letzte Woche erreichte uns eine Mail von kitchensurfing.com in Bezug auf unsere Blogs. Von kitchensurfing hatte ich bereits im Kontext mit dem Streetfood Donnerstag in der Markthalle 9 gehört und fand die Idee eigentlich ganz spannend. Doch halt, um was geht es da eigentlich?
Also kitchensurfing.com ist eine Plattform (Online-Marktplatz) in der Köche sich mit ihrem Kochkönnen präsentieren und Verfressene wie wir, uns so einen Koch nach Hause kommen lassen können, um schön bekocht zu werden.
Im ersten Moment dachte ich mir, ok, Du kochst ja eh viel zu gern selber – ist nix für uns. Aber als ich ein wenig nachgedacht habe, wäre es ja schon cool z.B. ein echt indisches Essen zu Hause zubereiten zu lassen. Dabei die himmlischen Gewürze durch die Wohnung ziehen zu lassen und die wirklich wunderbare Küche zu Hause mit Freunden in einem tollen Menü zu genießen. Ich muss leider zugeben, ich habe zwar alle Zutaten für indische oder Thaiküche zu Hause – aber so richtig super schmeckt es dann auch nicht bzw. nicht so, wie wir es von unseren Reisen kennen. Weitergedacht gefiel mir die Idee immer besser. So könnten wir ja ganz schamlos dem Koch über die Schulter schauen und dabei was lernen. Also bekocht zu werden (zuhause), Tricks abschauen, schlemmen, die Küche ist hinterher sauber, wir mussten nicht einkaufen…. müssen wir unbedingt ausprobieren. Und schon beim Schreiben rieche ich diese wunderbaren indische Gewürze……
Gut, jetzt könnte man natürlich auch einen Lieferservice kommen lassen, klar. Aber allein die Vorstellung, wir sitzen mit unseren Freunden hier am Tisch, die alle gerne essen und gut kochen und das Essen kommt so in Warmehalteboxen auf den Tisch. Ja, man mag einwenden, man kann es auch schon vorher auf Teller packen. Aber sorry – aus dem Alter bin ich raus. Ich mag einfach Lieferservice nicht. Jetzt kann man natürlich auch in ein Restaurant gehen – aber ist das immer authentisch? Was ich schon alles vorgesetzt bekommen haben, was angeblich Spätzle sind? Brrrrrr
Auch die Vorstellung, ganz eloquent in einem Gespräch einfließen zu lassen, dass „unser“ Koch Hernandez uns letzthin mit einem original mexikanischen Essen verwöhnt hat. Oder Kim Lee verwöhnte uns mit Bulogi und Kimchi 🙂
Also aber zurück zum Anfang: kitchensurfing.com hat uns angeschrieben, ob wir nicht mal ein paar der potentiellen neuen Köche mittesten wollen. Was soll ich geschmeichelt dazu sagen? Das wäre als wenn ich die Kühlschranktüre für die Katzen offenlasse und der Kühlschrank voller Fleisch ist 🙂 Also klar habe ich ja gesagt. Gestern hatte ich mit der supernetten Maria von kitchensurfing.com ein Treffen. Dabei hat Maria mir das Prinzip etwas genauer erklärt, was ich in diesem Beitrag auch nicht vorenthalten möchte.
Also: als professioneller Koch oder ambitionierter Hobbykoch:
Fragebogen auf der Plattform ausfüllen, zum Probekochen kommen, gut kochen und angenommen werden (oder auch nicht) und Geld verdienen können.
Also Kunde:
Küchenrichtung aussuchen, über die Plattform eine Anfrage stellen und mit dem Koch sich über das Menü austauschen. Bezahlt wird an kitchensurfing.com
Der Koch stimmt das Menü mit dem Kunden ab (übrigens ganz viele Businesskunden kann die Plattform schon verzeichnen), kauft ein, kocht, räumt auf und bekommt sein Geld von kitchensurfing.com.
Der Kunde kann hinterher eine Beurteilung über den Koch abgeben, so ist eigentlich auch sichergestellt, dass der Koch auch gut, zuverlässig und sauber ist.
Der Koch kann entscheiden ob er permanent zur Verfügung steht oder nur hin und wieder. Smart. Da musste ich gleich an meine Freundin Anne denken, die die besten Tapas macht und schon hin und wieder mit dem Gedanken spielte, vielleicht Catering zu machen. Hier könnte sie es ausprobieren. Muss ich ihr mal sagen.
Also am Ende der Geschichte – wir freuen uns als Tester bei dem Probeessen dabei zu sein und wir werden uns einen Koch bei nächster Gelegenheit mal nach Hause kommen lassen.
Ach so zu den Kosten – abhängig vom Menü. Zum Beispiel – einmal Ecador und zurück – mind. 5 Personen ab 125€. Würde man sicherlich im Restaurant (ohne Getränke) für eine Menü auch ausgeben müssen.
Und dann noch einen kleinen Aufruf an Köche und Hobbyköche – es werden noch dringend tolle Köche für Berlin gesucht.
Einfach auf kitchensurfing.com informieren.
Ich freue mich auf das Probessen 🙂 habe ich das schon erwähnt? Wir werden berichten!
Ach, es gibt auch kulinarische Spaziergänge und Kochkurse…