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‘Kreuzberg’ Category

  1. Restaurant Richard

    Dezember 15, 2013 by Christiane

    auch das Restaurant Richard liegt auf einem Teil des Weges zu unseren täglichen Arbeit – nämlich in der Köpenicker Straße gegenüber von Zapf. Die Räumlichkeiten können auf eine lange Geschichte verweisen. Ganz früher ein Offizierscasino für die Nazis, später das Restaurant Auerhahn, welches manchen Anschlag erleben musste, dann Gasthaus Babel und dann – ich habe leider den Namen vergessen – das libanesische Restaurant, in welchem unsere Hochzeitsparty stattfand. Dann kam die Spreeperle – und nun heute – das Restaurant Richard – benannt nach dem Schweizer Besitzer Hans Richard.

    Eigentlich waren wir gestern mit Freunden zum Essen verabredet – aber ich habe leider unsere Termine verbaselt, so dass wir zu zweit das Vergnügen hatten.
    Das Restaurant Richard hat eine umfassende Renovierung bekommen. Hell ist es geworden. Graue Stoffbänke, schick eingedeckt und ziemlich stylishe Lampen erinnern kaum noch an seine Vorgängerrestaurants. Natürlich noch die Kasettendecke und die Jugendstilsäule – das wars dann aber auch.

    Die Karte ist eine stets aktuelle – also anders – es gibt keine Standardkarte. Aktuell:
    TERRINE DE FOIE GRAS MIT QUITTE UND GESCHMORTEM CHICORÉE ROSSO Brioche 18
    MARINIERTER “LABEL ROUGE” LACHS MIT ZITRUSFRÜCHTEN UND AVOCADO Saiblingskaviar, Brunnenkresse und Pistazienöl 14
    WARME ROTE BEETE EISKALTER ZIEGENKÄSE Stangenrettich und kandierte Zitrone 12
    JAKOBSMUSCHEL MIT ARTISCHOCKE “A LA BARIGOULE” geschmorter Fenchel 16
    IN BUTTER POCHIERTER HUMMER MIT SELLERIE UND STERNANIS “Jus Corsé” und Bergamotte 18
    WILDENTENBRUST MIT WALNUSS UND ROTWEIN-FEIGENMARMELADE Schwarzwurzel und Maronen, “Jus quatre Épice” 26
    DESSERT VON DER KOKOSNUSS Passionsfrucht und Mango 10

    4 Gänge 54 Euro
    5 Gänge 66 Euro
    6 Gänge 76 Euro
    Ohne Dessert +5 Euro
    Menu komplett 84 Euro

    Dazu gibt es eine Auswahl von vegetarischen Gerichten
    WARME ROTE BEETE EISKALTER ZIEGENKÄSE Stangenrettich und kandierte Zitrone 12
    ARTISCHOCKEN “A LA BARIGOULE” UND GESCHMORTER FENCHEL und Feldsalat 12
    TRÜFFEL-RISOTTO MIT CIMA DI RAPE 18
    DESSERT VON DER HASELNUSS Weintrauben und Maronen, Nougat-Eis 10

    4 Gänge 45 Euro / Menu komplett 54 Euro

    Da wir uns mit unseren Freunden gleich noch zum Essen am folgenden Abend in die Long March Canteen verabredet haben, entschieden wir uns nicht für ein großes Menü, sondern nur für ein paar der Gänge im Restaurant Richard.

    Die Wahl viel auf das Foie Gras, den Lachs, Risotto und die Windentenbrust. Also jeder von uns entschied sich für zwei der Gänge, sonst wärs ja ein Menü geworden.
    Als Grus aus der Küche wurde ein Süppchen von der Topinambur mit Topinamburchip und ein Brotkörbchen mit Butter gereicht. An der Stelle, von einem sehr höflichen, zuvorkommenden Service. Nett, nett.

    Gruß aus der Küche im Restaurant Richard

    Gruß aus der Küche im Restaurant Richard

    .
    Das Süppchen war sehr cremig und hat wunderbar geschmeckt. So lasse ich mich ja gerne grüßen. Der leichte Schaum darauf, sehr fein, hübsch.

    Danach folgte der Lachs
    MARINIERTER “LABEL ROUGE” LACHS MIT ZITRUSFRÜCHTEN UND AVOCADO Saiblingskaviar, Brunnenkresse und Pistazienöl
    Also erst einmal möchte ich die Anrichtung der Speisen loben. Optisch schon vorab echt ein Häppchen für’s Auge. Der Lachs war gut mariniert, die Kombi mit den Zitrusfrüchten – einerseits als Fruchtschnitz – anderseits gab es auch eine Art Gelee waren eine tolle Kombi. Süß, salzig, Säure, herb, mild….alles landet elegant im Mund und war – ich nehme diesen Perfektes Dinner abgedroschenen Begriff – schon ne kleine Geschmacksexplosion.

    MARINIERTER “LABEL ROUGE” LACHS MIT ZITRUSFRÜCHTEN UND AVOCADO Saiblingskaviar, Brunnenkresse und Pistazienöl im Restaurant Richard

    MARINIERTER “LABEL ROUGE” LACHS MIT ZITRUSFRÜCHTEN UND AVOCADO Saiblingskaviar, Brunnenkresse und Pistazienöl im Restaurant Richard

    Die Brunnenkresse steuerte ein wenig Schärfe hinzu während die ganz zarte feine Avocadocreme wunderbar die verschiedenen Geschmäcker miteinander verband.

    Thomas sein TERRINE DE FOIE GRAS MIT QUITTE UND GESCHMORTEM CHICORÉE ROSSO und Brioche ware ebenfalls eine gute Wahl (für ihn – ich bin ja ein Foie Gras, wenn es von der Stopfleber ist, verweigerer). Aber seine Kombination war ebenfalls ausgewogen, harmonisch und überraschend mit der gebratenen Quitte. Allein das Brioche war ein bisschen zu dunkel geröstet worden.

    TERRINE DE FOIE GRAS MIT QUITTE UND GESCHMORTEM CHICORÉE ROSSO Brioche

    TERRINE DE FOIE GRAS MIT QUITTE UND GESCHMORTEM CHICORÉE ROSSO und Brioche im Restaurant Richard

    Als nächster Gang kam für mich das TRÜFFEL-RISOTTO MIT CIMA DI RAPE (Stängelmus).
    Das Risotto war so wie es sein sollte, cremig, schlotzig. Auch hier wurde wieder eine spannende Kombi mit dem Stängelmus gekonnt arrangiert. Das Stängelmus ist sehr herb und ein wenig bitter – dazu die Cremigkeit des Risottos…gut.

    TRÜFFEL-RISOTTO MIT CIMA DI RAPE im Restaurant Richard

    TRÜFFEL-RISOTTO MIT CIMA DI RAPE im Restaurant Richard

    Thomas seine Wildentenbrust optisch ein echtes Hinguckerchen! WILDENTENBRUST MIT WALNUSS UND ROTWEIN-FEIGENMARMELADE Schwarzwurzel und Maronen, “Jus quatre Épice”.
    Die Entenbrust im Restaurant Richard hatte eine angenehme Wildnote,.Die Marmelade war wiederum eine gelungene Kombi zwischen dem herben Brüstchen und der Süße der Feigen. Das knusprige durch die Walnuss brachte wieder eine neue Spannung in das Gericht. Weich und auch knusprig. Die Maronen und Schwarzwurzeln sehr gut abgeschmeckt – der Jus dazu WOW

    WILDENTENBRUST MIT WALNUSS UND ROTWEIN-FEIGENMARMELADE Schwarzwurzel und Maronen, “Jus quatre Épice” im Restaurant Richard

    WILDENTENBRUST MIT WALNUSS UND ROTWEIN-FEIGENMARMELADE Schwarzwurzel und Maronen, “Jus quatre Épice” im Restaurant Richard

    Abgesehen davon, dass es im Restaurant Richard einen angenehmen, kompetenten Service, der freundlichen – fast freundschaftlich einen begrüsst -es ein wunderbares Ambiente gibt, muss man einfach das großartigen Essen loben, loben, loben.

    Wie den Preisen oben zu entnehmenen ist, kein günstiger Abend. Mit einer Flasche Wasser, zwei Glas Riesling, einem Martini waren es halt doch schnell über 100 Euro. Hat sich aber gelohnt – muss man auch mal ganz klar sagen.

    Das Restaurant Richard bereichert definitiv die Ecke um das Schlesische Tor. Gut für unsere Ecke!
    Restaurant Richard
    Köpenicker Straße 174
    10997 Berlin-Kreuzberg
    + 49 30 492 072 42
    rsvp@restaurant-richard.de


  2. Trattoria Marechiaro Wrangelstraße

    Dezember 15, 2013 by Christiane

    es gibt Dinge, die sieht man fast täglich und nimmt sie nicht wahr. Unscheinbar sind sie doch fest in unser Leben eingewoben, aber man schenkt ihnen keine Beachtung. So erging es uns fast 3 Jahre mit der Trattoria Marechiaro im nördlichen Wrangelkiez. Fast täglich fahren wir dort auf dem Weg zur Arbeit vorbei und nahmen die Trattoria Marechiaro nicht bewusst wahr. Das hat sich letzthin auf dem Weg zum samstäglichen Kauf in die Markthalle geändert. Ein kleiner Blick durch das große Fenster offenbarte rot karierte Tischdecken – ja das liebe ich doch. Also beschlossen wir, das es Zeit wird einen intensiveren Blick auf die Trattoria Marechiaro zu werfen.

    Dienstagabend haben wir uns mit Tilo in der Trattoria Marechiaro getroffen- Wäre ich noch in Köln, würde ich erst einmal sagen, typische 80ziger Einrichtung. Altbackene Kupferstiche, handgemalte rote Wände, alte Gaststättenmöbel. Durchaus gemütlich, aber nicht gerade geschmackvoll. Auf der Karte stehen viele Pizzen, Pasta ein paar Fleischgerichte und ein paar Antipasti. Liest sich alles gut. Dazu gibt es noch eine Tageskarte mit ein paar Pastagrichte mit Gambas oder Trüffel.

    Tilo entschied sich für das Vitello Tonnato, frische dicke selbstgemachten Nudeln mit einem Wildragout (glaube ich), wir für Pizza Frutta de Mare und Quattro Formaggi. Preise für die Pizza ab 8 Euro bis ca. 10 Euro. Das Vitello, welches Tilo zur Vorspeise wählte war grandios.

    Vitello Tonnato in der Trattoria Marechiaro

    Vitello Tonnato in der Trattoria Marechiaro

    Die Thunfischsauce bekommt alle Punkte, die ich zu vergeben habe. Die war so cremig – perfekt. Die richtige Tonnatocauce wird ja liebevoll durch ein feines Sieb gestrichen – und das wurde hier auch gemacht. Klasse. Cremig, sämig, würzig…Top!
    Unsere Pizzen

    Pizza Quattro Formaggi in der Trattoria

    Pizza Quattro Formaggi in der Trattoria

    Pizza Frutta de Mare in der Trattoria Marechiaro

    Pizza Frutta de Mare in der Trattoria Marechiaro

    Beide Pizza waren Highights. Groß, dünn, knusprig, reichlicher Belag. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal frische Muscheln noch in der Schale auf einer Pizza gesehen habe. Mein Quattro Formaggi – geräucherter Mozzarella, Mozzarella, sardischer Pecorino und noch ein anderer leckerer Käse…..lecker. Unglaublich lecker.

    Tilo seine Pasta – frisch gemacht reichlich Sauce – er war begeistert

    frische Pasta in der Trattoria Marechiaro

    frische Pasta in der Trattoria Marechiaro

    Der Service war sehr nett, freundliche und aufmerksam. Die Wirtin immer zu einem kleinen Tratsch aufgelegt – zauberhaft. Die Köchin Lisa – wir lieben sie!

    Also liebe Leser: Bestimmt habt auch auch so ein Schätzchen um die Ecke, welchem ihr einen zweiten Blick und einen ersten Bissen gönnen solltet. Wieder einmal hat sich bewahrheitet, nicht das äußere zählt, sondern die inneren Werte.

    Liebe Trattoria Marechiaro wir kommen gerne wieder. Der Abend war wunderbar und die Pizzen können es locker, aber so was von locker mit dem Due Forni oder Casolare aufnehmen.

    Wrangelstr.17
    10997 Berlin
    Stadtviertel: Kreuzberg


  3. Kantine Kohlmann Kreuzberg

    Dezember 9, 2013 by Christiane

    Die Kantine Kohlmann hat nach langer und aufwändiger Renovierung in den ehemaligen Räumlichkeiten des Restaurant Azuls und der dazugehörenden Bar vor knapp 3 Wochen seine Eröffnung gefeiert. Da wir das Azul viele Jahren kannten, Grund genug der Kantine Kohlmann einen Besuch abzustatten. Das Internet war diesbezüglich nicht besonders informativ, daher war es doch ein bisschen spannend, was uns erwarten wird.

    Die Karte draußen spricht von Häppchen. Prima – ich liebe Häppchen. Mein Kollege Alex würde sagen, deutsche Tapas. Auch recht.

    Wer das alte Azul kennt, wird kaum noch was davon wiederkennen, an der Stelle sei gesagt, gut so. Der Raum wirkt einladend, große Tische, Bänke an den Wänden, dunkel, gemütlich, cool eingedeckt. Alte Stoffservietten, altes Silberbesteck, nicht die üblichen Gläser. Sehr nett…und ich hätte gerne eine kleine diskrete Einkaufstasche gehabt und ein bisschen Besteck gemopst. Habe ich natürlich als gesetztestreue (seufz) Bürgerin natürlich nicht.

    Kantine Kohlmann Innenraum

    Kantine Kohlmann Innenraum

    Auf der Karte stehen in der Kantine Kohlmann wie angekündigt Häppchen. 3 für knapp 10, 6 für 19€..Wiener Schnitzel, Tafelspitz als Nicht-Häppchen, eine kleine saisonale Karte. Liest sich gut. Hunger!

    Bestellt haben wir Rote Beete Tatar mit Koriander, Kartoffelecken mit Estragonmayo, Matjessalat mit Apfel, Kalbsleber mit Rosenkohl, Königsberger Klopse, Currywurst (kleine Anmerkung: Königsberger Klopse und Tafelspitz scheinen derzeit der Renner zu sein, Restaurant Siemens, The Grand, La soup populaire und die Fleischerei um die Ecke bieten die..der neue Trend? Back to Omis Essen??)

    Dazu ein Bier – Sorte kannte ich noch nicht – und das mir..Hola die Waldfee“? pffff. Das Glas Riesling 0.1L 2.50€ alle anderen Weine deutlich teurer. Hmm!

    Vorab wurde uns Brot ein einem Gläschen mit einer Brottüte gereicht. Smarte Anrichtung. Idee klaue ich. Niedlich.

    Die gewählten Speisen wurden in der Kantine Kohlmann in Gläsern und Schalen auf einem großen schmalen Brett gereicht. Witzig.

    Häppchen in der Kantine Kohlmann

    Häppchen in der Kantine Kohlmann

    Häppchen in der Kantine Kohlmann

    Häppchen in der Kantine Kohlmann

    So nun zum wichtigsten (ja den Königsberger Klopsen). Also, zwei Bällchen in einer Espuma. Die Konsistenz der Sauce war sehr ungewöhnlich – aber auch ungewöhnlich gut. Die Klöpschen, sehr zart und fluffig. Wie immer bemängele ich höchstens die Kaperndichte. Diese war nach meinem Geschmack ein wenig unterrepräsentiert. Aber per se…sehr lecker.

    Die Currywurst wurde kleingeschnitten in einer spicy Sauce gereicht und waren leider nicht so ganz kross wie TB sie sich diese gewünscht hätte und ein wenig kalt. Die Sauce sehr würzig, tomatig. Gut.
    Matjes ist ja nicht so mein Fall. Sah aber, wie die anderen Speisen lecker aus. TB hätte sich ein bisschen mehr Matjes und mehr Säure durch die Äpfel gewünscht. Per se aber auch lecker.

    Die Kalbsleber mit Rosenkohl wurde durch Granatäpfel ergänzt. Ich sage dazu nur – klasse. Die Leber zart und auf den Punkt. Der Rosenkohl nicht wie üblich matschig verkocht, sondern roh gebraten. Dadurch sehr al dente und durch das Braten ein cooles Röstaroma. Nachmachen!. Die Sauce mit den Granatapfel – tolle Kombi…nochmals NACHMACHEN oder in die Kantine Kohlmann gehen. Highlightchen…wie die Espuma bei den Königsberger Klöpsen.

    Rinderleber mit geröstetem Rosenkohl und Granatapfel in der Kantine Kohlmann

    Rinderleber mit geröstetem Rosenkohl und Granatapfel in der Kantine Kohlmann

    Der Rote Beete Tatar halt wie eben rote Beete ist. Mag ich sehr gern. Den Koriander allerdings konnte ich nicht richtig rausschmecken. Lag aber sicherlich auch daran, dass ich erkältet war. Ich habe mir für zu Hause überlegt, den Rote Beete Tatar nachzumachen, allerdings mit einem Wasabi- oder Meerrettichschaum.

    Die Kartoffelecken mit den Majo – sehr lecker. Summa Summarum. Alles gut. Die Mengen – für uns ausreichend. Aber wer noch hungrig ist, kann ja noch ein Häppchen nachbestellen. Service sehr freundlich und zuvorkommend. Einzig und alleine fanden wir die Preise für den Wein etwas zu hoch gegriffen.

    Nachdem wir nett und freundlich nach unserer Meinung zum Essen gefragt wurden, begleitete man uns auch noch zur Bar. UND Leute – sehr, sehr, sehr schön. Kaminfeuer, tolle Einrichtung, gute Aufteilung. Ein echter Gewinn für die Ecke.

    Bar der Kantine Kohlmann in der Skalitzer Straße / Ecke Wrangelstraße

    Bar der Kantine Kohlmann in der Skalitzer Straße / Ecke Wrangelstraße

    So, nachdem ich nur noch den Wunsch nach Hühnerbrühe hatte (die es dann auch noch zu Hause gab) – möchte ich trotzdem die Kanine Kohlmann an’s Herz legen.

    Sehr netter Laden, schönes Essen, tolle Atmosphäre, Konzept passt und die Bar….

    Kantine Kohlmann Wrangelstraße Ecke Skalitzer Straße
    www.kantine-kohlmann.de (leider ohne viele Inhalte)


  4. Heute bleibt die Küche kalt, denn wir gehen in den Wienerwald ( Closed )

    September 29, 2013 by Christiane

    In den letzten Wochen war es ein bisschen ruhig im Blog, lag aber daran, dass ich meine Sommerpause beendet habe und happy und glücklich jetzt für die Pressmatrix arbeite.

    Damit will ich sagen, ich war einfach abends zu müde um Essen zu gehen und darüber zu beschreiben. Aber eigentlich wollten wir letzte Woche Essen gehen – da wurschteltet mir die Müdigkeit dazwischen und wir beschlossen Hendel im neu eröffneten Wienerwald in der Oranienstraße nahe Moritzplatz zu holen.

    Die Einrichtung ist sicherlich nicht so, wie die Wienerwald Gaststätten meinen Kindheitserinnerungen nach eingerichtet sind, sondern hell, clean, ohne Ösi Chi Chi. Zu meinen Erinnerungen: Da gab es den Spruch – heute bleibt die Küche kalt, denn wir gehen in den Wienerwald – und das war toll!

    Das Restaurant / Imbiss war gegen 20:00 leer und so hofften wir auf ein schnelles, leckeres Hendel. Also husch husch zum Bestelltresen und die Bestellung aufgegeben. Der erste Eindruck der Hähnchen war ein bisschen traurig, ein paar verlorene rollierten im Bräter, ein paar fertige lagen einsam und blass im Wärmebereich. Hmmm…jetzt sind wir ja auch sehr vom Hühnerhaus verwöhnt.
    Nun gut, wir waren da, hungrig und daher bestellten wir zwei halbe Hähnchen mit Pommes zum Mitnehmen. Der Preis – stolze 7€ pro Huhn & Pommes. Bestimmt Bio? (ähm ich glaube eher nicht) Majo wäre extra. Was mir gefehlt hat, wir waren ja alleine im Laden, die Beratung zum Menü. Wir hätten das Menü + ein Softdrink für gerade mal 0.50€ mehr bekommen können. Hätte man sagen können.
    Also nahmen wir nach ca. 10 min unser Essen entgegen und fuhren nach Hause. Ich hatte ja die heimliche Hoffnung, dass die Hähnchen nochmals knusprig aufgegrillt werden und zauberhafte Broiler werden. Aber leider Fehlanzeige. Optisch also kein Highlight. Blass, nicht knusprig – dafür wurde das Hähnchen Halal geschlachtet. So, so.
    Aber nun zum Geschmack. Die Haut entsprechend labbrig (ist das so richtig geschriebenß). Das Fleisch dagegen saftig und ausgesprochen würzig. Die Pommes waren knusprig, nicht allzu fettig und lecker.
    Mein Gesamteindruck: Nett mit Lieferservice, dort sitzen und Essen – neee – ist halt wie im Mc Doof zu Essen – wobei der gemütlicher ist, 100 % haben wollen und Wiederholungstäter werden wir eher nicht. Wir bleiben unserem Hühnerhaus treu.

    http://www.wienerwald.de

    Und mit Recht ist der Laden inzwischen geschlossen


  5. FluxBau Pfuelstraße bei FluxFM

    August 7, 2013 by Christiane

    Letzten Freitag haben wir uns mit lieben Freuden (eigentlich haben wir nur liebe Freunde) zum schön Essen gehen im FluxBau in der Pfuelstraße verabredet. Das FluxBau gehört zum Radiosender Flux FM und ist jeweils Freitag & Samstag Abend zum Dinner geöffnet bzw. Mittags zum Lunch und befindet sich in direkt an der Spree mit Blick auf die O2 Arena.
    Die Location ist toll. Gleich mal vorneweg.

    Wenn man rein kommt, Loftcharacter, große Fenster, Blick auf die Spree, zusammengewürfelte Tische und Stühle – was aber hier wunderbar passt. Geht man die Treppe runter, sieht man den Clubbereich (noch im Umbau) und kann direkt auf die große Terrasse gehen. Diese liegt nur wenige Zentimeter über der Spree und man hat das Gefühl direkt auf dem Wasser zu schweben. Schon schön. Der Blick sowohl nach links zum Fernsehturm als auch rechts auf die Oberbaumbrücke sensationell.

    Was mir nicht so gut gefallen hat ist die Bestuhlung. Es gibt da neben den normalen Tischen und Stühlen diese Mini-Bierbänke, die einfach nicht leiden kann. Wir hatten für 5 Personen reserviert und die stellten dann einen Klappstuhl zu dieser Minibank dazu. Ich weiß nicht, wie wir, wäre die fünfte Person gekommen, an diesem kleinen Biertisch Essen können. Einen anderen Tisch (wir fragten nach) war nicht möglich. Doof.

    Gereicht werden die Speisekarten sehr cool in alten Plattencover. Die Karte selber ist klein, übersichtlich und wechselt regelmäßig.

    Speisekarte im Fluxbau

    Speisekarte im Fluxbau

    Da es unglaublich heiß war, entschieden wir uns eher für die „kleine“ Küche und nicht für ein Menü (wie eigentlich geplant).

    Göttergatte wählte das Clubsandwich mit Hühnchenbrust, Bacon, Remoulade, Chiffonade, Tomate und hausgemachten Pommes für 13,50
    Seniora A. entschied sich für die Tomaten-Feta-Quiche mit Caponata und Blattsalaten für 13,80€, ihr frisch angetrauter Gatte für gebeizten und geräucherter Lachs mit Gurkengelee und Meerrettichespuma für 12€ und ich mich für das kalte Roastbeef mit Kartoffel-Rübensalat, hausgemachte Remoulade und Wildkräutersalat für 11,50€.

    Der Lachs und das Roastbeef waren als Vorspeise deklariert und die Kellnerin wies beim Lachs darauf hin, dass die Portion tatsächlich einer kleinen Vorspeise entsprechen würde (wir haben ihr nicht geglaubt)

    Dazu gereicht wurde im FluxBau ein Brotkörbchen mit einem sehr erfrischenden Dip. Zum Brotkörbchen muss ich allerdings ausholen. Die Körbchen werden alle vorbereitet und stehen am Eingang der Terrasse. Da der Service – wie leider so oft – doch sehr mit sich selbst beschäftigt war und lieber oben an der Bar tratschte (wir wollten noch was zum trinken bestellen und nach 10min machte sich Thomas dann auf die Suche nach Service und wurde oben fündig), nutzen die Spatzen die Gelegenheit und machten sich über die Körbchen her. Das finde ich nicht sehr appetitlich aber warum sollen sie das auch nicht machen, wenn weit und breit sie niemand verscheucht…da haben die Spatzen recht zur Selbstbedienung zu greifen.

    Aber erst einmal ein paar Bilder für einen ersten Eindruck der Speisen:

    Roastbeef mit Wildkräutersalat im Fluxbau

    Roastbeef mit Wildkräutersalat im Fluxbau

    Clubsandwich mit hausgemachten Pommes im Fluxbau

    Clubsandwich mit hausgemachten Pommes im Fluxbau

    Feta-Tomaten-Quiche im Fluxbau

    Feta-Tomaten-Quiche im Fluxbau

    Zweierlei Lachs mit Gurkengelee im Fluxbau

    Zweierlei Lachs mit Gurkengelee im Fluxbau

    Optisch alles sehr, sehr schön nur über die Größe der Lachsvorspeise sind wir dann doch ein wenig erschrocken. Klein ist ja ok..aber minimalistisch? Dammed…definitiv kann man davon nichts vom Teller mopsen..pffff.

    Das Roastbeef war zart, der Kräutersalat sehr gut angemacht und der Kartoffelsalat wurde um eine Note verfeinert, die ich bis heute noch nicht einordnen kann. Ein Hauch von Zimt? Sehr lecker. Statt der Rüben gab es aber dann Radischen. Machte dem guten Geschmack aber keinen Abbruch. Leider die Menge. Der Kartoffelsalat entsprach 2 Teelöffelchen und mein Magen wollte mehr. Geschmacklich alles sehr gut.
    Hier hätte ich mir gewünscht, dass das FluxBau diese Portionen auch mit Aufpreis als Hauptspeise anbietet.

    Der Lachs mit dem Gelee und der Espuma wurde als sehr gut bestätigt – auch wenn die Menge eher für ein kurzes Einhauchen reichte. Auch hier wäre eine Largeportion gewünscht worden. Aber Senior durfte dann von der Quiche klauen, welche auch als gut bezeichnet wurde. Für den Preis und die Menge aber nicht als sensationell.

    Das Clubsandwich. Hmmmm…also für den Preis hat Thomas geschmacklich doch mehr erwartet. Der Toast war sehr trocken, Brust zart, Pommes sehr gut. Aber zurück zum Toast – ein kleiner Rückblick – vor Jahren waren wir im Manila Hotel, Manila, Philippinen. Das Manila Hotel ist eines der letzten alten Kolonialhotels und Imelda Marcos lebte dort einige Zeit mit ihren 1000 Paar Schuhen im Exil. Das Hotel verfügt über mehrere großartiges Restaurants. Unter anderem werden dort auch Sandwiches angeboten…ein Traum. Der Toast ist außen rösch, innen aber noch weich. Der Toast bröselt nicht beim Schneiden oder Abbeissen, sondern ummantelt das Innere. Großartig. Das ist halt die Messlatte an der wir hochpreisige Sandwiches festmachen. Daher war TB leider ein wenig enttäuscht, zu mal das Clubsandwich dort ein Klassiker ist.

    Zu den Getränken: Wulle Bier aus der Flasche (Gläser nur auf Anfrage) 2,80, Hauswein stolze 4,50.

    So jetzt mal zusammengefasst:
    Location toll, wobei ich die Bestuhlung auf der Terrasse nicht optimal finde. Hier würde ich mir doch ein bisschen mehr chic erwarten und zwei Dixiklos umgebaut als Pool, na ja. Kann man machen.
    Service teils sehr aufmerksam, teils einfach mit sich selbst beschäftigt. Da ist noch Luft nach oben.
    Essen sehr gut, aber auch hier würde ich sagen, ist noch Luft nach oben. Das betrifft eher das Preis- und Leistungsverhältnis. Tip würde gesamt sagen: zwiespältig und so ging es uns auch.

    Wir sind danach auf jeden Fall noch um die Ecke in’s Rosa Caleta einen wunderbaren Schokomoussekuchen mit Mango vertilgend. Haben uns vom Zauberer verzaubern lassen (der hatte echt ein paar coole Tricks drauf), bekamen von Kirk ein paar nette Shots und wurden liebevollst vom Personal umhätschelt und mit Gott und der Welt versöhnt. Mehr zum Rosa Caleta ist unter der Kategorie Jamaika oder aber Love zu finden.

    http://www.fluxfm.de/fluxbau/

    FluxBau
    Pfuelstr. 5, 10997 Berlin
    zweiter Hofeingang

    Geöffnet:
    MO – FR 12 – 15h Suppe & Kaffee
    DO & FR ab 18h wechselndes Dinner
    FR ab 22h FluxFriday
    Ansonsten zu speziellen Events


  6. Edelweiss im Görlitzer Park

    August 7, 2013 by Christiane

    wir hatten ja bereits ganz kurz über das Edelweiss im Görlitzer Park berichtet. Eine hübsche rustikale Terrasse mitten im Park bietet einen sehr netten Platz für ein oder zwei Bierchen.

    Als wir vergangene Woche auf ein Bierchen dort waren, schielte ich ja schon auf die Teller am Nebentisch und fand die Kässpätzle mit Kräutern, nun, nicht so ansprechend. Aber da die Karte auch einiges anderes zu bieten hat, müssen es ja nicht die Spätzle im Edelweiss sein.

    Wie entschieden uns für Rösti mit Salatbouquet 4,90

    Rösti im Edelweiß

    Rösti im Edelweiß

    Königsberger Klopse in Weißweinrahm mit Kapern, Petersilienkartoffeln und eingelegter roter Beete für 9,60€

    Königsberger Klöpse im Edelweiß

    Königsberger Klöpse im Edelweiß

    und ein Sandwich mit Schinken & Käse und mit hausgemachter Remoulade, Tomate, Gurke und Blattsalat für 4,70€

    Schinken-Käse Sandwich im Edelweiss

    Schinken-Käse Sandwich im Edelweiss

    Fangen wir mit dem Rösti an. Optisch – angebrannt, Salat hübsch mit Himbeerdressing. Geschmacklich – wie’s aussah. Trocken und dem Dressing fehlte irgendwas – vielleicht Salz? Einen Dip zum Rösti hätte da meinen Begleiter sehr, sehr glücklich gemacht. Schade…

    Die Klopse sahen ganz gut aus und meine zweite charmante Begleitung fand sie sehr lecker. Gereicht wurden sie mit einem roten Beete Salat – eindeutig die rote Beete aus dem Glas. Aber er war zufrieden – so soll’s sein.

    Mein Sandwich kam zu meiner Überraschung kalt. Anders – der Toast war warm, Kochschinken und Käse dagegen kalt und nicht wie ich einfach dachte, im Ofen geschmolzen. Schmeckte aber ganz gut. Dazu gab es Kartoffelchips mit viel zuviel Paprikapulver. Ist aber Geschmackssache. Salty Chips hätten mir hier besser gefallen. Das Sandwich ist recht groß und mehr als nur ausreichend. Der Toast war außen chrunchy und durch die Remoulade innen recht saftig.

    Über den Service im Edelweiss wird im Web sehr viel gemeckert. Kann ich so nicht bestätigen. Wir wurden freundlich und nett behandelt – auch wenn das bestellte stille Wasser bestimmt nicht ein Gerolsteiner sondern Leitungswasser (lauwarm mit zwei Eiswürfeln) war. Jetzt bin ich sicherlich nicht ein Wassersommelier – aber Leitungswasser versus Gerolsteiner mag ich schon noch erkennen.

    Das Publikum ist sehr gemischt. Vom Parkbesucher bis hin zu Touris. Auffallend viele Amis die sich über das Tagesangebot – die Riesencurrywurst gefreut haben. Athmosphäre ist sehr relaxed.

    Also es ist schon klar, dass das Edelweiss sicherlich nicht der gastronomische Hot Spot von Berlin ist, aber ein guter Ort um auf der Terrasse nett mit Freunden abzuhängen. Zum Essen würde ich allerdings nicht mehr unbedingt hingehen. Andererseits wenn man das Preis & Leistungsverhältnis betrachtet eigentlich auch wieder vollkommen ok.

    Das Edelweiss befindet sich gleich in den alten Bahnhofsgebäuden wenn man den Park betritt.

    http://www.edelweiss36.com/-


    Görlitzerstraße 1-3
    Haus 2
    10997 Berlin
    U1 Görlitzer Bahnhof
    Tel: 030 695 084 43


  7. Biergarten Jockel ehemals Burg am See

    Juli 24, 2013 by Christiane

    über das Burg am See gibt es von uns bereits einige Berichte. Irgendwie erfindet es sich Jahr für Jahr neu. Bisher blieb eigentlich immer nur der Name – Burg am See (und der komische Teich). Dieses Jahr hat sich ein bisschen mehr geändert. Aus Burg am See wurde das Jockel.

    Der Teich (Penis im See) ist weg, die Gebäude für die Ausgabe der Speisen und Getränke komplett abgerissen und neu errichtet, neue Bestuhlung..alles neu. Im Winter soll auch auch ein festes Restaurant errichtet werden. Bin gespannt 🙂

    Jedesmal wenn wir das Jockel aufsuchen (es liegt in der Ratiborstraße – also 5 Min zu Fuß von uns entfernt) ist irgendwas anders. Neue Speisen, neue Schirme, andere Getränke…aber das meine ich positiv. Sie machen was.

    Mittlerweile bietet das Jockel sehr gute Pizza (gibt auch die Kotti Version mit sucuk), schöne Salate, wirklich gute Burger, Florida Eis, Pizzaballs, Currywurst aus Geflügel, Kuchen etc. an. Die Pizza ist zwar nicht so dünn wie es liebe, aber dafür sehr knusprig bis zum Schluß und reichlich belegt. Ich glaube die Pizza Salami kostet 5,80. Preis & Leistung für einen Biergarten klasse.

    Die Portionen sind sehr groß und reichen auch mal gut für zwei.

    Zum trinken gibt es u.a. Efes. Yummmiiiii…Leider manchmal etwas warm. Aber ich bekomme dann schon automatisch Eiswürfel rein (ja ich mag das) und es ist wohl eine neue Kühlanlage in Planung. Der Wein ist daher leider manchmal auch ein wenig warm. Gibt schlimmeres…

    Im Biergarten Jockel ist Selbstbedienung angesagt. Aber die Jungs und Mädels die die Speisen und Getränkeausgabe machen, sind immer supernett, höflich und wie ich von TB weiß (er muss ja immer die Getränke & Speisen holen) immer für einen kleines Gespräch zu haben.

    Grundsätzlich ist der Biergarten sehr, sehr schön. Viele Bäume, der Spielplatz (na, ich brauche den ja nicht), der Blick auf den Landwehrkanal, gemischtes Publikum. So soll ein Biergarten sein. Fehlt nur noch der Obazda…

    Einzig allein was mich immer so ein bisschen nervt sind die Toiletten. Die Betreiber geben sich da viel Mühe, aber die Toiletten werden halt auch von vielen nicht Biergartengästen besucht und sind manchmal super eingesaut. ich habe keine Ahnung was die Leute immer auf den Toiletten anstellen. Schämen sollen sie sich. SO!

    Wie auch immer..ich freue mich heute Mittag mit Tilo (Chefkoch im The Grand, Mitte) schön im Biergarten Jockel zu sitzen, Rezepte auszutauschen, tratschen, vielleicht was essen und den Supersommer gnadenlos genießen.


  8. Tapas in Berlin – Bar Raval

    Juli 24, 2013 by Christiane

    so nachdem wir auf Mallorca definitiv nicht die besten Tapas gegessen haben nutzte ich die Gelegenheit, gestern Abend mit zwei Freunden mal wieder die Bar Raval in der Lübbener Straße / Ecke Görlitzer Straße aufzusuchen. Irgendwie hat die Bar Raval es mir angetan (liegt aber ja auch so schön um die Ecke).

    In der Bar Raval draußen zu sitzen ist immer ein bisschen wie Urlaub..Stimmengewirr, der Blick auf den Park…ach ja…Urlaub zu Hause…

    Egal…also wir haben uns die gemischten Tapas bestellt. Jamon, Salami, Patatas Bravas, Chorizo, Manchego, Kroketten, Albondigas…das übliche…ergänzt wurde auf Empfehlung um ein Millefeuille von der Kartoffel und Lachs und Leber mit Apfel- Zwiebelpüree

    Die Taps waren wie immer prima und die Empfehlungen (Tageskarte) schaffen es hoffentlich auf die allgemeine Karte. Besonders ansprechend fand ich die Leber. Da hat mir sehr gut das feine Püree aus Zwiebel und Apfel gefallen, was die Leber sowohl optisch als auch geschmacklich bestens ergänzt hat.

    Kurz zum Service – denn hatte ich ja das ein oder andere Mal moniert…kann ich auch nicht mehr meckern. Schnell, freundlich, Empfehlungen aussprechend…
    Ach ja…und sie haben jetzt Rollberger Bier aus Neukölln. Sehr lecker und süffig und viel besser als die ganze Plörre von den großen Brauereien.

    Leider habe ich nicht gleich im Vorfeld Bilder gemacht – es war einfach zu lecker und wenn man mit zwei Jungs unterwegs ist, muss man sich ja ein bisschen ranhalten…aber bei den Millefeuille und der Leber habe ich (nach einem kleinen Anstupfers meines rechten Sitznachbars) dran gedacht.

    Also kurz und gut…Tapas essen in Mallorca muss man nicht (ist auch besser für den Co2 Ausgleich) aber in der Bar Raval schon. Geht als Berliner schneller und macht am Ende des Tages mehr Freude…


  9. Le Saint Amour Maybachufer Berlin

    Juli 3, 2013 by Christiane

    oh lala…kann ich nur sagen. Ich bin begeistert!

    Direkt am Anfang des Maybachufers in Neukölln versteckt sich das kleine Restaurant Le Saint Amour mit der Küche aus Lyon. Diese gilt als ein weniger deftiger als sonst üblich in Frankreich und Schweinefüße, Schweineohren finden dort durchaus ihren Weg auf den Teller. Zumindest sagt mir das mein Kochbuch Viva la France.
    Ganz so ist es im Le Saint Amour allerdings nicht. Doch ich greife vor.

    Durch Zufall bin ich beim googlen auf das Restaurant gestoßen und hatte den festen Plan – da geht’s hin. Erst schön auf den Markt und dann lecker Essen gehen und das Savoir Vivre genießen.

    Gestern Abend waren wir mit Klaus und Frank verabredet und der Vorschlag das Le Saint Amour auszuprobieren, wurde begeistert angenommen. Da schön Wetter war, setzten wir uns vor das Lokal. Von einer sehr charmanten, französischen Kellnerin bekamen wir die Karten gereicht. Angeboten werden ein paar Salate, Rillettes, Fleischpastete, Schnecken Cassolette als entres, Poularde in Cognac, Blutwurst mit Kartoffelpüree und Apfel, Hechtklösschen mit Fischsauce, und Entrecote als Les Plats.
    Die Karte ist übersichtlich, aber sehr ansprechend. Die Preise Vorspeisen bis 8,50, Hauptgang bis 14€.

    Unsere Wahl fiel auf die Schnecken, Fleischpastete mit Salat, Hechtkösschen, Poularde und das Spezialgericht die Blutwurst. Ihhh mag einer sagen..ich nenne es…nur… ich greife schon wieder vor.
    Als Getränk des Abends entschieden wir uns für den Weißwein, 17€ die Flasche. Angenehm temperiert und sehr süffig.

    Zu den Vorspeisen

    Ich kannte Schnecken als Cassolette nicht (Cassolette d’escargots à la crème d’ail ou Assiette de charcuterie). Aber es war eine aus wunderbare Erfahrung. Die Schnecken waren nicht mickrig, nicht zäh, die Sauce nicht zu dick. Der Geschmack klasse. Das knusprige Brot konnte wunderbar in die Sauce getunkt werden. Prima. Bild 1

    Die Pastete mit Salat –Terrine de Campagne au Cognac – großes Kino. Wirklich ganz ausgezeichnet. TB war fast böse, als ich ihm die Hälfte gemopst habe. Dafür hat er aber auch einige Schnecken bekommen. Darf ich sagen himmlisch (nicht nur das mopsen, sondern die Vorspeisen)? Bild 2

    Als Hauptgang wählte ich die Hechtklösschen aus. Hatte ich bisher nie gegessen und auch noch nicht gekocht. Die Quenelle de brochet wurden im Le Saint Amour als zwei längliche Klösschen gereicht und schmeckten zart nach Fisch. Für Thomas hätte der Geschmack intensiver sein können. Ich fand es gerade so richtig. Habe aber auch keinen Vergleich. Die Klösschen waren leicht und luftig und passten sehr gut zu dem warmen Abend. Auch hier konnte ich genussvoll das knusprige Brot in die Sauce tunken und zufrieden schmatzen. Bild 3, Brotkörbchen, Bild 4 Hechtklösschen

    Thomas hatte sich für die Blutwurst mit Äpfeln und Kartoffelpüree (Boudin aux deux pommes,purée maison et pommes confites) entschieden. Bild 6 (optisch nicht ganz so der Treffer, liegt aber in der Natur der Blutwurst)

    Thomas – ausgezeichnete Wahl!
    Interessant, da er an für sich Kartoffelpüree regelrecht verabscheut. Die Blutwurst war ausgezeichnet. Nicht zu viel Majoran, dazu ein Stückchen des karamellisierten Äpfelchens und ein bisschen Püree…nochmals HIMMLISCH. Auch hier war ich wieder gnadenlos und habe ganz charmant nach der Hälfte seinen Teller geklaut. Thomas war regelrecht begeistert von dem Kartoffelpüree. An für sich ist er nicht der Fan von warmen Äpfeln – zumindest wenn es mal Berliner Leber gibt, verweigert er sich dem Apfel. Aber in diesem Falle war er restlos überzeugt und hilt jedem die Gabel mit dem Pü unter die Nase, damit auch wir in Begeisterung verfalle. Sind wir auch 🙂

    Ich selber war jahrelang Blutwurstverweigerer – genauso wie Frank – aber ich konnte sowohl mich als auch Frank eines Weihnachtsabends überzeugen, als wir Jakobsmuscheln mit gebratener Blutwurst als ersten Gang servierten. Heute tiegern wir durchaus zum Blutwurstmanufaktur in Neukölln. Die Blutwurst welche das Le Saint Amour angeboten hat, hat allerdings den Würsten vom Blutwurstritter in nichts nachgestanden.

    Die Poularde – Poulet Célestine – Geflügel in Cognacsauße war supersaftig und hatte einen wunderbaren Geschmack. Dazu gab es einen Kartoffelgratin – nicht klassisch mit Sahne, sondern in Brühe gegart – die eindeutig nicht von Maggi war. Ebenfalls ein ausgezeichnetes Gericht und eine gute Wahl.

    Wir alle GLÜCKLICH. Die Portionsgrößen sind ausreichend und lassen einem fast noch Platz für ein Dessert. Darauf hatten wir verzichtet – diese Mal 🙂 Als Desserts gibt es:
    Les desserts… 4,50€
    Selon la créativité de Gérald / Laut Gerald Kreativität.
    Mousse au chocolat, tarte au citron, crème caramel, fraises au vin rouge, tarte aux pommes, Pomme St Amour…

    Auf dem Weg zur rosa Unisex Toilette konnte ich auch den Innenraum begutachten. Gemütlich (Bilder sind auf der Webseite zu finden), französisch, einladend – passt.

    Zum Service: Die hübsche Kellnerin war sehr aufmerksam, freundlich – auch wenn sie wenig deutsch sprach. War aber nicht schlimm. Fand ich eher charmant und Klaus konnte seinen Sprachkenntnisse einsetzen.

    Wir haben den gestrigen Abend fast ein bisschen in Frankreich verbracht. Am Landwehrkanal sitzen, Wein trinken, wunderbares Essen verputzen, gute Gespräche, französische Gesprächsfetzen (durch Zufall kam dann noch eine französische Freundin vorbei)..das ist ..Urlaub, Leben, Freude, Spaß – einfach Top.

    Zu finden ist das Le Saint Amour
    Maybachufer 2 // 12047 Berlin
    Abendessen Montag bis Samstag Ab 18.30 Uhr
    Sonntag geschlossen

    Ich habe den Verdacht, uns wird man dort jetzt häufiger finden und wir werden glücklich sein, sehr glücklich sogar. Da einzige was ich kritisieren würde, ist das Fehlen von Tischdecken auf den Metalltischen. Wenn es richtig heiß ist, kann man sich gut die Pfoten verbrennen. Auch wäre es optisch ein bisschen hübscher und würde noch mehr Frankreichfeeling aufkommen lassen.

    http://www.lesaintamour.net/


  10. green bamboo in der Falkensteinstraße

    Juni 25, 2013 by Christiane

    eigentlich meide ich so ein bisschen die Falkensteinstraße, da sie doch so ein ein bisschen touristisch wie die Simon-Dach-Straße in F‘ Hain geworden ist und ich natürlich davon ausgehe, wo die Touris sind, wird die Speisenqualität schlechter. Unberücksichtigt habe ich aber bei meinen Vorurteilen gelassen, dass Mittags ganz viele Angestellte aus den ganzen Start Up’s und Labels zum Essen gehen und die Qualität gar nicht so schlecht sein kann. Ja, ja ich und meine Vorurteile.

    Vor kurzem machte ich mit meiner lieben Freundin Eva ein Mittagspäuschen, na ja eher eigentlich sie, da ich ja gerade im wohlverdienten Dauerpäuschen (zumindest jetzt im Sommer bin). Anyway…Eva schlug das green bamboo (vietnamesisches Restaurant) vor, welches ich vor einiger Zeit schon ein- bis zweimal besucht hatte (aber vergessen habe darüber zu bloggen). Es war superheiß und alle Plätze waren leider draußen schon besetzt, aber an direkt an der großen Fensterfront fand sich ein wunderbarer Platz für uns.

    Mittags bietet das green bamboo eine kleine Tageskarte mit 6-7 Gerichten und eine nette Auswahl an erfrischenden Getränken aus Wassermelone usw an. Die Standardkarte kann natürlich auch verwendet werden. Unsere Entscheidung fiel auf einen Reisnudelsalat, lauwarm, mit Hähnchenbrust, Minze, Nuoc Mam Dressing (das ist die vietnamesische Fischsauce…und da wo die herkommt, riecht es echt heftig. In Vietnam stehen bei Mui Ne ganz viele der Fässer rum, in denen der Fisch fermentiert und zu der wohlschmeckenden Sauce wird).

    Gereicht wird dieser Salat in einer der coolen abgeschrägten Schalen, die man gerne in vietnamesischen Restaurants findet. Die Reisnudeln waren schmal und leicht lauwarm, die Hühnchenbrust hauchfein geschnitten und butterzart, das Dressing lecker. Besonders fein fand ich die Kräuter wie Minze, Poligonum, Koriander kombiniert mit hauchfeinen Paprika- und Karottenstreifen. Der knackige Salat vervollständigte dieses perfekte Essen für diesen unglaublich heißen Tag.
    Für den Preis von 5,80€ absolut Top.

    Ansonsten bietet die Speisekarte klassisches vietnamesische Speisen von Pho (Fa gesprochen), Summerrolls, vietnamesischen Currys an. Zusätzlich kann auch aus dem Sushi-Angebot gewählt werden. Diese fand ich in der Vergangenheit nicht ganz so perfekt (ich esse immer die Makis) wie im Cuno auf der Schlesischen Straße.

    Zum Service – wie für Vietnamesen üblich, sehr lieb, freundlich, flink und unaufdringlich.

    Kurzum: es war ein schönes Päuschen mit prima essen und toller Unterhaltung.

    Adresse:
    green bamboo
    Falckensteinstr. 5
    10997 Berlin
    030 / 886 258 79
    Öffnungszeiten:
    Mo-So: 11.30 – open end