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Posts Tagged ‘Kreuzberg’

  1. Gemelli Berlin, Wrangelkiez CLOSED Jetzt Frau Rauscher

    Februar 7, 2010 by Christiane

    Samstag nach Umbauarbeiten reopening des Gemelli’s. Wir wurden von Christian liebevoll zum erscheinen aufgefordert :-). Ein erster Blick auf die Speisekarte am Eingang verspricht eine frische Küche. Also rein mit uns. Das Gemelli ist klein, gemütlich auf zwei Etagen verteilt mit genialen Lampenkonstruktionen. Nach einhem kurzen Geplänkel mit Christian (Chefkoch), der wir bereits aus dem „Anhalt“ und „MIR“ kennen, namen wir an der breiten Fensterfront platz. Die Karte bietet neben Frühstück, diverse Salate wahlweise auch mit Lammkotletts und Flusskrebsen, ein paar schöne Nudelgerichten, Suppen und Entrecote. Eindeutig Christians Handschrift. Wir bestellten Malfadi (Malfatti) mit Flußkrebsen, fritiertem Knoblauch und Ruccola (7.50) und Thomas das Entrecote mit Ziegenkäsetörtchen, Rübenwürfel und einer spannend klingenden Sauce mit Preiselbeeren und Baslamico (12.80). Meine Nudeln, al dente, reichlich mit Fluskrebsen versehen. Sehr lecker. Thomas sein Fleisch wunderbar gebraten (und groß), die Törtchen kräftig nach Ziegenkäse schmeckend und die Sauce – sehr klasse. Zum Nachkochen. Vorneweg gab es übrigends noch Gänserillett und selbstgebackenes Brot. Auch lecker. Die Getränkepreise sind ebenfalls prima. Für 0.5L Chardonnay 7.50 (der leckere Wein ist übrigens von Max, dem Weinhändler aus der Köpenicker-Strasse).

    Wir waren sehr zufrieden und werden gerne wiederkommen. Das Gemelli ist ja praktischerweise direkt vor unserer Haustüre und ich muss unbedingt die Idee der Lampenkonstruktion stibitzen.

    http://www.gemelli-berlin.de/ 


  2. Miss Saigon Kreuzberg Berlin

    Januar 23, 2010 by Christiane

    ach, wenn ich schon den Namen höre…MISS SAIGON…denke ich gerne an die anmutigen, hübschen Mädchen in ihren traditionellen Kleidern in den Strassen von Saigon. Sofort fallen mir jede Menge Erinnerungen an einen unglaublichen Urlaub ein..ach..

    Genug! Mein Kollege Hoa, wie der Namen schon sagt, ein waschechter Vietnamese, empfahl mir vor einiger Zeit  das Miss Saigon in der Manteufelstraße, direkt an der U-Bahn Görlitzer Straße, neben der Moschee.

    Statt bei 30c und im Lärm knatternder Mopeds zu flanieren, versuchten wir  es bei eisiger Kälte und Schneesturm. Der Laden, klein, ein bischen Imbissmäßig aber durchaus geschmackvoll und gemütlich. Die Karte klein und verspricht nur südvietnamesische Gericht in ihrem Original. AHA – danach suche ich ja!

    Bestellt haben wir, eine Suppe – in klein für 3,90, fritierte Wan Tan (Hoanh than chien) für 2.50 und ein Curry (Bo la lot) mit Hackfleischröllchen, wunderbar abgeschmeckt für 5.90

    Ich mach’s kurz: endlich mal fritierte Wan Tan bei denen man die Füllung schmecken konnte und nicht nur den Geschmack der Friteuse. Genial. Die Suppe – ja, so wie ich mir sie in meinem kränkelnden Zusatnd gewünscht habe. Aromatisch, leicht, frisch..fein, das Hühnchfleisch hauchdünn aufgeschnitten und saftig! Thomas sein Curry – geil. Müsst ihr probieren, kanns gar nicht beschreiben (er hat mir auch nicht viel abgegeben, bääh)

    Kurzgefasst: ich träume bei den Namen Miss Saigon immer noch von unserem Saigon-Besuch – ABER – es werden sich jetzt auch ein paar nahe kulinarische Erinnerung einschleichen.


  3. Das Nest in der Görlitzer Straße in Kreuzberg

    Oktober 2, 2009 by Christiane

    neulich entdeckten wir auf dem Nachhauseweg aufgeregte Menschen in der Görlitzer Straße auf dem Bürgersteig. Der Grund war schnell herausgefunden, eine neue gastronomische Vergnügungsstätte feierte Eröffnung. DAS NEST. Sogleich hatte ich unglaubliche Phantasien: Wird hier gar ein zweites Wohnzimmer einziehen? Warme einladende Farben, gedämpftes Licht, Mutti am Herd? In meiner Nase zog schon der Duft von einem leckeren Schweinekrustenbraten mit lockeren Knödelchen auf. Yummi..dazu noch ein feines Sößchen? Oder gar Sonntags, fröhlich plauschend im Kreise von Unbekannten (aber symphantischen Menschen) Waffeln futtern oder Linzertorte. Ach ja, ich sah uns schon..

    Gut nach solchen auschweifenden, Hunger machenden Gedanken muss man das natürlich ganz schnell mal checken. Gesagt getan, also neulich wieder mal auf dem Nachhauseweg, Parkplatz gesucht und reingestürmt.

    Reingestürmt ist dabei der richtige Begriff. Die Front des Lokals besteht nur aus Glasscheiben, ich also erstmal gegen die Tür geknallt. Mannomann, wer erwartet denn in K’Berg saubere Glasscheiben? Gut vielleicht war es auch die Aufregung und Gier nach was Neuem? Lassen wir es mal dahingestellt. Nun, die Aufmerksamkeit von Gästen und Personal war uns sicher.

    Schnell einen Platz an einem alten Holztisch gefunden (soweit stimmt ja die Phanatisie noch mit der Wirklichkeit überein). Sehr helle Lampen, beleuchten den Gastraum und den grün gekachelten Tresen. Ich dachte nur still so bei mir, jetzt zieht das Fleischereidesign aus Mitte und Prenzelberg auch in unsere kleine lauschige Ecke ein, ohweh.

    Einen Blick auf die Tafel offerierte Wirsing in div. Variationen, Sauerkrautkassler-Lasagne (6,80), Pellkartoffeln in allen möglichen Variationen und andere sehr defitige Genüsse. Nich so ganz meins. Nix da mit Schweinebraten. Also haben wir das mal mit dem Essen sein lassen und haben Getränke bestellt. Da habe ich dann ein kleines Glücksgefühl doch noch bekommen: gutes polnisches Lech-Bier 0,5 3€ Passt! Auch die Weinpreise um die die 3,80€ ist ok..

    Die Herrentoilette war dann wohl aus Sicht von Thomas ein wenig gewöhnungsbedürftig, da die Türen fehlten 🙂 Aber da wollen wir mal drüber hinwegsehen, dass wird (doch hoffentlich) sich noch ändern.

    Ansonsten ist der Laden ganz nett, offene Küche wo man reinblinzeln kann, das Essen bei den anderen Gästen roch wirklich gut.

    Fazit: irgendwie netter Laden, aber nicht gerade das was ich mir unter einem Nest vorstelle. Aber vielleicht gibt es doch bald noch Kuschelkissen, Häkeldeckchen und ein paar fröhliche Bilder an der Wand. Kann mir vorstellen, wird auch für die Betreiber nicht ganz einfach. Ein paar Meter weiter ist das MIR, das Eckbert zieht auch gleich um die Ecke ein (Eckbert, Maybachufer) und der Alemanne ist auch nah. Wir werden es auf jeden Fall beobachten und die aktuelle Tageskarte genau verfolgen und berichten dann bald ob’s so gut schmeckt wie’s riecht.

    Mehr Infos:

    http://cafenest.de/


  4. Homes Bar, Schlesische Straße in Kreuzberg

    September 23, 2009 by Christiane

    seit einem knappen Jahr ist die Schlesische Straße, aus unserer Sicht, um eine gastronomische Attraktion reicher. Die Homes Bar. Direkt neben dem Standesamt, Höhe Taborstraße befindet sich tagsüber ein „Cafe“ mit einem netten Mittagstisch. Da wir aber natürlich um diese Zeit nie in der Ecke sind, können wir leider dazu nichts sagen. Wir kommen dann eher Abends. In einem schön eingerichteten Raum (kein Vergleich zu der alten Kneipe „neue Bohnen“ vorher, kann man entspannt beim Zigarettchen tolle Cocktails und Weine trinken.

    Das Publikum ist, wie solls anders sein, International. Im Grunde genauso wie die Besitzer. Sie eine charmante Georgierin, welche u.a. in den USA gelebt hat, er ein ehemaliger Plattenproduzent. Beide immer supernett, aufmerksam und immer zu einem kleinen, freundlichen Schwätzchen bereit. So mögen wir’s.

    Leider ist recht wenig los, daher liebe Leser, auf in Homes Bar, nicht dass sie irgendwann geschlossen wird und wir uns wieder bartechnisch heimatlos führen müssen.

    Schlesische Str. 28
    10997 Berlin
    http://www.homes-berlin.de/


  5. saisonal bedingter Abschied vom Floriansgarten

    September 23, 2009 by Christiane

    es nähert sich der Herbst und damit auch unsere Biergartensaison. Aber wie sollen wir das aushalten? Dieses Jahr sind wir zu echten Frischluftfanatikern geworden und daran ist der Floriansgarten in Kreuzberg nicht ganz unschuldig. Wir haben ja bereits berichtet, wie nett der Biergarten ist und wie entspannt. Aber dieses Jahr sind wir als langjährige Stammgäste auch noch in den Genuss von besonderem Service gekommen. Sobald uns der Wirt sah, hat er schön unsere Gläser bereitgestellt und wir bekamen auch echten „an den Tisch bring Service“. Die Aufmerksamkeit der anderen Gäste war uns auf jeden Fall sicher.

    Was ich aber am meisten vermissen werde, ist sicherlich der gute Obazda und jetzt große Fanfare *** der Kartoffelsalat ***. Au Mann, der ist genauso wie er sein soll. Im schwäbischen nimmt man dafür „speckige Kartoffeln“, welche hier kaum bekannt sind. Diese zerfallen nicht und ergeben mit dem richtigen Dressing, nun, einfach ein kulinarisches Gedicht. Leider schließt am 03.10 der Floriansgarten als Biergarten erstmal die Pforten. Aber nachdem die ja auch Catering anbieten, wer weiß, einfach ne Fete faken und drei Tage im Kartoffelsalat schwelgen?

    Ich muss aber noch unbedingt ein’s loswerden: Kürzlich in München, gab’s zum Frühstück Obazda vom Dallymayer. Dazu Brezen. Da würde man doch vermuten, ist nicht zu toppen – aber isses doch. Die leckern, fischen Laugenstangen mit dem Obazda vom Floriansgarten sind um Klassen besser. Ätsch München, Berlin gewinnt 🙂

    Also wer jetzt hunrig geworden ist, noch die letzten schönen Tage nutzen und auf zum Floriansgarten. Wir erwarten jetzt schon sehenssüchtigst den nächsten Frühling…

    PS…das abgrillen wurde vorgezogen. Also der Floriansgarten ist erstmal geschlossen


  6. Chai Yo leckeres Thai essen am Lausitzer-Platz – CLOSED

    August 27, 2009 by Christiane

    Ich glaube, wir waren zu lange nicht mehr in Asien (na ja immerhin liegt Malaysia schon ein halbes Jahr zurück). Derzeit habe ich einen echte Jeeper auf Sushi, Currys, Dim Sum, irgendein Entchen kross gebraten oder Reisnudeln mit irgendwas erdnussigem. Gott sei Dank geht es Thomas nicht viel anders. Nachdem ich es doof gefunden hätte schon wieder zu Chan Market Food oder ins Cuno zu gehen, nahm Thomas meinen Vorschlag für das Chai Yo an. Nach einem kurzen blättern in der umfangreichen Karte entschieden wir uns für Reisbandnudeln (siehe oben :-)) mit erdnussigem Gekrösel, Hühnchen, Tofu und Sojasprossen.

    Gewählt hatte ich dieses Gericht – weil a) es stand auf der Karte es sei das beliebteste Gericht dieses Jahr (na die werden ja wissen was sie tun) und b) ich konnte das mit dem im Chan vergleichen. Ergebnis: zu recht beliebt und etwas anderes als im Chan, aber saulecker. Mit 6,90 auch noch ein prima Preis.

    Thomas (und wieder siehe oben) musste sich ein Knusperentchen mit gelbem Curry gönnen. Auch hier zu Recht. Entchen knusprig und zart (oder ist das ein Paradoxum?), Reis sehr gut, super Soße. 9,90€ auch ok. Reis gibts auch noch nach – wer will.

    Die Bedienung ist ausgesprochen nett. Die Außenmöbelierung mit den Plastikstühlen erinnert einen in der tat an Thailand oder andere süd-ost-asiatische Länder. Also ein bischen Urlaubsfeeling. Der Chef (Deutscher) fragte nach was wir gegessen haben und ob wir zufrieden waren. Freundlicherweise bestätigte er mir dann auch noch, dass ich das beliebteste Essen gegessen habe :-). Und sehr nett fand ich auch die Frage ob das Preis-Leistungsverhältnis angemessen sei.. WAR ES..

    Und wo ich das jetzt so schreibe…hätte ich tierisch Lust auf ein schönes Curry mit frischem Fisch im Chai Yo.

    Adresse:  Skalitzer Straße 95, Kreuzberg Lausitzer Platz. Aussen viele Plätze, innen weniger also im Winter vielleicht doch reservieren.

    Ach noch ne Anmerkung…vor 18:00 gibt’s dann wohl noch tolle Kaffeespezialitäten..


  7. Chan, Market Food in Kreuzberg

    August 10, 2009 by Christiane

    Freitag Nachmittag: Oriental Feeling auf dem Türkenmarkt am Maybachufer. Nachdem man sich erfolgreich durchgekämpft, jeder Menge Trolleys ausgewichen und Versuchungen wiederstanden hat, ist es Zeit für den ein oder anderen Absacker – auch gerne in fester Form.

    Bereits vor Monaten waren wir im Winter mal im Chan gewesen. Einem kleinen sehr netten Asia-Restaurant, welches Market Food (also ganz frisches essen) offeriert. Also beste Gelegenheit, anch dem Kampf der Frauen auf dem Türkenmarkt – nochmal das Wintererlebnis zu überprüfen. Nachdem wir auf der wirklich zauberhaften Terrasse Platz genommen haben (schöner Holzboden, leicht grau lasierte Gartenmöbel und viele niedliche Asia-Laternen, mit Blick auf dem Kanal) – erstmal einen Blick auf die Tafel und Karte. Es gibt immer Tagesaktuelle Gerichte und eine kleine nette Karte mit Shi Mai, Frühlingsrollen, Satespießchen etc.

    lauschiger Ort..

    Ich entschied mich für Shi Mai (Dim Sum) und Frühlingsrollen zu je 5€ und 3,50€ Solveig wählte ein Green Curry mit Tofu für 8,90€. Beides ausgezeichnet. Die Preise sind nicht ganz billig, so kostet ein Bier 0,5 doch 3,70€, Wein um die 4€ (0,1). Nachgeholt haben wir (Thomas und ich) zu einem späteren Zeitpunkt noch ein Curry mit Huhn und Reisbandnudeln (yummi) und wieder mal ich – einfaltslos, Shi Mai und die Frühlingsrollen. Aber die sind halt einfach zu lecker.

    Und da ist ja noch die Terrasse!! Urlaubsfeeling absolut pur. Auch die Inneneinrichtung ist Top gewählt. Service sehr freundlich, schnell und aufmerksam. Die Gäste relaxed. So kann man einen stressigen Markttag (ähm und jeden anderen Tag) super ausklingen lassen. Wären da nicht die hohen Getränkepreise.

     Mein Tipp: trotzdem einfach hingehen und geniessen…

    Paul-Lincke-Ufer 42
    10999 Berlin

    http://www.chan-berlin.com/


  8. Rosa Rosa Wolken im Restaurant RosaCaleta

    August 5, 2009 by Christiane

    gestern Abend waren wir mit unserem lieben Freund Karl aus Osnabrück/Wuppertal endlich mal beim Essen im RosaCaleta. In einem vorhergehenden Bericht haben wir uns ja schon begeistert über die Kuchen und Desserts von Troy Lopez ausgelassen. Aber gestern waren die Hauptspeisen der Mittelpunkt. Glücklich, ohne Reservierung an einem Dienstagabend, ein Plätzchen erhascht zu haben, ging’s dann gleich an das studieren der Speisekarte. Das es bei mir ein Jerk Gericht wird, war schon klar. Also wählte ich das wunderbare scharfe Jerk Chicken, Thomas bekam ein Überraschungsessen von Troy (**Spannung**) und Karl entschied sich für das Lamm. Allein die Beschreibung: Lamm in Rotwein Thymian-Jus mit Kokos-Kartoffelpüree und grünen Bohnen. Crossover vom Feinsten! Und wie Troy erklärte, simmerte die Sauce zwei Tage fröhlich vor sich hin, um ein echtes Geschmackserlebnis zu werden.

    Als Appetizer bekamen wir ganz frisches noch lauwarmes Soda-Bread mit zarter, schmackhafter Butter. Allein daran hätten wir uns schon satt futtern können. Kurz danach bekamen wir unseren Hauptgang. Mein Chicken Jerk entpuppte sich als eine scharfe, wunderbar gewürzte Hühnchenbrustrolle (sehr dekorativ) mit unglaublich leckeren Süßkartoffelgnoccis, einer scharfen Tomatensauce und feinem Gemüse. YUMMI! Thomas bekam ebenfalls Hühnchen, deutlich weniger scharf als mein Gericht, serviert mit Reis und Kidneybeans und Rotkohl. Hört sich erstmal wild an, schmeckte aber ebenfalls wunderbar. Karl sein Lamm und Sauce – ebenfalls ein Gedicht. Wir drei – GLÜCKLICH, SATT

    Aber da ist ja noch das Dessert. Troy ist ja ein echter Schatz und zauberte uns ein kleines Dessert, welches nicht auf der Karte zu finden ist. Ich würde es so interpretieren: Schokocrem, Kirsch- oder Erdbeersirup. Erdbeere (mariniert) und unten eine Mangosauce. Sah super aus und so schmeckte es dann auch. Preise Hauptgang so um die 12€

    Ach, beim schreiben bekomme ich gleich nochmals Appetit.

    Der Service: War wie immer nett, freundlich und zuvorkommend – und dass- obwohl der Laden echt rappelvoll war – an einem Dienstag.

    Was soll ich noch schreiben – einfach hin und sich nach Jamaika entführen lassen.

    Rosa Caleta Muskauer Straße, Kreuzberg http://rosacaleta.com

     


  9. Sage Restaurant Teil II & III

    Juli 11, 2009 by Thomas

    Am 07.07.2009 war ich zu einem Geschäftsessen im Sage Restaurant in der Köpenicker Str. in Kreuzberg.

    Im Teil I des Berichtes hat Christiane ja schon recht ausführlich über das jetzt ca. 6 Wochen alte Restaurant berichtet.

    Nun gibt sich die Gelegenheit das Essen zu testen. Ich war gespannt. Es wurden uns zwei alternative Sitzgelegenheiten ( Vier Personen ) reserviert. Im Außenbereich und im Innenbereich. Da es doch mehr nach Regen aussah haben wir uns dann für den Innenbereich entschieden. Sehr höflich bin ich, da mal wieder ein wenig zu früh, zum Tisch geführt worden. Der vorabbestellte Kaffee ist schnell gekommen und der erste Blick in die Speisekarte konnte gewagt werden.

    Preislich eindeutig nicht billig und die Hauptgerichte beginnen bei 15 bis 16 Euro. Da kann man ja schon etwas erwarten!

    Nun komplett wollten wir unsere Bestellungen aufgeben. Doch leider waren ca. 50 % aller angebotenen Hauptgänge in der angebotenen Form nicht bestellbar. Für mich absolut unverständlich und für ein Restaurant gehobener Preisklasse schlichtweg unmöglich. Da sollte der Küchenchef doch einen Kurs in Warenlogistik und Einkauf nehmen.

    Es wurden dann zweimal Schnitzel mit Kartoffelsalat, eine Dorade im Stück und ein unbedeutendes 4 Gericht bestellt. Unbedeutend, da es nicht in der angepriesenen Form gereicht worden. Dazu ein guter, doch sehr teuer deutscher Weisswein. Mein Tipp, unbedingt vorher die Preise der Weine anschauen.

    Zu den Schnitzeln. Der Blick auf den Kartoffelsalat weckte das erste Misstrauen in mir. Essiggurken, Tomaten, ein recht dünnes Dressing und sehr lieblose Kartoffeln machen einfach stutzig. Nun ist es ja mit Kartoffelsalat immer so eine Sache. Es gibt wohl X Varianten, doch zum Schnitzel wenig akzeptable Möglichkeiten. Ich bin mir immer noch nicht schlüssig, war es einfach eine verwässerte Majonäse oder doch ein leicht zu dickes Dressing? Aus meiner Sicht einfach nur undefiniert. Um es kurz zu machen, der Kartoffelsalat war einer der Schlechtesten die ich seit langer Zeit hatte. Normalerweise regt sich bei mir immer der Impuls, bitte noch mehr. Hier eher die Frage: Warum???

    Aber da war ja noch das Schnitzel. Herzstück des Gerichtes. Zwei recht große Stücke lächelten mir entgegen. Also führt man erwartungsvoll das erste Stück in den Mund, beißt ab und… Ja das war es dann wohl, Die Panade einfach nur hart und geschmacksneutral. Nun besteht das Schnitzel ja nur aus zwei Komponenten. Panade und das Fleisch. Wenn also die Panade schon mehr als schlecht ist, dann sind einfach 50% des Schnitzels Schrott. Dieses Geschmackserlebnis dann doch für stolze 18 €. Für mich komplett durchgefallen.

    Interessant auch die fachliche Begegnung mit dem Küchenchef. Da die Dorade im Stück serviert wird, muss diese ja noch filetiert werden. Die Frage, des wirklich sehr guten Personals, ob man selbst oder filetieren lassen möchte, wurde von meiner Begleitung mit, bitte machen, beantwortet. Also fing unsere Bedienung an, den Fisch zu zerlegen, bis, ja bis sich der Küchenchef anfing einzumischen und die Aktion übernommen hat. Ich mache es mal kurz. Laut Auskunft der Begleitung war im Grunde der Fisch nicht mehr genießbar und strotze vor Gräten. Auf Beschwerde bei der Bedienung haben wir dann den Kommentar aus der Küche bekommen, es wäre alles fachlich richtig und das wäre halt Fisch. Basta. Also soviel Selbstbewusstsein als Küchenchef muss man erst einmal haben. Ohne zum Gast zukommen ein Urteil zu fällen. Wow. Geisteskräfte oder das Wissen über sein eigenes nicht können? Ich würde das Gericht in Gräte an Dora nennen.

    Zum Nachtisch wurde dann dreimal Creme Brulee geordert. Da mein Frustfaktor schon recht hoch war, habe ich auf einen Nachtisch verzichtet. Zum Glück aus meiner Sicht. War da nicht was mit kandiertem Zucker? Und sollte der nicht eine bräunliche Farbe haben? Im Sage Restaurant definitiv nicht. Interessant auch das Vanilleeis was zusätzlich zur Creme gereicht wurde. Ein gekonntes Ablenkungsmanöver um vom Hauptprodukt abzulenken? Geschickt!

    Also, ich muss in diesen Laden nicht noch mal gehen. Zu teuer für das Niveau, oder nicht Niveau was hier geboten wird. Wie gesagt, dass Personal freundlich und gut. Die Küche sollte noch mal auf die Schulbank. Ach ja, noch so eine Unstimmigkeit. Warum gibt es bei einem Restaurant, welches auf teuer und hipp macht, Pizza und Pasta. Mich stört der Pizzaofen im Gastraum. Oder ist es doch die Erkenntnis, dass man wenigstens das kann? Aber das werde ich bestimmt nicht testen.

    Nachtrag: letzte Woche Donnerstag war ich (Christiane) mit eingen Geschäftsfreunden dort beim essen. Weil: das Lokal, die Atmosphäre und die Lage sind wirklich toll.

    Gegessen haben wir: Bouillabaisse (Top!!) pochiertes Kalbsfilet mit Orangen-Camparisauce (auch Top), Pizza, Rib-Eye-Steak, Perlhuhnbrust und Schwertfisch. Alles Top. Dann das Dessert: dreierlei Mousse – Katastrophe…das war Sahne mit Geschmack und dazu Brombeermarmelade – ein no go. Hättes sie es mir als Schokoladen-Espuma verkauft ok…aber Sahne mit Schokogeschmack als Mousse – das geht gar nicht.

    Die Lavendelcreme war letztendlich eine Creme Brulee ohne jeglichen Lavendelgeschmack. Dazu gabs dann auch Karameleis (passt doch nicht) und eine fritierte Litschi oder so – auch nicht passend. Der Käseteller war dann wieder gut.

    Schnitzel gab’s diesesmal nicht.

    Mein Fazit: Lokal Top, Essen bischen Glück haben, Dessert vermeiden. Aber trotzallem ein ganz toller Abend. An der Stelle nochmals einen herzlichen Dank an unsere nette Frankfurter Gruppe. Gerne wieder 🙂

    Aussenansicht vom Sage Restaurant

    Aussenbereich vom Sage Restaurant


  10. Feinschmeckermarathon

    Juli 9, 2009 by Christiane

    vor kurzem war mal wieder das allseitsbeliebte Bergmannstraßenfest. Natürlich gab es auch wieder das Kochzelt, in dem die besten Köche Kreuzberg die Besucher kulinarisch verwöhnen wollten.

    Also haben wir uns Andy (CK MIR) und seine süße Fine geschnappt (oder sie uns) und haben uns aufgemacht.

    Nachdem wir ein nettes Plätzchen entdeckt und die Angebot studiert haben, war es die Aufgabe der Sammler und Jäger uns Mädels mit Speis und Trank zu versorgen. Da wir zu viert waren, konnten wir locker fast alles ausprobieren was 7 Köche uns kredenzten. Da ja man selten die Option hat, solche Genüsse von verschiedenen Spitzenköchen zu vergleichen, haben wir zum Schluß gevotet.

    Nun zum Essen:

    Der Kreolische Hühnchenspies mit Xocopili von Matthias Gleis aus dem h.h. müller bekam glatte 10,5 Punkte von möglichen 12. Ich muss sagen, mein persönlicher Favorit. Danach beschloss ich dem h.h. müller nochmals eine Chance zu geben, nachdem wir vor 5 Jahren beschlossen haben, keinen Fuß mehr in das Restaurant zu setzen. Der Grund ewar nicht das Essen, sondern der echte miese Service. Also auf zu h.h. müller – aber halt. Dienstag erreichte mich die PR Meldung von Matthias Gleiß, dass er nach 5,5 Jahren das h.h.müller verlassen hat. MIST.

    OK..aber zurück zu den anderen Köchen / Gerichten

    Der Iberico Schweinerücken war sehr gut – allerdings hätte das Bohnencassoulet doch mehr Würze vertragen. Dafür gaben wir dann 6 Punkte. Bekocht wurden wir von Thomas Kurt aus dem E.T.A. Hofmann.

    Die Catalanische Creme mit Blaubeeren versuchten Fine und Andy. Daher konnten wir dazu nicht voten. Deren Voting war 5 Punkte von möglichen 6. Gab’s bei Herbert Beltle aus dem Zollhaus.

    Ein zarter Gewürzlachs mit zweierlei Artischocken, Kapern und getrockenen Tomaten begeisterte die drei. Angeboten wurde der Lachs von Stefan Hartmann aus dem Hartmanns Restaurant. Dafür 8 von 12 Punkten.

    Die Pennete mit weißer Pfeffercreme, Roter Beete und mariniertem Thunfisch von Andreas Staak aus dem Noi Quatro war wirklich interessant. Der Thunfisch unglaublich lecker, die Sauce hätte vielleicht ein wenig pfeffriger sein können. Leider dafür nur 4 Punkte.

    Der Gewinner des Abends war für uns Sebastian Theiss vom Restaurant Hof 2. Mit einem wunderbaren hausgebeiztem Kalbsfilet und einem vorzüglichen asiatischem Gemüsesalat und Yuzu. Hier mussten wir mit 11 von 12 Punkten voten.