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‘Mitte’ Category

  1. Alles israelisch oder was? Humus und mehr in Berlin

    Februar 2, 2016 by Christiane

    so lecker kann es sein - Bild von Kaanan

    so lecker kann es sein – Bild von Kaanan

    Berlin ist eine Stadt die wahrlich als kulinarische Trendsetterin bezeichnet werden kann. Wir hatten die Phase, da haben überall Sushi-Läden aufgemacht haben, dann kamen Thai-Restaurants, die Inder, danach eröffnete an jeder Ecke ein vietnamesisches Restaurant, Bubble Tee, Frozen Yoghurt, spanische Restaurants oder Tapa-Bars (wir haben allein bei uns um die Ecke 4), die Burgerläden und nun scheint der Trend Richtung Israel zu gehen.

    Natürlich Falafel und Humus gab es schon immer in der Stadt – ich glaube fast jeder kennt Rissani am Spreewaldplatz, Mo’s Falafel oder Habibi am Winterfeldtmarkt – aber diese Läden waren typisch marrokanisch oder libanesisch. Jetzt scheint der Trend zu israelischen Restaurants zu gehen oder der israelischen Version von Hummus (oder Homos, Humus…) & Co. Finde ich prima – ich liebe Essen aus Israel.

    Israelische Restaurants gab es schon immer – wobei es dabei eher um koshere oder jüdische Küche ging, weniger um die – ich nenne es mal so – junge israelische Küche. Diese ist nicht unbedingt kosher und hat mit Matzeklösschen und gefillte Fisch wenig zu tun. Nein, es geht um die israelische Version von Streetfood.

    Ich gebe zu, unsere letzte Reise nach Israel ist schon eine Weile her, aber die Erinnerung an Falafel, Sharwarma und Humus ist mehr als lebendig. Ich denke gerne an die quirligen Strassen von Tel Aviv zurück oder an den Souk von Akko. Dort haben wir so lecker gespeist..seufz….Wie auch immer, seit dem habe ich eine große Leidenschaft für Essen aus Israel, Libanon oder Palästina. Gerne koche ich auch zu Hause Hummus oder Sharwarma, aber es ist nicht das Gleiche, als wenn man irgendwo nett sitzt und Hebräisch hört und man ein ganz klitzekleines bisschen im Urlaub ist.

    Wie auch immer – daher freuen wir uns über diesen neuen Trend und wollen euch ein paar dieser Läden vorstellen:

    1.Feinberg`s Schöneberg

    Hübscher, gemütlicher Laden, sehr leckeres Essen und nicht nur Humus, sondern auch tolle weitere Mezze wie Baba Ganoush, Kibbeh, Tabule oder Lavastein Gerichte zu vernünftigen Preisen. Das ist das Feinberg’s. Milchige und fleischige Speisen werden streng getrennt. Zu finden direkt hinter dem KaDeWe in der Fuggerstr. 37, 10777 Berlin.

    2. Kanaan Restaurant

    Ist ein recht neues Restaurant in Prenzlauer Berg in der Kopenhagener Straße 16. Das israelisch / palästinensisch Joint Venture bietet ebenfalls köstliche Küche aus Israel an. Dabei liegt der Schwerpunkt auf vegetarischen / veganen Gerichten. Auch hier köstlicher Humus, Backwaren (gefüllte Blätterteig-Pastries), Tabuleh und Shakshuka (israelisches Frühstücksgericht) und vieles anderes leckeres. Nicht unbedingt der Laden, den ich für einen romantischen Abend aussuchen würde – aber für Humus & Co auf jeden Fall.

    3. Hummus & Friends in der Oranienburger Straße 27 in Mitte

    New in Town ist auch das Hummus & Friends. Auch hier wird vegatrisch/vegane koschere Küche angeboten. Die Produkte, wie z.B. die Kichererbsen kommen direkt aus Israel. Nach dem Motto „make hummus not walls“ bietet der stylische Laden lauter leckere Sachen aus der israelischen Küche. Zu nennen wäre neben dem Hauptdarsteller Hummus, Gerichte mit Quinoa (höchst gesunde Inka-Hirse), Ful und leckere frische Salate. Wer einmal einen leckeren kosheren Weißwein probieren möchte, ist hier genau richtig. Prima nach einem Bummel rund um den Hackeschen Markt.

    Das sind nur drei, von denen ich jetzt berichten kann. Es gibt aber noch so viele mehr. Da wäre z.B. (alle ungetestet) das Gorden in Neukölln, djimalaya in der Invalidenstraße Mitte, Shiloh in der Torstraße in Mitte oder Zula und Sababa im Prenzlauer Berg.

    Eine ganz gute Übersicht über koschere Restaurants in Berlin bekommt man hier

     


  2. Tipps für einen Business-Lunch in Berlin

    Dezember 11, 2015 by Christiane

    Ich hatte ja bereits einen Beitrag geschrieben, was bei der Restaurantauswahl für Geschäftsessen – aus meiner Sicht – zu berücksichtigen ist. In einem Kommentar wurde ich gebeten ein paar Tipps zu geben. Ist insofern schwer, da Berlin nun einmal sehr groß ist.

    Aber ein paar Restaurants in zentraler Lage möchte ich euch nennen:

    Berlin Mitte: Restaurant La Banca Business Lunch.

    Dazu hatten wir im vergangenen Jahr einen Beitrag geschrieben, den ihr hier nachlesen könnt.
    Was mir an dem Restaurant gefällt?

    1. der Preis für den Lunch liegt um die 20€ mit 2 Gängen
    2. die Lage direkt hinter dem Gendarmenmarkt
    3. Tiefgarage in der Nähe
    4. die Tisch stehen angenehm weit auseinander für vertrauliche Gespräche
    5. und natürlich ganz wichtig! Das Essen ist ausgezeichnet
    6. Service ist freundlich und unaufdringlich

    Berlin Kreuzberg: Tim Raue Restaurant

    Auch hier hatten wir schon einen Beitrag eingestellt.

    Hier sind folgende Vorzüge zu nennen, aber auch zu erwähnen, dass Lunch in einem 2 Sterne Restaurant nun einmal ein bisschen mehr kosten. Zu veranschlagen ist  für ein Menü mit 2 Glas Wein und Wasser für 2 Personen ca. 100€.

    1. großartiges Essen
    2. tolle, ruhige Atmosphäre und tolle Einrichtung
    3. gute Anbindung öffentlicher Verkehr
    4. Entspannter Service
    5. auch hier stehen die Tische angenehm diskret weit auseinander
    6. und manchmal sieht man auch Herrn Raue herumwirbeln 🙂

    Berlin Charlottenburg: Restaurant Moustache 

    Das Moustache ist ein kleines französisches Restaurant in der Nähe vom Einsteinufer

    1. es gibt immer eine aktuelle Lunchkarte
    2. grundsätzlich preislich nicht so hoch
    3. wunderbare Quiches und Suppen – reicht mir Mittags locker
    4. ruhige, angenehm französische Bistroatmosphäre
    5. Charmanter Service
    6. im Sommer toller Blick auf die Spree
    7. man kann auch draußen sitzen

    Nachteil: öffentlichen Anbindung nur mit Bus

    Schickt mir doch mal eure Tipps, wir freuen uns.


  3. Restaurantschiff Deckshaus Berlin Mitte

    August 17, 2015 by Thomas

    Restaurantschiff Deckshaus Berlin Mitte

     

    Wir haben ja schon mal über das Deckhaus geschrieben. https://food.wetravel24.de/2009/04/26/a-boootle-in-mitte/  Doch wenn sich so einiges ändert lohnt auch mal ein neuer Beitrag. Und das ist leider nun der Fall.

    Am letzten Sonntag haben wir uns mit unserem guten Freud Tilo mal wieder auf dem Deckshaus getroffen. Blauer Himmel, schlappe 30 Grad, also perfekt für ein paar Stunden relaxen auf dem Deckshaus. Man muss wissen, wir gehen öfters dort hin. Einfach was trinken und ein wenig Urlaub in Berlin erleben…. Hört sich ja schon mal ganz gut an. Doch leider müssen wir immer mehr feststellen, es geht so langsam bergab mit dem Deckshaus. Das Schiff öffnet um 12 Uhr und da wir erst um 13 Uhr dort verabredet waren hätte man ja bei der Wetterlage wirklich alle Sonnenschirme öffnen müssen. So war es aber leider nicht. Wir mussten uns einen Platz in der prallen Sonne ergattern. Und das war wirklich kein echtes Vergnügen. Auf Nachfrage bei der Bedienung passierte leider auch nichts weiter und so ist T dann in die Kombüse marschiert, die Kurbel für den Sonnenschirm organisiert und selbst Hand angelegt. Durch den nun geöffneten Sonnenschirm fühlte man sich gleich erheblich wohler. Was aber wirklich einen verwundert, es wurden trotzdem keine weiteren Sonnenschirme geöffnet. Das Ergebnis ist dann natürlich, die Besucher finden keinen Schattenplatz und gehen wieder. Ja so kann man wohl keinen Umsatz machen. Trotz der Wetterlage. Zur Verteidigung muss aber festgestellt werden, die Bedienung war alleine und wer das Schiff kennt, weiß welche Strecken man zurücklegen muss.  Da wir ja öfters dort zu Besuch sind und so einiges dort mit bekommen wissen wir, das Thema Personalplanung ist eine Dauerbaustelle.

    Leider sind die Getränke nicht immer so gekühlt wie man es sich wünscht. Klar, bei den Temperaturen ist das nicht immer ganz einfach. Kann man sich aber drauf einstellen und rechtzeitig was unternehmen. So mal die Wetterlage ja bekannt ist. Auch hier mal wieder ein Fall von einer gewissen Schlampigkeit.

    Tilo hat sich eine Boulette mit Kartoffelsalat bestellt. Leider hat die Bedienung darauf bestanden, dass wir bei der selbstgemachten Boulette wir uns über diese mal äußern sollten. Ich denke das war ein echter Fehler. Ja wie war denn nun die Boulette? Von der Festigkeit würde ich mal sagen, ein guter Steinersatz für den 1. Mai. Luftig ist wirklich anders. Die Zwiebeln schon sehr grob gehackt und definitiv roh. Die Würzung ging so. Was aber uns völlig überraschte, es soll Lahmhackfleisch gewesen sein. Habe wir wirklich nicht rausgeschmeckt und hätte auf der Karte vermerkt sein müssen. Auf Deutsch, das war nichts. Dass der Kartoffelsalat aus dem Eimer gekommen ist muss wohl dann auch nur noch am Rande erwähnt werden.

    Ein beliebtes Spiel ist übrigens bei den Getränkelieferungen Bier und Alster zu verwechseln. Kein Beinbruch, muss aber nicht sein.

    Ja warum schreibe ich diesen Bericht? Uns fällt in der letzten Zeit auf, das Deckshaus verändert sich. Und leider nicht zum Guten. Seien es die Sonnenschirme welche vor Öffnung nicht aufgespannt werden, die Spinnenweben welche sich prächtig entwickeln, das oft zu dünn besetzte Personal usw. usw. Es gehen wirklich viele Besucher, weil Sie nicht die Chance haben Ihre Bestellung loszuwerden. Muss man sich leisten können.

    Wir werden aber trotzdem weiter das Deckshaus besuchen, kein Essen bestellen, was trinken und versuchen den schönen Ort zu genießen.

     

    Cafe´Bistro Deckshaus, Märkisches Ufer 1z, 10179 Berlin

    http://www.deckshaus.de/


  4. Hotel De Rome Restaurant La Banca Business Lunch

    Dezember 10, 2014 by Thomas

    Hotel De Rome Restaurant La Banca Business Lunch

     

    Man stelle sich vor unsere guten Freunde haben sich vorgenommen nach 15 Jahren Beziehung den nächsten Schritt zu gehen. Letzen Freitag war es so weit und wir waren im Standesamt zur „Verpartnerung“ eingeladen. Ein Termin, welchen wir wirklich sehr gerne wahrgenommen haben. Der Amts Akt hat in einem wirklich sehr kleinen Kreis stattgefunden. Unsere Freunde und Wir. Die Verpartnerung ( Hochzeit ) hat die Standesbeamtin wirklich sehr schön und andächtig vollzogen. Es wären fast ein paar Tränen geflossen.

    Nach dem Standesamt wurden wir in das Hotel De Rome Restaurant La Banca zum Essen eingeladen. Also schnell auf den Weg gemacht und voller Spannung das Restaurant La Banca betreten. Natürlich hatten unsere Freunde reserviert und wir sehr freundlich zu unserem Tisch geleitet. Da es zur Mittagzeit war bietet das Restaurant La Banca einen sehr interessanten Business Launch an. 3 Gänge zu sage und schreibe 26,00 €. Dazu noch eine halbe Flasche Wasser und einen Kaffee. Ich finde diese Preise mehr als günstig und man muss immer wieder feststellen, in Berlin kann man in sehr guten Häusern wirklich mehr als preiswert einen Business Launch ergattern.

    Schnell hatten wir die richtigen Speisen gefunden:

    Was wir Gegessen haben:

    Kalbscarpaccio mit Olivenöl und Parmesan. Wirklich eine extrem gute Qualität des Fleisches, der Parmesan hat das Fleisch nicht dominiert. Für mich hat noch ein Hauch von Säure gefehlt. Das ist aber immer Geschmackssache.

    Risotto. Hatte ich mir zwar nicht bestellt aber natürlich probiert. Ich selbst bin ja kein echter Risotto Fan aber ich muss zugeben, sehr schön im Geschmack, so schlotzig wie es sein soll. Prima

    Dreierlei vom Edelfisch mit Kartoffelpüree. Der Fisch wirklich optimal zubereitet. Das Fleisch leicht blättrig, besser geht nicht. Aber auch das Püree sehr gelungen.

    Entenkeule mit Gemüse. Das Fleisch der Ente optimal saftig und so wie man es sich wünscht. Aus meiner Sicht hätte die Haut noch ein wenig krosser sein dürfen. Ja und Gemüse ist Gemüse.

    Dreierlei Käse mit Feigensenf. Wirklich eine tolle Auswahl an Käse. Leider ist dann das Brot für den Käse erst gekommen als dieser schon verzehrt war. Muss nicht sein.

    Brownie mit Vanille Eis. Das Eis war sehr lecker und die Vanille hat man eindeutig geschmeckt. Der Brownie war nicht trocken und gut.

    Orangensorbet und Campari Sabayone. Sorbet und Orange passten sehr gut zusammen und die Sabayone war wirklich sehr gut.

    Also man darf wirklich feststellen, hier kann der Koch sein Handwerk und wenn ich dann noch das Preis Leistungsverhältnis sehe bin ich mehr als hoch erfreut. Ich glaube wir sollten eine runde sparen und uns das Restaurant La Banca auch abends einmal gönnen.

    Noch ein Wort zum Service. Wirklich sehr freundlich und nett aber leider auch ein wenig langsam. Da wir aber im Gegenteil zu anderen Gästen ja Zeit hatten, war es kein Problem.

    Behrenstraße 37,10117 Berlin

    030 4606090

    https://www.roccofortehotels.com/de/hotels-and-resorts/hotel-de-rome/?gclid=CObt_o3Au8ICFSEcwwodEVIAJg

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     


  5. Restaurant Terraza im Marriott Hotel Berlin

    Mai 18, 2014 by Christiane

    dieses Mal hat uns eine nette Einladung von Moët Hennessy zur Eröffnung des Restaurants Terraza im Marriott Hotel in Mitte geführt.

    Eingeladen wurden einige Blogger wie z.B. Frau Bunt kocht und Ariane Bille und auch Wouter, der in seinem Blog www.outberlin.com auf englisch, ausführlich über den Abend berichtet hat und unsere Wenigkeit. Leider musste Thomas nach Süddeutschland und konnte erst gegen später zu uns stossen.

    Ziel war uns das Konzept der Terraza (Speisen & Getränke) und argentinische Weine zu berichten. Nach einer freundlichen Begrüßung durch den Communication Manager, wurden Wouter und ich in den Nebenraum vom Restaurant Midtown Grill geführt, da leider das Wetter zu schlecht war, um die Terraza einzuweihen. Schade, war aber nun mal so.

    Der Kellermeister Gonzalo Carrasco und Chefköchin Noelia Squizziatto sind dabei extra aus Südamerika angereist, um die Weine und Spezialitäten der Bodega Terrazas de los Andes näher vorzustellen. Nett.

    Vorgestellt wurden drei Rotweine von Terrazas, welche ausgezeichnet waren und im KaDeWe oder Karstadt käuflich erworben werden können – oder eben getrunken im Restaurant Midtwon Grill.

    Terrazas Weine im Marriott Hotel

    Terrazas Weine im Marriott Hotel

    Danach wurde im Midtown Grill Restaurant noch einige ausgesuchte Spezialitäten aus Argentinien gereicht. Wer denkt, es gibt nur Empanadas und Steaks, liegt ein bisschen falsch. Die Küche vereint Gerichte aus aller Welt nur ein bisschen anders interpretiert.

    Midtown Grill Hotel Marriott Berlin

    Midtown Grill Hotel Marriott Berlin

    Sehr lecker war z.B. das Garnelchen oder auch der rote Linsensalat mit Ziegenkäse. Löblich auch das Fingerfood mit der zarten, rosa, gebratenen Entenbrust

    Argentinisches Fingerfood im Midtwon Grill im Marriott Hotel Berlin

    Argentinisches Fingerfood im Midtwon Grill im Marriott Hotel Berlin

    Aus Hauptgänge gab es Lammkoteletts, Steaks – hervorragend mit der Cafe de Paris Butter, saftigen Lachs, Salate und sehr, sehr leckere Ofenkartoffeln mit einem – ich mutmaße – Cheddar cremig gefüllt. Sehr lecker. Das Steak butterzart..natrülich gab es noch Gemüse, Saucen und anderes feines.

    Wouters Teller Midtown Grill Berlin

    Wouters Teller Midtown Grill Berlin

     

    Auch bei den Dessert wurde eine nette Auswahl geboten: Mini-Cheesecakes, Creme Brulee und das andere habe ich Dank der guten Terrazas Weine ehrlich gesagt vergessen.

    So zum Fazit. Das Restaurant Midtown Grill, mit dem coolen Fleischkühlschrank und der tollen offenen Küche hat uns nicht das letzte Mal gesehen.

    Hier die ganze Karte des Abend:

    Speise und Weinkarte zur Eröffnung des Terrazas im Marriott Hotel Berlin

    Speise und Weinkarte zur Eröffnung des Terrazas im Marriott Hotel Berlin


  6. Restaurant Sen im Viethaus

    Mai 13, 2014 by Christiane

    Immer schon, seit ich in Nähe der Fischerinsel wohne, wollte ich einmal dieses Gebäude heimsuchen: das Viethaus. Ein imposanter Bau aus den 70igern, aus einer Zeit als die DDR und Vietnam die intensive kommunistische Freundschaft pflegten. Das Haus liegt an der Leipziger Straße gegenüber vom Spittelmarkt und beherbergt neben einem Handelszentrum, das Halong Hotel, ein Wellness-Center und ein riesiges Restaurant namens „Sen”.

    Heute auf dem Rückweg von einem Termin und in garantierter Aussicht auf einen in jüngster Zukunft niedergehenden Platzregen, schloss ich das Rad kurzerhand an und schritt durch die Schiebetür (!), fest entschlossen mich nun endlich einmal auf die Tageskarte vom „Sen” einzulassen. Das Restaurant selbst war um knapp 14:00 Uhr mit je zwei mal zwei Gästen kaum noch besucht. Ich nahm an einem Tisch im Seitenbereich Platz, der im Gegensatz zur riesigen Halle etwas gemütlicher erschien und setze mich in die Nähe des einen Gastpaares, das sein Mahl schon hinter sich zu haben schien und dessen Gespräche auf ein Fiasko hinsichtlich ihres Essens schließen ließen. Ich war also prima unterhalten.

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    Der Blick in die Karte offenbarte eher das übliche Angebot vietnamesischer Küche mit einer erstaunlich hoch angesetzten Preisspanne. Die Gerichte auf der Tageskarte, wahlweise mit Tagessuppe oder Frühlingsrollen, fingen im Preisgefüge bei 8,— Euro an, das sind durchschnittlich 1-2,— Euro mehr als der übliche Vietnamese oder Thai in der Stadt für ein kleines Menü anbietet.

    Die normalen Gerichte der Abendkarte liegen bei 15,— Euro, für Sommerollen – üblicherweise ab 2,90 für zwei Stück im Stadtbild serviert – werden hier immerhin stattliche 6,— Euro vom Gast verlangt. Ich nehme so gut wie kein vegetarisches, noch veganes Angebot in der Karte zur Kenntnis.

    Der junge Mann Service nimmt sehr freundlich, noch leicht unbeholfen meine Bestellung auf. Seine Kleidung signalisiert, dass es sich hierbei noch um einen jungen Mann in Ausbildung handelt, das ist also alles in Ordnung so. Ich kläre was es für eine Suppe gibt, „Tomatensuppe mit Hühnerfleisch” klingt nun für mich nicht so asiatisch und so entscheide ich mich für die Frühlingsrollen, die ich sonst wirklich nie nehme.

    Weiterhin entscheide ich mich für die knusprige Ente mit scharfer grüner Curry-Sauce und Gemüse von der Tageskarte, uns soll ein stilles Wasser begleiten. Nebenan wird derweil zur Rechnung noch ein vietnamesischer Kaffee geordert, der sehr stilgerecht serviert wird und eigentlich schon vom Aussehen überzeugt. Auch die sehr dickflüssige Kondensmilch, die den vietnamesischen Kaffee nun einmal auszeichnet, scheint mir die richtige zu sein, wenn auch die Gäste diese nicht so richtig goutieren möchten.

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    Derweil werden mir die Frühlingsrollen angereicht. Sie sind klein, ganze drei Stück werden von ihnen serviert mit etwas Chilisauce –  davon nicht wirklich viel. Sie schmecken wie tot frittiert, der Teig schmeckt vor, eine geschmacklich überhaupt relevante Füllung kann ich nicht entdecken, womöglich hat deswegen der Teig seine erstaunliche Dominanz. Ich möchte nicht gemein sein, aber man ist womöglich viel besser beraten, kauft man die tiefgefrorenen Frühlingsrollen beim befreundeten Supermarkt und wirft diese selbst ins Öl oder legt sie in den Backofen. Geschmacklich dürfte sich das auf alle Fälle rechnen. Preislich sowieso …

    Die wirklich schlechtesten Frühlingsrollen meines Lebens. Leider.

    Na gut. Die Zweitschlechtesten. Ich hatte einmal selbst welche fürchterlich anbrennen lassen.

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    Während die Gäste am Nebentisch aufbrechen, wird mir mein Tagesgericht serviert. Die graugrüne Currysauce ist dicklich wie ’ne gute ordentliche Béchamel und reichlich und wirft bereits leicht Haut, was schon auf den ersten Blick auf eine ausgewogene Beimengung von chemischen Nebenerzeugnissen schließen lässt. Das Gemüse bestehend aus neckisch deutsch quadratisch geschnittener Paprika, Mohrrüben, Champignons und Brokkoli als auch Blumenkohl (?), den ich mich nicht erinnern kann jemals in einem asiatischen Gericht vorher gefunden zu haben, ist mit Ausnahme der sehr lätschigen Champignons knackig. Oben drauf liegt ein Viertel einer in Scheiben geschnittenen Ente, die sich als sehr sehr tot herausstellt. Nicht nur die Ente hat ihre rosigen Zeiten längstens hinter sich gelassen, auch die sie umschließende Panade könnte womöglich noch mit Kruppstahl verschwägert sein.

    Somit auch nicht die beste Ente meines Lebens. Leider.

    Die farbliche Konsistenz der Sauce erinnert mich an eine Fertig-Curry-Sauce vom Asiaten, die ich noch zu Zeiten gekauft hatte, als ich sie noch nicht selbst zubereitet habe. Wenn auch diese hier besser schmeckte, womöglich aber auch ihre Schärfe sonstiges Geschmacksempfinden pragmatisch ins Aus schoss. Wohlwollend kann ich wenigstens anmerken, dass mich nach dem Essen nicht die üblichen metallene Glutamat-Effekte begleitet haben. Die Curry-Sauce war an sich noch mit das Beste an diesem Essen, zumindest hatte sie „ordentlich Bums”. Ihre Farbe war grausam. Dagegen war der traditionell beigefügte Reis sehr weiß und … Reis halt. Die Portion für ein Tagesgericht war absolut ausreichend – zumal die drei poussierlichen Frühlingsrollenbriketts noch den Magen blockierten.

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    Alles in allem fand ich die Location schon sehr beeindruckend, die Einrichtung scheint gehoben stellenweise imposant, nicht kitschig, kaum modern. Der Service ist nett und schnell. Das von mir gewählte Tageskartenangebot hatte mich aber nicht so überzeugen können, dass ich das zwingende Bedürfnis habe dort nochmals am Abend einzukehren, um dann deutlich tiefer in das Portemonnaie greifen zu dürfen. Da ist in Berlin einfach sehr ursprüngliche vietnamesische und deutlich bessere Küche längst nachgewachsen.

    Sen
    Leipziger Straße 54
    10117 Berlin
    Öffnungszeiten: Mo-So 12:00 – 00:00 Uhr

     

     


  7. Gianni Gillone Pasta Bar: a bit of Tuscany in Berlin

    Januar 20, 2014 by Christiane

    A short and sweet review on one of Berlin’s finest pasta bars out there.

    It’s always a good sign when my review comes without pictures: usually, it means that the food simply demanded all my devotion – or that the venue was too upper-class to pull out the good old flashy camera. Gianni Gillone’s Pasta bar on the Schönhauser Allee is definitely not a high-end restaurant, but the meal did deserve my undivided attention.

    Ginni Gillone's Pasta Bar: a bit of Florence in BerlinMy friend and I, both hungry after an intense work-out in the late afternoon, went for two big plates of old-fashioned Spaghetti Bolognese. The owner and his wife made us feel welcome and appreciated right away, both working with what can only be described as sheer dedication in their tiny kitchen. With the typical Italian hospitality, they apologized that the preparation of our dinner might take a bit longer than anticipated for, due to a big order from the nearby Soho House.

    Their apologies where not needed: after enjoying their delicious garlic bread, two steaming hot plates with pasta bolognese arrived with just the right amount of grated cheese sprinkled on top.
    You could taste each and every ingredient without loosing the total composition of traditional Italian elements. The olive oil was rich and creamy (not vierge, thank god!), the oregano tasted as if it were reaped from the fields from Tuscany just hours ago. The meat had the right amount of seasoning.

    To put it short: we were in Florence.
    Don’t let their basic interior design fool you: Gianni’s is worth the visit.

    For those of you in a hurry: yes, they are a traiteur (take-away) as well!

    Gianni Gillone Pasta Bar & Italienische Feinkost
    Schönhauser Allee 186A
    10119 Berlin
    PS: They are on Google Plus!