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Posts Tagged ‘Vietnam’

  1. Anjoy Restaurant Ryke Straße Prenzlauer Berg

    Juli 5, 2016 by Thomas

     

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    Terrasse im Anjoy Restaurant Berlin

    Ich lese immer sehr gerne Berichtserstattungen über Restaurant- Neueröffnungen in Berlin. Dann lehne ich mich erst einmal entspannt zurück und denke mir so, da gehe ich in ein paar Wochen hin, wenn sich alles eingespielt hat. So habe ich auch vom vietnamesischen Restaurant Anjoy in der Rykestraße im Prenzlauer Berg erfahren. Die Karte lies sich ausgesprochen lecker und spannend. Betelblätter, Pomelo, Pandanblätter, Beef Ravioli, Yambohne, Lotusreis und vieles – mir recht unbekanntes- uiiii. Interessant. Endlich mal nicht nur Indochina-Cross-Over mit Sushi…nochmal interessant!

    Da wir mal wieder so richtig Lust auf vietnamesisches Essen hatten, sind wir zum Anjoy (ja wie haben Kreuzberg verlassen) gefahren.

    Sogleich stich uns (und wir bekamen direkt vor der Tür einen Parkplatz!) die hübsche Außenbestuhlung auf. Diese ist ausgesprochen dekorativ, einladend und und lädt zum Verweilen ein.

    Außen im Anjoy Rykestraße

    Außen im Anjoy Rykestraße

    Da wir letzthin im Roy & Pris sehr gut damit gefahren sind, einfach unsere Bestellung dem Personal zu überlassen und uns überraschen ließen, fragten wir einfach nach ob das auch möglich ist. Ja, und es war. Wir haben gefragt, ob wir nicht einfach ein paar schöne Vorspeisen bekommen könnten und wir die Wahl ganz der sehr netten Quynh (Cheffin) überlassen dürften. Ja, durften wir (Danke…das ist echt so nett).  Was soll ich vorweg sagen – gute Entscheidung (für uns natürlich).

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    großartige Vorspeisen im Anjoy Restaurant

    Vorspeisen in Anjoy Rykestraße Berlin

    Vorspeisen in Anjoy Rykestraße Berlin

    In etwas kleineren Portionen als üblich bekamen wir auf unseren Vorspeisenteller: (also ich denke so zwei Drittel der üblichen Menge und dann auch preislich..):

    WRAPPED BEEF 3,90 Zartes Rinderhack in saftig-grüne Betelblätter gewickelt und über Lavastein gegrillt. serviert mit Minz-Fisch-Sauce  

    PANDAN MANTLED EEL 4,90 Gegrillter Aal mit Pandan Blättern umwickelt. Serviert mit Tamarinde-Dip  

    POWER SALAD 4,90 Bananenblüten, viet. Kräuter, Hühnerfilets-Streifen vermengt mit Sojasprossen, gerösteten Erdnüssen & Sesam. Mit Limetten-Vinaigrette abgerundet

    ANJOY HONEY SALAD 4,90 Honig-Pomelo, Lotuswurzeln, gedämpfte Garnelen, gerösteten Erdnüsse und Kräuter.

    CRUNCHY ROLLS 4,90 2 knusprige Frühlingsrollen gefüllt mit Rinderhack, Garnelen, Möhren, Morcheln, Glasnudeln & Yambohne. Dazu Limetten-Fisch-Dressing

    und was nicht auf der Karte stand – Geflügel- Zitronengrasspießchen und kleine Fischküchlein. SMILE

    Ich mache es kurz – Großartig. Alle Gerichte waren wunderbar gewürzt, zart, saftig und sowohl für Augen und Gaumen echt klasse. Ich hätte mir sicherlich nicht den Aal bestellt, aber er schmeckte weder fischig noch fettig, nein neu für mich – gut…staun. Wie uns erklärt wurde, lag das am Pandan-Blatt, welches eben diesen typischen Aalgeschmack wegnimmt. Lecker. Mit Pomelo habe ich ich immer eine übergroße saure Grapefruit verbunden. Ach ich Naivchen. Diese war süß, aber nicht zu süß. Mit den Garnelen, Erdnüssen, Lotuswurzeln und Granatapfelkernen perfekt. Crunch, süße, herb – alles dabei. Großes Kino. Ich freue mich, dass ich dieses Rezept in einem meiner schönen Vietnam-Kochbücher gefunden zu haben – aber ob ich – bzw. wir es so hin bekommen- kleiner Zweifel – bezweifele ich. kurz (mal wieder) der Salat war köstlich zumal – und obwohl T. kein Salatfan ist, war er schlichtweg sehr angetan (wunder).

    Auch der andere Salat prima, geil. Wir waren begeistert. Alles einfach lecker, gut gemacht, auf den Punkt.

    Eigentlich waren wir schon satt – aber kulinarisch so angespitzt, dass wir gefragt haben, geht das auch mit Hauptspeisen? Von allem nur ein bisschen probieren? Bitte, bitte?

    Und ja auch das ging (geil). Quynh erzählte uns derweil, dass ihre Mutter – die zuvor 5 Jahre ein Restaurant im Dong Xuan Center hatte, in der Küche steht und alte Rezepte (teils noch von ihrer Mutter!) aus dem Norden Vietnams kocht und verfeinert. DANKE!

    Ich kann nur sagen – sehr gut verfeinert.

    Zum Hauptgang bekamen wir das Nationalgericht Pho – das ist eine Suppe mit Nudeln und Kräutern mal ganz pauschal gesagt. Diese bestand nicht nur aus der klassischen Hühner- oder Rinderbrühe sondern wurde verfeinert mit der Brühe (Sud) von getrockneten Shrimps und getrockneten Tintenfischen (der Geruch war großes Kino). In der Suppe schwamm dann hauchzartes Beef, Garnelen, Wan Tan und Nudeln – natürlich mit vielen Kräutern. Fein!!!

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    Garnelen in Reis-Salzmantel mit Lotusreis – perfekt präsentiert

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    Beef und Pho – wunderbarer Geruch, schöne Optik toller Geschmack

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    Diverse Köstlichkeiten im Anjoy in Berlin Prenzlauer Berg

    Diverse Köstlichkeiten im Anjoy in Berlin Prenzlauer Berg

    Genauer gesagt:

    DUMPLING BOWL 8,90 Hoanh Thanh Nudeln, 3 Teigtaschen mit Garnelen- & Hühnerfleischfüllung, Char Siu, Pak Choi, Wachtelei. Verfeinert mit Knoblauchgras in originaler Hoanh Thanh Brühe

    Dann bekamen wir noch:

    ANJOY‘S RAGOUT 7,90 Vietnamesisches Rinderragout auf Reisbandnudeln. Verfeinert mit Kräutern und Rotwein

    Und SANDY PRAWNS 15,90 3 Großgarnelen bestreut mit Reissalz serviert mit wok-geschwenktem Babymais, Kräuterseitlinge, Platterbsen und Lotus Reis oder Süßkartoffel Pommes. Abgerundet mit hausgemachter Cocktail-Creme. 

    Natürlich alles in deutlich kleineren Portionen.

    Also das ANJOY’S Ragout war der Knaller. Das Fleisch war so butterzart, dass man es kaum mit den Stäbchen essen konnte, da es gleich zerfiel. Und dabei so saftig und würzig. Sehr gelungen.

    Aber seht selber:

    Butterzartes Beef im Anjoy

    Butterzartes Beef im Anjoy

    Die Sandy-Praws kommen in der Schale daher und man darf sich erst einmal einsauen. Macht nix – weil lecker. Hatte ich (aka wir) noch nie in der Form gegessen.

    Wären wir nicht schon am Platzen gewesen, wir hätten uns noch weiter durch all diese Köstlichkeiten futtern können. Aber da ging gar nix mehr.

    Was mir neben dem sehr freundlichen und aufmerksamen Service ausnehmend gut gefallen hat, dass man so nett auf unseren Extrawunsch – stellt uns doch einfach mal was zusammen- eingegangen ist. Quynh hat uns alle Speisen sehr nett, charmant und kompetent erklärt und und auch erzählt, dass sie die Teller eigens in Vietnam fertigen ließen (ähm…wo genau – die waren sehr schön). Auch die Sitzkissen aus Jute (die knistern so nett) waren extra in Vietnam gefertigt worden, wie einiges anderes.

    Das Anjoy ist wirklich ein wunderbares vietnamesischen Restaurant, welches im Familienbetrieb (genau genommen 3 Generationen & Omi aus den Rezepten aus Vietnam) geführt wird. Man merkt, alle stehen voll dahinter und kümmern sich ganz toll um die Gäste.

    Die Bewertungen die ich vorab auf yelp gelesen habe, kann ich nur als frecher Spam der Konkurrenz erklären. Der Service und das Essen sind klasse. Die Preise fand ich überhaupt nicht zu hoch und auf den Bänken kann man wunderbar sitzen.

    Rundum – wir sind (mal wieder staun, staun) absolut begeistert. Ich meine wir sind ja echt gut im meckern. Aber es war alles tadellos.

    Liebe Leser -seit mutig und fragt in Restaurants einfach mal nach, ob man euch was zusammenstellen kann. Wir neigen auch oft dazu, immer wieder (wie Thomas Tandori Chicken beim Inder, ich Pizza Quattro Formaggi in Pizzarien) das Gleiche zu bestellen, aber so entgehen einem echte Überraschungen und Genüsse. Hätte ich Aal bestellt? Nein, hat es geschmeckt und war ich überrascht – oh ja. Positiv – JA!

    Also versucht es einfach mal. Ich kann euch das Anjoy sehr an das kulinarische Herzen legen. Toller Abend, tolles Essen – verdammt voller Bauch (schön gell :-))

    Anjoy Restaurant Berlin

    Rykestraße 11, 10405 Berlin

     


  2. MADAMI – vietnamesisches Restaurant in der Dirksenstraße in Mitte

    Februar 24, 2016 by Christiane

    Fischburger im Madami

    Fischburger im Madami

    Ich gehe eher selten zum Lunch, da ich aber in der Nähe zu tun hatte, gab es mal eine Ausnahme.

    Mit Freund W. bin ich ins MADAMI in der Dirksenstraße. Das MADAMI ist ein vietnamesisches Restaurant unweit vom Alexanderplatz und dem Hackeschen Markt. Die Einrichtung ist hübsch und stilvoll und ich würde sagen, mit den für vietnamesische Restaurants typischen Bänken und Tischen.

    Kaum betritt man das Lokal, wird man auch an einen der kleinen Tische geführt. Der Laden ist nur Mittagszeit purzelvoll und wir waren froh noch einen Tisch zu ergattern.

    Die Karte beinhaltet, neben einer Lunchkarte so eine Art vietnamesische Tapas (kleine Portionen immer wählbar, Hühn, Rind oder Tofu), Entengerichte, Salate usw.. Die Karte liest sich nett aber ohne Überraschung – ich sag mal so – das übliche.

    Ich wählte aus der Lunchkarte (ca. 4-5 Gerichte) einen Burger. Ja, wie kann man nur, mag einer fassungslos ausrufen, aber warum nicht? Der Burger besteht aus Seelachs mit Pankomehl, Dips und Salat. Liest sich gut, also probieren.  Preis 5,80. W. wählte für 6, 50 Satayspieße mit Reis. Preislich gut.

    Satespieße im Madami

    Sateyspieße im Madami

    Ja, beide Gerichte sind nicht wirklich vietnamesisch. Aber zum Thema original vietnamesische Küche habe ich mich ja bereits mehr als einmal ausgelassen. Aber egal…

    Also, das Essen kam wirklich zügig und sah sehr gut aus. Ob es denn auch gut schmeckt? Mein erster Asia-Style Burger – wat bin ick doch jespannt…

    Kurzgefasst, er hatte mit Asia sehr wenig zu tun. Ich hätte irgendwas mit Chili, Koriander oder so erwartet. Auch beim Salat – da war aus meiner Sicht das einzig asiatische die Sojasprossen. Aber wer jetzt denkt, ich will meckern. NEIN – der Burger war ausgezeichnet – aber halt nicht vietnamesisch. Aber im Detail: Die Burgerbrötchen, eine Briocheart und sehr lecker und fluffig. Das in Pankomehl gebratene Seelachsfilet knusprig, zart – auf den Punkt. Der Salat sowohl auf dem Burger als auch als Beilage ganz frisch und knackig. Wirklich ausgezeichnet. Mein Gaumen und Herz jubeln. LECKER

    Die Satespieße von W. sahen auch sehr gut aus und schmeckten wohl auch sehr gut. Die Portion auch hier üppig.

    Zum Tagesmenü gibt es dann auch noch ein Dessert. Keine Ahnung was es war. Ich meine irgendwas mit Tapioka und einer Vanillemilch oder Sauce. Aber auch wenn es nicht sehr ansprechend aussah (bisschen schleimig, blass) schmeckte es überraschend gut.

    So mein Fazit: Sehr lecker, aber wer authentische vietnamesische Küche, die nicht dem Deutschen oder dem Touri-Gaumen angepasst ist, würde ich sagen ist hier falsch. Wer einfach gut und frisch Essen möchte, ist hier richtig.

    Allein wegen dem Burger würde ich wieder hingehen. Er war -oh Gott – ich schreibe solche Worte – echt saulecker und köstlich. 100 Punkte dafür.

    Der Service ist sehr nett und flink. Ich komme gerne wieder. Da W. dort sehr häufig luncht und er die Karte schon rauf und runter probiert hat, und immer noch begeistert ist – hingehen.

    Adresse:

    Das MADAMI ist in der Dirksentraße 37.

    Bilder gibt es vom MADAMI hier

     


  3. Lesertipp – authentische vietnamesisches Restaurants in Berlin

    Januar 29, 2016 by Christiane

    Wunderbare Gewürzwelt

    Wunderbare Gewürzwelt

    Gestern erreichte uns ein sehr netter Leserbrief (von einem braven Leser, vietnamesischer Herkunft). Weil wir ja immer sehr auf der Suche nach der echten vietnamesischen Küche in Berlin sind, möchten wir euch diese Tipps – auch wenn nicht von uns getestet – nicht vorenthalten.

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  4. Restaurant Duc Anh im Dong Xuan Center in Lichtenberg

    Dezember 15, 2015 by Christiane

    das Dong Xuan Center als solches ist schon eine ganz eigene Welt in Berlin. Rund 1000 Vietnamesen, Pakistani, Inder, Türken arbeiten mittlerweile im Dong Xuan Center in der Herzbergstraße 128 in Lichtenberg. Wer auf der Suche nach einem Nagelstudio oder 1€ Schlüpfer, asiatischen Lebensmittel oder Dekokitsch ist, wird hier garantiert fündig. Auch für die Liebhaber authentischer vietnamesischer Küche ist das Center ein echtes Eldorado. In jeder Halle befinden sich 1-2 Restaurants und im Sommer verlocken Garküchen vor den Hallen zum ein oder anderen Snack.

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  5. TONKIN MÜNCHEN – VIETNAMESE TAPAS BAR

    November 11, 2015 by Thomas

    TONKIN MÜNCHEN – VIETNAMESE TAPAS BAR

    München hat ja den Ruf ein sehr teures Pflaster zu sein. Jedenfalls im Vergleich zu Berlin. Der Besuch im Tonkin hat mich aber vom Gegenteil überzeugt. Dort stimmt auf jeden Fall das Preis – Leistungsverhältnis. Auch aus der Sicht eines Berliners.

    Wie ja nicht ganz unbemerkt von Euch habt Ihr bestimmt schon festgestellt, Wir sind Asien Fans. Und ganz besonders hat es uns die Vietnamesische Küche angetan. Wir kennen diverse Vietnamesische Restaurants in Berlin, haben in Vietnam original gegessen und können uns daher schon eine gewisse subjektive Meinung bilden. Auch wenn das was man hier in Deutschland bekommt sehr weit weg vom Original ist.

    Nun aber zum Tonkin. Das Restaurant ist gemütlich, asiatisch, ein Hauch von einem asiatischen Puff  eingerichtet. Fast alle Plätze waren belegt, was uns dank einer Reservierung ja egal war. Das Personal ist asiatisch Freundlich. Was nicht überrascht. Was mich ein wenig gestört hat, war die recht unübersichtliche Speisekarte. Die Gerichte haben zwar einen Namen aber natürlich steht vor diesen Namen eine Nummer. Bespiel: T16 GA Gari / T18 TOM Boa Mia, Eindeutig zu hoch für mich.

    Ich hatte R11 Vit Cari (Knusprig gebratene Ente mit frischem Gemüse, Limettenblättern, in einer Kokosmilch Curry Souce ) für 14,90€. Perfekt gebratene Ente, das Gemüse zu der Souce perfekt abgestimmt. Kurz, ich war glücklich.

    C hatte SU4 Wan Tan Sup (Hausgemachte Wan Tan Taschen, gefüllt mit Garnelen und Hühnerbrustfilet in einer leichten Brühe mit Koriander und Sesamöl) für 6,90€. Ebenfalls ein zufriedenes und glückliches Grinsen im Gesicht.

    Also, wie kann das Fazit lauten? Dort wollen wir auf jeden Fall, wenn wir mal wieder in München sind, hin. Nicht teuer, echt tolles Essen und was will man mehr? Bloß, bei der Übersicht über die Karte besteht aus meiner Sicht echter Handlungsbedarf.

     

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    knusprig Ente

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    Wan Tan Suppe

    Dort zu finden:

    TONKIN MÜNCHEN – VIETNAMESE TAPAS BAR

    LINDWURMSTRASSE 6

    80337 MÜNCHEN

    TELEFON:  089 55 879 879

    Link: http://www.tonkin-muenchen.de/

     


  6. Restaurant Sen im Viethaus

    Mai 13, 2014 by Christiane

    Immer schon, seit ich in Nähe der Fischerinsel wohne, wollte ich einmal dieses Gebäude heimsuchen: das Viethaus. Ein imposanter Bau aus den 70igern, aus einer Zeit als die DDR und Vietnam die intensive kommunistische Freundschaft pflegten. Das Haus liegt an der Leipziger Straße gegenüber vom Spittelmarkt und beherbergt neben einem Handelszentrum, das Halong Hotel, ein Wellness-Center und ein riesiges Restaurant namens „Sen”.

    Heute auf dem Rückweg von einem Termin und in garantierter Aussicht auf einen in jüngster Zukunft niedergehenden Platzregen, schloss ich das Rad kurzerhand an und schritt durch die Schiebetür (!), fest entschlossen mich nun endlich einmal auf die Tageskarte vom „Sen” einzulassen. Das Restaurant selbst war um knapp 14:00 Uhr mit je zwei mal zwei Gästen kaum noch besucht. Ich nahm an einem Tisch im Seitenbereich Platz, der im Gegensatz zur riesigen Halle etwas gemütlicher erschien und setze mich in die Nähe des einen Gastpaares, das sein Mahl schon hinter sich zu haben schien und dessen Gespräche auf ein Fiasko hinsichtlich ihres Essens schließen ließen. Ich war also prima unterhalten.

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    Der Blick in die Karte offenbarte eher das übliche Angebot vietnamesischer Küche mit einer erstaunlich hoch angesetzten Preisspanne. Die Gerichte auf der Tageskarte, wahlweise mit Tagessuppe oder Frühlingsrollen, fingen im Preisgefüge bei 8,— Euro an, das sind durchschnittlich 1-2,— Euro mehr als der übliche Vietnamese oder Thai in der Stadt für ein kleines Menü anbietet.

    Die normalen Gerichte der Abendkarte liegen bei 15,— Euro, für Sommerollen – üblicherweise ab 2,90 für zwei Stück im Stadtbild serviert – werden hier immerhin stattliche 6,— Euro vom Gast verlangt. Ich nehme so gut wie kein vegetarisches, noch veganes Angebot in der Karte zur Kenntnis.

    Der junge Mann Service nimmt sehr freundlich, noch leicht unbeholfen meine Bestellung auf. Seine Kleidung signalisiert, dass es sich hierbei noch um einen jungen Mann in Ausbildung handelt, das ist also alles in Ordnung so. Ich kläre was es für eine Suppe gibt, „Tomatensuppe mit Hühnerfleisch” klingt nun für mich nicht so asiatisch und so entscheide ich mich für die Frühlingsrollen, die ich sonst wirklich nie nehme.

    Weiterhin entscheide ich mich für die knusprige Ente mit scharfer grüner Curry-Sauce und Gemüse von der Tageskarte, uns soll ein stilles Wasser begleiten. Nebenan wird derweil zur Rechnung noch ein vietnamesischer Kaffee geordert, der sehr stilgerecht serviert wird und eigentlich schon vom Aussehen überzeugt. Auch die sehr dickflüssige Kondensmilch, die den vietnamesischen Kaffee nun einmal auszeichnet, scheint mir die richtige zu sein, wenn auch die Gäste diese nicht so richtig goutieren möchten.

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    Derweil werden mir die Frühlingsrollen angereicht. Sie sind klein, ganze drei Stück werden von ihnen serviert mit etwas Chilisauce –  davon nicht wirklich viel. Sie schmecken wie tot frittiert, der Teig schmeckt vor, eine geschmacklich überhaupt relevante Füllung kann ich nicht entdecken, womöglich hat deswegen der Teig seine erstaunliche Dominanz. Ich möchte nicht gemein sein, aber man ist womöglich viel besser beraten, kauft man die tiefgefrorenen Frühlingsrollen beim befreundeten Supermarkt und wirft diese selbst ins Öl oder legt sie in den Backofen. Geschmacklich dürfte sich das auf alle Fälle rechnen. Preislich sowieso …

    Die wirklich schlechtesten Frühlingsrollen meines Lebens. Leider.

    Na gut. Die Zweitschlechtesten. Ich hatte einmal selbst welche fürchterlich anbrennen lassen.

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    Während die Gäste am Nebentisch aufbrechen, wird mir mein Tagesgericht serviert. Die graugrüne Currysauce ist dicklich wie ’ne gute ordentliche Béchamel und reichlich und wirft bereits leicht Haut, was schon auf den ersten Blick auf eine ausgewogene Beimengung von chemischen Nebenerzeugnissen schließen lässt. Das Gemüse bestehend aus neckisch deutsch quadratisch geschnittener Paprika, Mohrrüben, Champignons und Brokkoli als auch Blumenkohl (?), den ich mich nicht erinnern kann jemals in einem asiatischen Gericht vorher gefunden zu haben, ist mit Ausnahme der sehr lätschigen Champignons knackig. Oben drauf liegt ein Viertel einer in Scheiben geschnittenen Ente, die sich als sehr sehr tot herausstellt. Nicht nur die Ente hat ihre rosigen Zeiten längstens hinter sich gelassen, auch die sie umschließende Panade könnte womöglich noch mit Kruppstahl verschwägert sein.

    Somit auch nicht die beste Ente meines Lebens. Leider.

    Die farbliche Konsistenz der Sauce erinnert mich an eine Fertig-Curry-Sauce vom Asiaten, die ich noch zu Zeiten gekauft hatte, als ich sie noch nicht selbst zubereitet habe. Wenn auch diese hier besser schmeckte, womöglich aber auch ihre Schärfe sonstiges Geschmacksempfinden pragmatisch ins Aus schoss. Wohlwollend kann ich wenigstens anmerken, dass mich nach dem Essen nicht die üblichen metallene Glutamat-Effekte begleitet haben. Die Curry-Sauce war an sich noch mit das Beste an diesem Essen, zumindest hatte sie „ordentlich Bums”. Ihre Farbe war grausam. Dagegen war der traditionell beigefügte Reis sehr weiß und … Reis halt. Die Portion für ein Tagesgericht war absolut ausreichend – zumal die drei poussierlichen Frühlingsrollenbriketts noch den Magen blockierten.

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    Alles in allem fand ich die Location schon sehr beeindruckend, die Einrichtung scheint gehoben stellenweise imposant, nicht kitschig, kaum modern. Der Service ist nett und schnell. Das von mir gewählte Tageskartenangebot hatte mich aber nicht so überzeugen können, dass ich das zwingende Bedürfnis habe dort nochmals am Abend einzukehren, um dann deutlich tiefer in das Portemonnaie greifen zu dürfen. Da ist in Berlin einfach sehr ursprüngliche vietnamesische und deutlich bessere Küche längst nachgewachsen.

    Sen
    Leipziger Straße 54
    10117 Berlin
    Öffnungszeiten: Mo-So 12:00 – 00:00 Uhr

     

     


  7. Vietnamesisches Restaurant Cuno Kreuzberg

    April 4, 2014 by Thomas

     

    Obwohl das vietnamesische Restaurant Cuno nicht weit von uns entfernt ist, waren wir schon längere Zeit nicht mehr dort. Doch jetzt gab es einen guten Anlass. Ich habe mich mit meinem ehemaligen Chef zum Essen verabredet und da CF Ihn auch kennt, ist Sie natürlich mit gekommen.

    Wie Ihr ja eventuell schon mitbekommen habt, sind wir ja absolute Vietnam Fans.  Einer unserer nächsten Reisen wird uns bestimmt mal wieder nach Vietnam verschlagen.

    Doch nun zum Cuno und warum wir es so mögen. Das Cuno liegt direkt an der Schlesischen Str., Ecke Skalitzer Str. und ist einer der ältesten vietnamesischen Restaurants in Kreuzberg. Was sofort auffällt, hier arbeiten wirklich Vietnamesen und die Inneneinrichtung ist sehr dezent und modern. Schnell kommt eine der sehr netten und umsichtigen Bedienungen und händigt die Speisekarte aus.

    Man kann zwischen den täglich wechselnden Menüs und der Standardkarte wählen.

    Hier der Link zur Speisekarte:

    http://www.berlin-cuno.de/index.php/sushi/daily-menues.html

    Ich persönlich bin ein absoluter Fan von der Flying Duck. Knusprig gebratene Entenbrust, innen noch so rosa wie es sein soll. Dazu Mango Curry Sauce mit Broccoli, Möhren, Paprika, dazu perfekt im Geschmack abgestimmt mit Kokosmilch und  Basilikum.

    Mein ehemaliger Chef hatte sich für die Duck on the Road entschieden. Er war mehr als zufrieden. CF hatte sich wieder für Ihre geliebten MAKI entschieden. Auch ein Volltreffer.

    Was man im Cuno einfach immer wieder feststellen kann, hier sind die Produkte frisch, mit liebe zubereitet und die vietnamesische Küche modern interpretiert. Das gelingt leider in den meisten anderen Restaurants sehr selten. Aber auch die stehts gleich bleibende Qualität des Essens und des Service zeichnet das Cuno aus.

    Wie wir von einem der Besitzer erfahren haben wird das Cuno im April 2014 renoviert und wird dann im Mai in neuen Glanz erscheinen. Wir sind schon gespannt und werden berichten.

     

    Flying Duck

     

     

    Maki

    Maki

     


  8. Restaurant Waterlily in Friedrichshain

    November 26, 2013 by Christiane

    Nothing makes my culinary heart beat faster than a new restaurant that claims to offer ‚real, authentic Vietnamese dishes‘. Waterlily at the Karl-Marx-Allee promises to be one of those places that increase your cardiac rhythm.

    Upon arrival, I was greeted by friendly, humble staff and shown a table at the window, next to a gently purring radiator. To my untrained, Western eye, the staff looked very much genuine Vietnamese to me, but you could fool me if you would tell me they are actually from Laos, Myanmar or Thailand.

    Speaking of Thailand: why is it that their in Waterlily menu resembles so much ingredients typically used in Thai dishes? Green curry, peanuts, fresh fruits and a lot of coconut milk. Delicious, nonetheless, but a bit outlandish when you expect to choose from authentic, Vietnamese specials.

    I opted for the R8: Rice with green and red curry, a lot of (western) vegetables and chicken filet baked in coconut milk and a hint of lemon grass. To accompany my meal, I was suggested to drink their fresh made fruitshakes, based on coconut milk and strawberries. Again, nothing typical Vietnamese here.

    But hey – I am being a nitpicker here. Because the most important goal tonight was to simply enjoy a nice dish in a friendly atmosphere. And that is what exactly what occured: the ambience is in Waterlily quiet, almost serene, there is no loud background music and the staff is very alert.
    The food was de-li-ci-ous: everything had its own, uncorrupted taste while it merged with each other in a surprisingly pure fashion. They have mastered the art of keeping the chicken filet tender and they didn’t overdo the spicing.

    The bill was just as pleasant as the whole treatment had been for me: to spend just over ten euro’s for a filled stomach and a relaxing hour away from the busy Karl-Marx-Allee was an hour well-spent. Might not be the legitimate Vietnamese restaurant we are all hunting for in Berlino, but it sure is worth the try.

    If only for the lovely, cut-out Waterlilies on the wall.

    Karl-Marx-Allee 113, Friedrichshain, open daily from 18:00 to 22:00


  9. green bamboo in der Falkensteinstraße

    Juni 25, 2013 by Christiane

    eigentlich meide ich so ein bisschen die Falkensteinstraße, da sie doch so ein ein bisschen touristisch wie die Simon-Dach-Straße in F‘ Hain geworden ist und ich natürlich davon ausgehe, wo die Touris sind, wird die Speisenqualität schlechter. Unberücksichtigt habe ich aber bei meinen Vorurteilen gelassen, dass Mittags ganz viele Angestellte aus den ganzen Start Up’s und Labels zum Essen gehen und die Qualität gar nicht so schlecht sein kann. Ja, ja ich und meine Vorurteile.

    Vor kurzem machte ich mit meiner lieben Freundin Eva ein Mittagspäuschen, na ja eher eigentlich sie, da ich ja gerade im wohlverdienten Dauerpäuschen (zumindest jetzt im Sommer bin). Anyway…Eva schlug das green bamboo (vietnamesisches Restaurant) vor, welches ich vor einiger Zeit schon ein- bis zweimal besucht hatte (aber vergessen habe darüber zu bloggen). Es war superheiß und alle Plätze waren leider draußen schon besetzt, aber an direkt an der großen Fensterfront fand sich ein wunderbarer Platz für uns.

    Mittags bietet das green bamboo eine kleine Tageskarte mit 6-7 Gerichten und eine nette Auswahl an erfrischenden Getränken aus Wassermelone usw an. Die Standardkarte kann natürlich auch verwendet werden. Unsere Entscheidung fiel auf einen Reisnudelsalat, lauwarm, mit Hähnchenbrust, Minze, Nuoc Mam Dressing (das ist die vietnamesische Fischsauce…und da wo die herkommt, riecht es echt heftig. In Vietnam stehen bei Mui Ne ganz viele der Fässer rum, in denen der Fisch fermentiert und zu der wohlschmeckenden Sauce wird).

    Gereicht wird dieser Salat in einer der coolen abgeschrägten Schalen, die man gerne in vietnamesischen Restaurants findet. Die Reisnudeln waren schmal und leicht lauwarm, die Hühnchenbrust hauchfein geschnitten und butterzart, das Dressing lecker. Besonders fein fand ich die Kräuter wie Minze, Poligonum, Koriander kombiniert mit hauchfeinen Paprika- und Karottenstreifen. Der knackige Salat vervollständigte dieses perfekte Essen für diesen unglaublich heißen Tag.
    Für den Preis von 5,80€ absolut Top.

    Ansonsten bietet die Speisekarte klassisches vietnamesische Speisen von Pho (Fa gesprochen), Summerrolls, vietnamesischen Currys an. Zusätzlich kann auch aus dem Sushi-Angebot gewählt werden. Diese fand ich in der Vergangenheit nicht ganz so perfekt (ich esse immer die Makis) wie im Cuno auf der Schlesischen Straße.

    Zum Service – wie für Vietnamesen üblich, sehr lieb, freundlich, flink und unaufdringlich.

    Kurzum: es war ein schönes Päuschen mit prima essen und toller Unterhaltung.

    Adresse:
    green bamboo
    Falckensteinstr. 5
    10997 Berlin
    030 / 886 258 79
    Öffnungszeiten:
    Mo-So: 11.30 – open end


  10. Miss Saigon Kreuzberg Berlin

    Januar 23, 2010 by Christiane

    ach, wenn ich schon den Namen höre…MISS SAIGON…denke ich gerne an die anmutigen, hübschen Mädchen in ihren traditionellen Kleidern in den Strassen von Saigon. Sofort fallen mir jede Menge Erinnerungen an einen unglaublichen Urlaub ein..ach..

    Genug! Mein Kollege Hoa, wie der Namen schon sagt, ein waschechter Vietnamese, empfahl mir vor einiger Zeit  das Miss Saigon in der Manteufelstraße, direkt an der U-Bahn Görlitzer Straße, neben der Moschee.

    Statt bei 30c und im Lärm knatternder Mopeds zu flanieren, versuchten wir  es bei eisiger Kälte und Schneesturm. Der Laden, klein, ein bischen Imbissmäßig aber durchaus geschmackvoll und gemütlich. Die Karte klein und verspricht nur südvietnamesische Gericht in ihrem Original. AHA – danach suche ich ja!

    Bestellt haben wir, eine Suppe – in klein für 3,90, fritierte Wan Tan (Hoanh than chien) für 2.50 und ein Curry (Bo la lot) mit Hackfleischröllchen, wunderbar abgeschmeckt für 5.90

    Ich mach’s kurz: endlich mal fritierte Wan Tan bei denen man die Füllung schmecken konnte und nicht nur den Geschmack der Friteuse. Genial. Die Suppe – ja, so wie ich mir sie in meinem kränkelnden Zusatnd gewünscht habe. Aromatisch, leicht, frisch..fein, das Hühnchfleisch hauchdünn aufgeschnitten und saftig! Thomas sein Curry – geil. Müsst ihr probieren, kanns gar nicht beschreiben (er hat mir auch nicht viel abgegeben, bääh)

    Kurzgefasst: ich träume bei den Namen Miss Saigon immer noch von unserem Saigon-Besuch – ABER – es werden sich jetzt auch ein paar nahe kulinarische Erinnerung einschleichen.