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Ratskeller in Bremen

28. Juli 2012 by Christiane

dieses Mal hat es meinen Kollegen Mark und mich nach Bremen verschlagen. Der geschäftliche Termin endete etwas früher, so daß wir die Gelegenheit natürlich nutzten, um uns noch ein bisschen Bremen anzuschauen. Da ich meinem lieben Gatten versprochen hatte, ungeschälte Krabben (Granate wie der Norddeutsche zu sagen pflegt) mitbringen wollte, machten wir uns auf den Weg zum Domshof / Rathausplatz um den hiesigen Markt zu besuchen und einen kleinen Lunch einzunehmen.

Wie im hohen Norden üblich, wir aus dem Taxi raus, Platzregen, brrr. Geistig habe ich mich schon von den Granaten verabschiedet. Aber hey, wir sind doch Berliner und daher hart im nehmen. Gehen wir doch eloquent mit brennenden Autos und nicht-existenten Flughäfen um.

Also ab auf den Markt, 1 KG Granaten und 3 KG Kühleis erstanden und ab in den Bremer Ratskeller. Dieser befindet ich – wie der Namen schon sagt in einem Keller des Rathauses. Der Keller ist wirklich hübscher Gewölbekeller, groß mit Separees und wird gerne von älteren Herrschaften frequentiert. Schnell fühlt man sich wieder wie 20. Schnell noch darüber nachgedacht, ob Reanimationsmaßnahmen umgesetzt werden könnten und ab an einen freien Tisch. Da saßen wir nun und saßen und saßen, bis sich dann ein freundlicher Mitarbeiter aus dem gegenüberliegenden Büro unserer erbarmte und darauf hinwies, hier würde nicht bedient werden, alles gesperrt.
Hmmm- vielleicht hätte ich mir vorher eine Lesebrille eines anderen Gastes ausleihen sollen um die imaginäre Sperrung wahrnehmen zu können.

Aber egal. Der freundlicher Mitarbeiter aus dem gegenüberliegenden Büro, führte uns in den nicht gesperrten Bereich und in eines der echt niedlichen Separees. Da saßen wir nun und saßen und saßen, bis sich dann ein freundlicher Mitarbeiter aus dem Service (nachdem Mark ihm ein Bein gestellt hat) und wir unsere Bestellung aufgeben konnten.

Wir entschieden uns für den Kabejau mit Zitronensößchen und Salzkartoffeln für schmale 6,90 (Tagesgericht) und Schnitzel mit Pommes und Salat um die 12€.

Ein wenig verängstigt beboachtete ich die herumeilenden Kellner. Alle hatten Platten mit Tellern und solchen Deckel, die man eigentlich nur aus dem Krankhaus kennt. OhOh..dachte ich mir so – dat wird nix.
Nach wenigen Minuten kamen dann auch unsere Speisen. Nochmals ohoh (stelle fest, ich wiederhole mich heute). Aber Überraschung! Der Fisch war butterzart und zerfiel glasi, blättrig. Die Sauce frisch und nicht künstlich abgebunden, die Kartoffeln perfekt, Portion mehr als ausreichend. Sehr gelungen. Das Schnitzel von Mark sah gut aus (nicht dünn, eher klassisch Hausmannskoststandardmäßig), und schien auch zu schmecken. Dazu gereicht wurde eine Pilzsauce, Pommes und einen kleinen Salat. Der Salat sah sehr frisch aus mit Endivie, Chicoree, Sprossen und den üblichen Standards. Auch schön.

Gesamt betrachtet, nach einem schwierigen Start waren wir gesättigt und genug motiviert uns quert durch die Stadt auf dem Weg auf den Bahnhof zu machen.
Also dieses Essen war deutlich besser als letzthin bei einem Italiener in Köln, den Mark und ich als den schlechtesten Italiener der Welt bezeichnen würden. Da habe ich mir das bloggen echt gespart.

http://www.ratskeller-bremen.de/


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