ort, toller Blick… ich würde sagen, durchaus auch für einen romantischen Abend geeignet.

    Als nächsten Sommerort wählten wir das Brauhaus Rixdorf in Neukölln. Dort waren wir schon einmal vor vielen, vielen Jahren. Das Brauhaus Rixdorf befindet sich in einer alten Industriellen Villa (würde ich gerne wohnen) in der Glasower Straße 27. Der sehr, sehr hübsche Garten ist geschickt unterteilt. Etwas derber kann man an alten Holztischen und Bänken aus Baumstämmen sitzen oder aber nett an Tischen unter dem blumenumrankten Patio. Viele Bäume spenden angenehmen Schatten, Blumenkübel machen den Biergarten zu einem sehr netten Verweilort.
    Die Speisekarte ist deftig berlinerisch / deutsch. Schnitzel, Eisbein, Flammkuchen, Schweinsbraten. Sonntag ist Schnitzeltag. Jedes Schnitzel 9,90€. Haben wir aber auch nicht probiert – war einfach viel zu heiß zum Essen. Aber dafür haben wir das Rixdorfer Hell und Brauwasser ausprobiert. Letzteres ist ein Mineralwasser. Das Bier ist aus einer kleinen Brauerei aus dem Umland und recht leicht mit einem leichten süßlichen Geschmack. Preis 3,50€.
    Also…ein sehr schöner Biergarten – Brauhaus Rixdorf – und prima geeignet, wenn es mal was deftiges sein sollte. Abends sicherlich auch sehr hübsch.

    Da wir etwas in Fußnähe gesucht haben, entschieden wir uns als nächsten Sommerort für das Edelweiß im Görlitzer Park. Das hatten wir früher gerne aufgesucht, da sie super Sandwiches angeboten haben. Leider hatten wir dann, warum auch immer, das Edelweiß wieder aus dem Augen verloren. Das Edelweiß befindet sich in einem alten Bahnhofsgebäude auf den Flächen des ehemaligen Görlitzer Bahnhofs mitten im Park. Dort gibt es ebenfalls aus alten Baumstämmen unter großen Schirmen nette Sitzgelegenheiten. Wahlweise auf Gartenstühlen. Angeboten wird Frühstück, süddeutsches, Salate, Rösti, Königsberger Klopse, Fisch, Weißwürstchen, Nürnberger, Sandwiches usw. .Liest sich soweit nett. Besonders hat mir im Edelweiß allerdings das 36 Kietz Frühstück angetan:
    zwei Bio-Brötchen, Gouda, Brie, Frischkäse, Koch – & Schwarzwälderschinken, Chorizo, Rollmops. 1 Bio – Ei, Butter, Marmelade, Früchte…
    ….und nen kleines Flensburger (0,3l)
    oder Prosecco (0,1l) oder frischer Orangensaft (0,1l) für eine Person 836€ für zwei 11,36€

    Hat was…aber es war wieder einmal viel zu heiß und zu Hause wartete schon Essen auf uns.
    Also blieb uns nur ein Blick auf den Nebentisch. Der Salat mit Ziegenkäse sah sehr ansprechend aus. Die Spätzle – nun da bin ich ja heikel. Da habe ich nicht verstanden, wieso so viele Kräuter untergemischt wurden. Hat mich mich nicht sehr angemacht. Die Klopse sahen dagegen wieder sehr gut aus.
    Also werden wir mal ausprobieren. Das Edelweiß ist ein prima Ort um dem Treiben im Görli zuzuschauen (ich meine nicht die Dealer). Das Frühstück werden wir bei nächster Gelegenheit sicherlich mal ausprobieren.

    So nachdem wir noch einige nette Locations im Tip Booklet entdeckt haben, werden wir sicherlich den Bericht noch fortsetzen…


  6. Biergarten Jockel ehemals Burg am See

    Juli 24, 2013 by Christiane

    über das Burg am See gibt es von uns bereits einige Berichte. Irgendwie erfindet es sich Jahr für Jahr neu. Bisher blieb eigentlich immer nur der Name – Burg am See (und der komische Teich). Dieses Jahr hat sich ein bisschen mehr geändert. Aus Burg am See wurde das Jockel.

    Der Teich (Penis im See) ist weg, die Gebäude für die Ausgabe der Speisen und Getränke komplett abgerissen und neu errichtet, neue Bestuhlung..alles neu. Im Winter soll auch auch ein festes Restaurant errichtet werden. Bin gespannt 🙂

    Jedesmal wenn wir das Jockel aufsuchen (es liegt in der Ratiborstraße – also 5 Min zu Fuß von uns entfernt) ist irgendwas anders. Neue Speisen, neue Schirme, andere Getränke…aber das meine ich positiv. Sie machen was.

    Mittlerweile bietet das Jockel sehr gute Pizza (gibt auch die Kotti Version mit sucuk), schöne Salate, wirklich gute Burger, Florida Eis, Pizzaballs, Currywurst aus Geflügel, Kuchen etc. an. Die Pizza ist zwar nicht so dünn wie es liebe, aber dafür sehr knusprig bis zum Schluß und reichlich belegt. Ich glaube die Pizza Salami kostet 5,80. Preis & Leistung für einen Biergarten klasse.

    Die Portionen sind sehr groß und reichen auch mal gut für zwei.

    Zum trinken gibt es u.a. Efes. Yummmiiiii…Leider manchmal etwas warm. Aber ich bekomme dann schon automatisch Eiswürfel rein (ja ich mag das) und es ist wohl eine neue Kühlanlage in Planung. Der Wein ist daher leider manchmal auch ein wenig warm. Gibt schlimmeres…

    Im Biergarten Jockel ist Selbstbedienung angesagt. Aber die Jungs und Mädels die die Speisen und Getränkeausgabe machen, sind immer supernett, höflich und wie ich von TB weiß (er muss ja immer die Getränke & Speisen holen) immer für einen kleines Gespräch zu haben.

    Grundsätzlich ist der Biergarten sehr, sehr schön. Viele Bäume, der Spielplatz (na, ich brauche den ja nicht), der Blick auf den Landwehrkanal, gemischtes Publikum. So soll ein Biergarten sein. Fehlt nur noch der Obazda…

    Einzig allein was mich immer so ein bisschen nervt sind die Toiletten. Die Betreiber geben sich da viel Mühe, aber die Toiletten werden halt auch von vielen nicht Biergartengästen besucht und sind manchmal super eingesaut. ich habe keine Ahnung was die Leute immer auf den Toiletten anstellen. Schämen sollen sie sich. SO!

    Wie auch immer..ich freue mich heute Mittag mit Tilo (Chefkoch im The Grand, Mitte) schön im Biergarten Jockel zu sitzen, Rezepte auszutauschen, tratschen, vielleicht was essen und den Supersommer gnadenlos genießen.


  7. Tapas in Berlin – Bar Raval

    Juli 24, 2013 by Christiane

    so nachdem wir auf Mallorca definitiv nicht die besten Tapas gegessen haben nutzte ich die Gelegenheit, gestern Abend mit zwei Freunden mal wieder die Bar Raval in der Lübbener Straße / Ecke Görlitzer Straße aufzusuchen. Irgendwie hat die Bar Raval es mir angetan (liegt aber ja auch so schön um die Ecke).

    In der Bar Raval draußen zu sitzen ist immer ein bisschen wie Urlaub..Stimmengewirr, der Blick auf den Park…ach ja…Urlaub zu Hause…

    Egal…also wir haben uns die gemischten Tapas bestellt. Jamon, Salami, Patatas Bravas, Chorizo, Manchego, Kroketten, Albondigas…das übliche…ergänzt wurde auf Empfehlung um ein Millefeuille von der Kartoffel und Lachs und Leber mit Apfel- Zwiebelpüree

    Die Taps waren wie immer prima und die Empfehlungen (Tageskarte) schaffen es hoffentlich auf die allgemeine Karte. Besonders ansprechend fand ich die Leber. Da hat mir sehr gut das feine Püree aus Zwiebel und Apfel gefallen, was die Leber sowohl optisch als auch geschmacklich bestens ergänzt hat.

    Kurz zum Service – denn hatte ich ja das ein oder andere Mal moniert…kann ich auch nicht mehr meckern. Schnell, freundlich, Empfehlungen aussprechend…
    Ach ja…und sie haben jetzt Rollberger Bier aus Neukölln. Sehr lecker und süffig und viel besser als die ganze Plörre von den großen Brauereien.

    Leider habe ich nicht gleich im Vorfeld Bilder gemacht – es war einfach zu lecker und wenn man mit zwei Jungs unterwegs ist, muss man sich ja ein bisschen ranhalten…aber bei den Millefeuille und der Leber habe ich (nach einem kleinen Anstupfers meines rechten Sitznachbars) dran gedacht.

    Also kurz und gut…Tapas essen in Mallorca muss man nicht (ist auch besser für den Co2 Ausgleich) aber in der Bar Raval schon. Geht als Berliner schneller und macht am Ende des Tages mehr Freude…


  8. Spanisches Essen in Mallorca

    Juli 24, 2013 by Christiane

    nachdem wir nicht besonders glücklich über die Tapas auf Malle waren, versuchten wir uns an weiteren spanischen Spezialitäten. Im einzelnen möchte ich gar nicht die Restaurants aufzählen, sondern eher im allgemeinen berichten.

    Abend 1 Sant Jordi (Port)..
    Direkt am malerischen Hafen von Sant Jordi gibt eine eine Vielzahl vom Restaurants, die im Großen und Ganzen immer das Gleiche anbieten. Burger, Pizza, Paella, Meeresfrüchte, ein paar Tapas. Die Karten sind freundlicherweise in deutsch, englisch, spanisch, katalanisch, russisch, polnisch, niederländisch und keine Ahnung noch mehr Sprachen gehalten. Prima..dann muss kein Heimweh aufkommen..man spricht ja deutsch… (apropo…hier in Berlin reden die Spanier kein Deutsch, hmmm)

    Also egal…wir haben uns in ein ansprechendes Restaurant gesetzt und bestellten Pulpo und Sardinien.

    Der Pulpo war leider unglaublich trocken – ich denke mal, man wollte sicher gehen, dass die kleinen Schlingel aber auch ganz sicher tot sind 🙂
    Die Sardinien dagegen waren ausgezeichnet.

    Abend 2 Sant Jordi

    Für diesen Abend entschieden wir uns für das Marisol am Port Sant Jordi. Thomas wählte einen gegrillten Calemare mit Kartoffeln und Gemüse und ich ne Meeresfrüchtepizza. Sein Calemare war unglaublich zart, optisch super und ein Gedicht. Meine Pizza leider nicht ganz durchgebacken und etwas fad.

    Calemare im Marisol Port Colonia Sant Jordi Mallorca

    Calemare im Marisol Port Colonia Sant Jordi Mallorca

    Pizza Frutta de Mare

    Pizza Frutta de Mare

    Warum ich Pizza bestellt habe? Keine Ahnung, gibt’s da halt überall…

    Abend 3 Colonia Sant Jordi – Tatort Hafen

    Heute wollten wir uns DEM spanischen Nationalgericht – der Paella zuwenden.
    Kleine Vorgeschichte…vor vielen Jahren habe ich gelernt Paella zu machen. Beigebracht haben mir das zwei Matrosen von der italienischen Marine in Menorca 🙂 nur mal so….zusätzliche Anmerkung: Ich war jung und hungrig und die Jungs ganz süß – und jetzt habe ich eine Riesenpaellapfanne zu Hause…

    Wir wählten dafür das Restaurant Port Blau, welches eine gemischte Paella (Meeresfrüchte & Huhn) für 19,80 pro Person offeriert.

    Paella im Port Blau Colonia Sant Jordi Mallorca

    Paella im Port Blau Colonia Sant Jordi Mallorca

    Und sie war klasse: es wurden pro Person 4 oder 5 große Scampis gereicht, Muscheln und Hühnchenteile. Ich kann so gar nichts meckern. Die Portion mehr als nur ausreichend, geschmacklich perfekt, Service gut, Reis super….oh ich war wieder mit der Welt versöhnt….dazu ein Fläschchen Wein für ca. 18€….buono!

    Die restlichen Abende verbrachten wir eher wieder in der spanischen kulinarischen Schlichtheit – daher haben wir auf Bilder verzichtet (Pizza, Burger, langweilige Pasta mit Meeresfrüchten…)

    So mal wieder ein Fazit: Ja, ja wo viele Touris sind, gibt man sich in der Regel weniger Mühe mit den Speisen. Schade…hätten wir denn immer sehr gut gegessen (die Range zwischen miserabel und ausgezeichnet wurde komplett gefüllt), würden wir sicherlich gerne wiederkommen. So aber…also kaum zu glauben, aber in Berlin bekommt man besseres spanisches Essen. Jetzt kann man natürlich noch argumentieren – wärt ihr halt ein bisschen auf’s Land gefahren – da gibt es tolle Restaurants. Ähmmm haben wir versucht..es gab Pizza und Burger.

    Ach, noch ein kulinarisches Highlight möchte ich doch nicht verschweigen. In seiner Einfachheit perfekt:
    Ungesalzenes mallorqinisches Brot, mit Tomate aus Mallorca und Jamon oder Käse. Wunderbar, einfach, preiswert und mir manchmal lieber als ChiChi Gerichte. Muss ich unbedingt mal zu Hause backen und machen. Jede Menge Fleur de Sal aus Se Salines haben wir ja gekauft.


  9. Tapas auf Mallorca

    Juli 24, 2013 by Christiane

    anlässlich einer Hochzeit hatte es uns nach Mallorca verschlagen (ansonsten eher nicht). Was liegt also näher als Tapas, Tapas, Tapas...

    Bereits kurz nach der Ankunft sowohl in Sant Jordi als auch später in Alcudia viel uns auf, es gibt überall Pizza und Burger. Haben wir uns getäuscht und das sind die originalen spanischen Speisen und in Italien wird jetzt Paella und Tapas gegessen? Verwirrung zeichnete sich bei uns ab. Um so mehr freuten wir uns in Alcudia (Port de Alcudia) in einer hübschen Fußgängerzone einen Laden zu finden, der Tapas – homemade food und made with love versprach.

    Mallorca

    Mallorca

    Also bestellten wir uns die Tapavariationen für zwei für 25€ und Brot mit Aioli. Schnell wurde aufgetafelt uns sah auch auf den ersten Blick ansprechend aus. Ja, auf den ersten Blick! Die Aioli war schneeweiß und so was von fade. Keine Ahnung wie die das hinbekommen haben. Respekt! Die Tapas wurden in den klassischen Schälchen serviert und als wir diese einer genauer Betrachtung unterzogen pffff…

    Tapas in Alcudia

    Tapas in Alcudia

    also die Albondigas (Hackfleischbällchen in Tomatensauce) waren 100% irgendeine Lidl Fertig-Boulette. Die Konsistenz und Formung war eindeutig. Dazu gab es eine Tomatenpampe..brrrr. Die Patatas bravas (Kartoffeln) wurden in der Tomatenpampe und in dieser Abart von Aioli serviert…nochmals brrr. Die Kroketten ebenfalls nicht selber gemacht und geschmacklich auch kein Highlight. Soviel zu homemade with love..Der Jamon (roher Schinklen), Manchego (Käse) in Ordnung. Lecker war auch das Brot mit dem Schinken. Die angebratene Chorizo passte sich geschmacklich den anderen Sachen an. Lieblos gebraten, wenig Aroma – billigste Ware. Wir waren sehr enttäuscht…

    Also wenn ich mal wieder über Tapas in Berlin meckere..dann haut mich.

    Aber wir gaben nicht auf. Eine Strasse weiter fanden wir eine weitere Bar, welche ebenfalls Tapas anbot. Die Besitzer Engländer. Kann ja heiter werden 🙂

    Hier bestellten wir Tapas für 9,80. Die Besitzerin fragte auch sogleich ob wir auch Leber wollen, die würde sie uns spendieren (nein, das musste nicht weg, die war einfach nett 🙂

    Tapa Port de Alcudia

    Tapa Port de Alcudia

    Diese waren dann Gott sei Dank ganz in Ordnung..wobei mir diese sehr fein geschnittene Leber mit Fenchel nicht ganz so geschmeckt hat. Vergleiche ich mit dem Abend zuvor – dann kann ich nur sagen…deutlich besser. Die Meeresfrüchte waren in einer pikanten leckeren Sauce, die Tintenfische ebenfalls zart und schmackhaft. Gemüse gut gebraten und gewürzt.

    Danach hatten wir unser …uiii wir fahren Taps essen (und nebenher auf die Hochzeit) 🙂 erst einmal ad acta gelegt, haben auf der Hochzeit toll gegessen (tolles Fingerfood, Ceviche, Tournedo Rossini) Ganache…und haben uns auf der Suche nach guten spanischen Gerichten in den Süden aufgemacht.


  10. Le Saint Amour Maybachufer Berlin

    Juli 3, 2013 by Christiane

    oh lala…kann ich nur sagen. Ich bin begeistert!

    Direkt am Anfang des Maybachufers in Neukölln versteckt sich das kleine Restaurant Le Saint Amour mit der Küche aus Lyon. Diese gilt als ein weniger deftiger als sonst üblich in Frankreich und Schweinefüße, Schweineohren finden dort durchaus ihren Weg auf den Teller. Zumindest sagt mir das mein Kochbuch Viva la France.
    Ganz so ist es im Le Saint Amour allerdings nicht. Doch ich greife vor.

    Durch Zufall bin ich beim googlen auf das Restaurant gestoßen und hatte den festen Plan – da geht’s hin. Erst schön auf den Markt und dann lecker Essen gehen und das Savoir Vivre genießen.

    Gestern Abend waren wir mit Klaus und Frank verabredet und der Vorschlag das Le Saint Amour auszuprobieren, wurde begeistert angenommen. Da schön Wetter war, setzten wir uns vor das Lokal. Von einer sehr charmanten, französischen Kellnerin bekamen wir die Karten gereicht. Angeboten werden ein paar Salate, Rillettes, Fleischpastete, Schnecken Cassolette als entres, Poularde in Cognac, Blutwurst mit Kartoffelpüree und Apfel, Hechtklösschen mit Fischsauce, und Entrecote als Les Plats.
    Die Karte ist übersichtlich, aber sehr ansprechend. Die Preise Vorspeisen bis 8,50, Hauptgang bis 14€.

    Unsere Wahl fiel auf die Schnecken, Fleischpastete mit Salat, Hechtkösschen, Poularde und das Spezialgericht die Blutwurst. Ihhh mag einer sagen..ich nenne es…nur… ich greife schon wieder vor.
    Als Getränk des Abends entschieden wir uns für den Weißwein, 17€ die Flasche. Angenehm temperiert und sehr süffig.

    Zu den Vorspeisen

    Ich kannte Schnecken als Cassolette nicht (Cassolette d’escargots à la crème d’ail ou Assiette de charcuterie). Aber es war eine aus wunderbare Erfahrung. Die Schnecken waren nicht mickrig, nicht zäh, die Sauce nicht zu dick. Der Geschmack klasse. Das knusprige Brot konnte wunderbar in die Sauce getunkt werden. Prima. Bild 1

    Die Pastete mit Salat –Terrine de Campagne au Cognac – großes Kino. Wirklich ganz ausgezeichnet. TB war fast böse, als ich ihm die Hälfte gemopst habe. Dafür hat er aber auch einige Schnecken bekommen. Darf ich sagen himmlisch (nicht nur das mopsen, sondern die Vorspeisen)? Bild 2

    Als Hauptgang wählte ich die Hechtklösschen aus. Hatte ich bisher nie gegessen und auch noch nicht gekocht. Die Quenelle de brochet wurden im Le Saint Amour als zwei längliche Klösschen gereicht und schmeckten zart nach Fisch. Für Thomas hätte der Geschmack intensiver sein können. Ich fand es gerade so richtig. Habe aber auch keinen Vergleich. Die Klösschen waren leicht und luftig und passten sehr gut zu dem warmen Abend. Auch hier konnte ich genussvoll das knusprige Brot in die Sauce tunken und zufrieden schmatzen. Bild 3, Brotkörbchen, Bild 4 Hechtklösschen

    Thomas hatte sich für die Blutwurst mit Äpfeln und Kartoffelpüree (Boudin aux deux pommes,purée maison et pommes confites) entschieden. Bild 6 (optisch nicht ganz so der Treffer, liegt aber in der Natur der Blutwurst)

    Thomas – ausgezeichnete Wahl!
    Interessant, da er an für sich Kartoffelpüree regelrecht verabscheut. Die Blutwurst war ausgezeichnet. Nicht zu viel Majoran, dazu ein Stückchen des karamellisierten Äpfelchens und ein bisschen Püree…nochmals HIMMLISCH. Auch hier war ich wieder gnadenlos und habe ganz charmant nach der Hälfte seinen Teller geklaut. Thomas war regelrecht begeistert von dem Kartoffelpüree. An für sich ist er nicht der Fan von warmen Äpfeln – zumindest wenn es mal Berliner Leber gibt, verweigert er sich dem Apfel. Aber in diesem Falle war er restlos überzeugt und hilt jedem die Gabel mit dem Pü unter die Nase, damit auch wir in Begeisterung verfalle. Sind wir auch 🙂

    Ich selber war jahrelang Blutwurstverweigerer – genauso wie Frank – aber ich konnte sowohl mich als auch Frank eines Weihnachtsabends überzeugen, als wir Jakobsmuscheln mit gebratener Blutwurst als ersten Gang servierten. Heute tiegern wir durchaus zum Blutwurstmanufaktur in Neukölln. Die Blutwurst welche das Le Saint Amour angeboten hat, hat allerdings den Würsten vom Blutwurstritter in nichts nachgestanden.

    Die Poularde – Poulet Célestine – Geflügel in Cognacsauße war supersaftig und hatte einen wunderbaren Geschmack. Dazu gab es einen Kartoffelgratin – nicht klassisch mit Sahne, sondern in Brühe gegart – die eindeutig nicht von Maggi war. Ebenfalls ein ausgezeichnetes Gericht und eine gute Wahl.

    Wir alle GLÜCKLICH. Die Portionsgrößen sind ausreichend und lassen einem fast noch Platz für ein Dessert. Darauf hatten wir verzichtet – diese Mal 🙂 Als Desserts gibt es:
    Les desserts… 4,50€
    Selon la créativité de Gérald / Laut Gerald Kreativität.
    Mousse au chocolat, tarte au citron, crème caramel, fraises au vin rouge, tarte aux pommes, Pomme St Amour…

    Auf dem Weg zur rosa Unisex Toilette konnte ich auch den Innenraum begutachten. Gemütlich (Bilder sind auf der Webseite zu finden), französisch, einladend – passt.

    Zum Service: Die hübsche Kellnerin war sehr aufmerksam, freundlich – auch wenn sie wenig deutsch sprach. War aber nicht schlimm. Fand ich eher charmant und Klaus konnte seinen Sprachkenntnisse einsetzen.

    Wir haben den gestrigen Abend fast ein bisschen in Frankreich verbracht. Am Landwehrkanal sitzen, Wein trinken, wunderbares Essen verputzen, gute Gespräche, französische Gesprächsfetzen (durch Zufall kam dann noch eine französische Freundin vorbei)..das ist ..Urlaub, Leben, Freude, Spaß – einfach Top.

    Zu finden ist das Le Saint Amour
    Maybachufer 2 // 12047 Berlin
    Abendessen Montag bis Samstag Ab 18.30 Uhr
    Sonntag geschlossen

    Ich habe den Verdacht, uns wird man dort jetzt häufiger finden und wir werden glücklich sein, sehr glücklich sogar. Da einzige was ich kritisieren würde, ist das Fehlen von Tischdecken auf den Metalltischen. Wenn es richtig heiß ist, kann man sich gut die Pfoten verbrennen. Auch wäre es optisch ein bisschen hübscher und würde noch mehr Frankreichfeeling aufkommen lassen.

    http://www.lesaintamour.net/