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GILKA in Berlin, Prenzlauer-Berg

23. Januar 2010 by Christiane

Nachtrag: das Gilka soll jetzt ein Österreichisches Lokal sein. Der Andi ist jetzt im Rodeo Ressort in Mitte.

selten verschlägt es uns ja außerhalb unseres geliebten Kreuzberges – aber manchmal muss es ja sein. Z.B. wenn man seinem Lieblingkoch in das nächste Lokal folgen muss..in das G.I.L.K.A in der Immanuelkirchstraße – neu eröffnet am 02.01.10.

Zur Einrichtung: offen, Loungebereich, smarter Raucherbereich, stylisch aber ohne übertrieben zu sein, schicke Bar – toller Toilettenbereich – wobei ich nicht verstehe, wieso die eine Damentoilette seit Eröffnung kaputt ist. Nun gut. Unten gibt es noch einen Bereich, in dem man gut abfeiern kann. Insgesamt, sehr gelungen. Tolle Fotos an den Wänden.

Aber es geht ja um Andy und die Küche…

Kaum hatte uns Andy als Überraschungsgäste gesichtet und nach ein bischen small talk, schlug er uns vor, er macht uns mal was. Fine, seine Freundin grinste nur und meinte wir sollen uns auf was gefasst machen 🙂

Wie recht sie hatte – es wurde so ein orgastisches Überraschungsmenü aus 8, 9 oder sogar 10 Gängen..aber lest selbst.

Gestartet wurde mit einem Matjeshäppchen mit einer Art Remulade und Apfel (ich hasse Matjes) daher Kommentar Thomas…geil, gib Dein Teller her, Du Banause!

Gefolgt von einem Crostini mit Stör an einem leichtscharfen aber auch mildsüßem Mangospiegel…ohhhhhweeeeeee so lecker. Da hätte ich gleich noch ein paar Häppchen in der Küche klauen können. Übrigends solche Ausrufe gibts jetzt noch ein paar Mal!

Dann gab es eine superleckere Apfel-Curry-Suppe mit Pistazienöl. Hätte ich mir selber nie bestellt – aber jetzt bettle ich geradezu um das Rezept. Und allein das Öl…

Es folgte ein weiteres Crostini mit Parmaschinken, Parmesanbröseln und einem Cranberrybalsamico. Verdammt, den Balsamico brauche ich auch zu Hause und noch viel mehr der Häppchen.

Langsam füllten sich unsere Mägen, die aber durch einen kleinen kümmeligen Schnaps (wirklich mild im Abgang, kein Magenbrennen oder so) eines des Besitzers (Arndt) ordentlich aufgeräumt wurden.

Weiter ging’s mit einem phantastischen Kokosmilchsüppchen mit Limonenabrieb und Zitronengras. Ausgezeichnet samtig und würzig. Ach, und ich liebe diesen leicht scharfen Abgang, der so angenehm noch eine Weile an die wunderbaren Aromen erinnert. Ja, man mag sagen, gibt’s an jeder Ecke – nein, die war echt klasse. Probieren!

Es folgte * **Trommelwirbel*** ein weiteres Highlight! Kabeljau, hauchzart, saftig mit Öl der Toscana und Granatapfelöl, aromatisiert mit unserem Salz (Übersetzung: wir haben Andy mal ein Salzsortiment geschenkt)..Wie ungewöhnlich die Geschmäcker aber so spannend die Aromen. Salzig, durch das grobe Salz, süß, durch das Granatapfelöl, leicht ölig, butterzart der Fisch, das Ganze irgendwie blumig……wäre ich Schiller, würde ich dichten darüber…

Weiterging’s mit einem hausgebeizten Lachtatar kurz im Ofen gebacken mit Traubenkernöl und Kaffeebalsam. Da muss ich sagen, meins war’s nicht. Einfach zuviele Aromen für mich. Thomas – wir erinnern uns an den Kommentar beim Matjes – nun Wiederholung!, Banause, gib her, hast keine Ahnung…. Aber er wird dazu auch noch einen Kommentar abgeben 🙂

Danach bekamen wir ein Entrecote mit Graipefruitesauce – oder Orangensauce. Egal – es war wunderbar (ist es eigentlich erlaubt mit dem Finger ´die Sauce abzuschlecken? Bestimmt, oder?)

Ach, eine kleine Zwischenbemerkung – alle Gerichte war im Grunde von der Wochenkarte – für uns miniaturisiert und das ein oder andere Mal a biserl abgewandelt (cool :-))

Begleitet wurde der Abend von der zauberhafte Naila aus Tunesien, die einen sehr charmanten Service bot und uns den Lärm der Kinderfete aus dem Keller fast vergessen lies (na ja fast).

Als ob wir nicht schon kugelig geung waren, bekamen wir im Anschluß einen Hibiskus Panna Cotta mit Mangosauce (i love it) und tatterata! eine Tonkabohnen Creme-Brulee mit frischen Waldfrüchten. Ich hatte noch nie Tonkabohnen gesehen oder gegessen (wie einiges andere an diesem Abend auch). Also muss ich meinem Einkaufskörbchen wohl auch noch diese Zutat zumuten. Lecker, der leicht vanillig/zimtige Geruch und Geschmack.

Liebe Leser, nein dieses fulminante Menü gibt’s nicht jeden Abend (auch nicht für jeden :-)..aber alles war im Grunde von der Tageskarte und alles echt superlecker, optisch ansprechend und..und..und. Vielleicht wird ja unsere Anregung, dieses „Fingerfood“ als kleines festes Menü anzubieten umgesetzt?

Nun zu den Getränken…mein Bolzen Bier aus dem Süden der Republik, prima. Der Chardonnay sehr gut aber mit 4.20 für die Gegend zu teuer. Da könnte man noch ein bischen nachhelfen. Wir können da nur unseren Weinhändler Max aus der Köpenicker Straße empfehlen, der ausgezeichnete, preiswerte Weine bietet.

Wenn man das so liest, könnte man denken, ein Vermögen später. Nein. Der Kabelau mit Limetten-Kartoffelpüree hätte normalerweise 12, 90 (oder 12,80) gekostet, das Entrecote 15,80, due Suppe so um die 6, 7 €. Also alles gut bezahlbar

Mehr http://www.facebook.com/home.php?#/pages/Berlin-Germany/GILKA/186639147143

Ein kleines persönliche Highlight hatte sich an diesem Abend noch…der Barkeeper entpuppte sich als alten Bekannten, den ich ca. 10 Jahre nicht mehr gesehen habe und ich mich oft fragte, was wohl aus ihm geworden ist..jetzt weiß ich es endlich..freu!

Fazit: Auch wenn wir eine Sonderlocke bekommen haben, wir wurden (wie auch alle anderen Gäste) wie VIPs behandelt, haben so gegessen und sind glücklich nach Hause gerollt (falsch, natürlich mussten wir uns noch gegenseitig im Holmes vorschwärmen wie lecker es war). Jetzt brauchen sie nur noch ne richtige Kasse und ein Kreditkartenlesegerät und wir können mit Geschäftspartnern kommen, damit diese auch über die Grenzen Berlin hinaus von Andy, seinem netten Azubi und dem G.I.L.K.A schwärmen können.

Lieber Tilo, der Andy hat endlich sein Plätzchen gefunden..wollen wir nicht das Kochbuch angehen 🙂


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